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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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von Belle?« Es war eine der Figuren auf ihrer DVD.
    »Genau wie das von Belle. Mit Funkelsteinen darauf.« Dann erklärte sie im Bühnenflüsterton: »Und Grandpa hat mir verraten, dass er eine Überraschung für dich hat.«
    »Was für eine Überraschung?«
    »Weiß ich doch nicht. Wenn er es mir gesagt hätte, wäre es keine Überraschung mehr, oder?«
    Inzwischen leuchteten Emilys Augen. »Kann ich trotzdem Pizza zum Abendessen kriegen?«
    »Natürlich. Und einen Cupcake dazu.«
    »Juhuu!« Emily rannte in die Küche.
    Honor stand auf und sah Coburn an. »Für sie ist es längst Abendessenszeit.«
    Er zog die Unterlippe zwischen die Zähne, sah kurz in Richtung Küche und nickte dann zur Tür hin. »Aber beeilen Sie sich.«
    Was kein Problem war, da Emily bereits eine Pizza aus dem Tiefkühlschrank geholt hatte, bis Honor in die Küche kam. »Ich will eine mit Salami.«
    Honor erhitzte die Minipizza in der Mikrowelle. Als sie die fertige Pizza vor Emily abstellte, fragte Coburn: »Haben Sie noch mehr davon?«
    Sie machte ihm ebenfalls eine Pizza, die er, als Honor den Teller vor ihm absetzte, genauso gierig verschlang wie das Mittagessen.
    »Und was isst du, Mommy?«
    »Ich habe keinen Hunger.«
    Coburn sah sie an und zog eine Braue hoch. »Eine Magengrippe?«
    »Mir ist der Appetit vergangen.«
    Er zuckte gleichgültig mit den Achseln, trat an den Gefrierschrank und holte sich eine zweite Pizza heraus.
    Als Emily ihren Cupcake bekam, bestand sie darauf, dass Coburn ebenfalls einen aß. »Sonst ist es keine richtige Feier!«, beschwerte sie sich piepsend.
    Honor legte die Cupcakes auf bunt bedruckte Pappteller und servierte sie Emily zuliebe mit großer Geste.
    »Wir brauchen noch die Streusel!«
    Honor nahm das Glas von der Theke und reichte es Emily. Coburn wollte schon in seinen Cupcake beißen, aber Emily klopfte auf seine auf dem Tisch liegende Hand. Er riss sie zurück, als hätte ihn eine Kobra gebissen.
    »Du bist zuerst dran. Du brauchst noch Streusel.«
    Er starrte auf das Streuselglas, als wäre es Mondgestein, bedankte sich dann barsch, nahm Emily das Glas aus der Hand und streute bunte Streusel auf seinen Cupcake, bevor er Emily das Glas zurückreichte.
    Inzwischen war unübersehbar, dass er überreizt war und seine Nerven vor Erschöpfung blank lagen. Die Deckenlampe über dem Esstisch legte tiefe Schatten auf seine scharfen Wangenknochen und ließ die untere Hälfte seines Gesichts noch hagerer und angespannter wirken. Seine steifen Schultern und die schweren Atemzüge verrieten, wie entkräftet er war. Honor ertappte ihn mehrmals dabei, wie er angestrengt blinzelte, als würde er mit aller Kraft gegen den Schlaf ankämpfen.
    Da die Müdigkeit seine Reaktionen verzögern und sein Urteilsvermögen trüben musste, beschloss Honor, ihn genau im Auge zu behalten und abzuwarten, bis der geeignete Moment zum Handeln gekommen war. Sie brauchte nur eine Nanosekunde der Schwäche, ein einziges unaufmerksames Blinzeln.
    Das Problem dabei war, dass sie kaum weniger erschöpft war als er. Das emotionale Wechselbad zwischen Todesangst und rasendem Zorn, das sie den ganzen Tag durchlebt hatte, hatte ihre gesamte Energie aufgezehrt. Darum war sie tatsächlich erleichtert, als es Zeit war, Emily ins Bett zu bringen. Honor zog ihr einen Schlafanzug an.
    Während das Mädchen auf der Toilette war, sagte Honor zu Coburn: »Sie kann in meinem Bett schlafen.«
    »Sie kann in ihrem Bett schlafen.«
    »Aber wenn sie bei mir schläft, können Sie uns beide gleichzeitig im Auge behalten.«
    Er schüttelte einmal kräftig den Kopf. Widerspruch war zwecklos. Sie würde das Haus auf keinen Fall ohne Emily verlassen, das wusste er genau. Indem er sie trennte, stellte er sicher, dass sie nicht zu fliehen versuchte.
    Während Honor die obligatorische Gutenachtgeschichte vorlas, durchsuchte Coburn Emilys Kleiderschrank, schob dabei die Bügel beiseite und klopfte mit dem Absatz des Cowboystiefels gegen die Rückwand des Möbels, um festzustellen, ob sich dahinter ein Hohlraum befand.
    Er drückte jedes einzelne Tier in Emilys Plüschzoo, womit er das Mädchen zum Lachen brachte. »Elmo musst du auch noch drücken«, erklärte sie ihm und reichte ihm vertrauensvoll das rote Flauschwesen.
    Er drehte es auf den Bauch und öffnete den Klettverschluss auf der Rückseite.
    »Nicht«, bat Honor leise.
    Er warf ihr einen argwöhnischen Blick zu.
    »Da hinten ist nur das Batteriefach«, sagte Honor, die befürchtete, dass Emily

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