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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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zerbrach sich richtiggehend den Kopf darüber, und Briar hatte keine Ahnung, was es war oder wie er so schnell ihren Namen herausgefunden hatte – oder ob die Verwandtschaft mit Maynard ihr in dieser Lage helfen würde oder nicht.
    »Sie hätten gleich am Anfang damit rausrücken sollen«, sagte er.
    »Womit?«
    »Dass Sie Maynards Tochter sind. Warum haben Sie damit hinterm Berg gehalten?«
    »Sobald ich erkläre, dass er mein Vater ist, belegt mich das ebenso mit dem Makel, Blues Witwe zu sein. Der Schaden hätte den Nutzen leicht übersteigen können.«
    »Da ist was dran.« Er stand auf – was einige Sekunden dauerte, denn es war eine gewaltige Masse, die er aufzurichten hatte.
    Und als er schließlich unter dem Bauch der Naamah Darling stand, hätte er jeden Mann überragt, dem Briar in ihrem Leben je begegnet war. Mit seinen Zwei Meter zwanzig und dem überaus muskulösen Körperbau war Andan Cly mehr als einfach nur groß: Er war furchterregend. Attraktiv war er ohnehin nicht, aber als sich zu seinem vierschrötigen Aussehen auch noch diese unglaubliche Körpergröße gesellte, hätte Briar am liebsten die Flucht ergriffen.
    »Jage ich Ihnen jetzt etwa Angst ein?« Er zog ein Paar Handschuhe aus seiner Hosentasche und streifte sie über seine gewaltigen Pranken.
    »Wäre Angst denn angebracht?«
    Andan bückte sich nach der Whiskeyflasche. »Nein.« Sein Blick wanderte wieder zu Briars Gürtel. »Ihr Vater hat das getragen.«
    »Er hat alles Mögliche getragen.«
    »Aber begraben worden ist er nicht darin.« Andan streckte ihr seine Hand hin, und Briar schüttelte sie. Ihre Finger verschwanden in der riesigen Faust. »Willkommen an Bord der Naamah Darling , Miss Wilkes. Ist vielleicht falsch von mir, Sie mitzunehmen – vielleicht nicht der richtige Weg, eine alte Schuld zu begleichen, weil ich nämlich ein bisschen befürchte, dass ich Sie damit Ihrem sicheren Tod überantworte. Aber Sie gehen da so oder so rein, hab ich recht?«
    »Haben Sie.«
    »Dann bereite ich Sie am besten anständig vor.« Er deutete mit dem Daumen auf die Kessel. »Die Triebwerke sind bald warmgelaufen. Ich kann Sie da hinbringen.«
    »Einer … alten Schuld wegen?«
    »Ein Berg von einer Schuld. Ich war damals da, auf der Wache, als der Fraß alles kaputtgemacht hat. Mein Bruder und ich, wir haben Ihren Vater zurück nach Hause geschafft. Er hätte es nicht tun müssen.« Andan schüttelte den Kopf. »Er war uns nichts schuldig. Aber er hat uns rausgelassen, und jetzt, Miss Wilkes, wenn Sie es denn so haben wollen … jetzt werde ich Sie reinlassen.«

Acht

    Zeke folgte widerstrebend Rudys Anweisungen; er hielt den Mund und hörte zu. Unten auf der Straße meinte er von ir gendwoher ein Schlurfen oder Kratzen zu hören. Aber es war nichts zu sehen, und er fragte sich, ob Rudy ihm nur Angst machen wollte. »Ich sehe überhaupt nichts«, sagte er.
    »Gut. Wenn du sie siehst, ist es wahrscheinlich zu spät; dann haben sie dich praktisch schon.«
    »Sie?«
    »Die Fresser. Schon mal einen gesehen?«
    »Klar«, log Zeke. »Haufenweise.«
    »Haufenweise? Wo willst du denn drüben am Stadtrand gleich haufenweise welche gesehen haben? Ich bezweifle, dass du überhaupt mal einen oder zwei auf einmal gesehen hast – und wenn doch, dann nehme ich gern alles zurück. Aber hier drin gibt es nicht bloß ein oder zwei. Bei uns treiben die sich in Rudeln rum, wie Hunde. Und nach Minnerichts Schätzung sind es mindestens ein paar Tausend – die sind alle hier drin eingesperrt, ohne woanders hingehen zu können und ohne was zu futtern.«
    Zeke wollte nicht, dass Rudy seine Angst oder seine Aufregung bemerkte, darum sagte er: »Ein paar Tausend, tatsächlich? Ganz schön viele. Aber wer ist dieser Minnericht, und wie lange hat er gebraucht, um die alle zu zählen?«
    »Komm mir bloß nicht frech, Freundchen.« Rudy setzte wie der die Flasche an – vergeblich natürlich; mit Gasmaske kann man keinen trinken. »Ich versuche bloß, einer von den Guten zu sein und dir zu helfen. Wenn du das nicht willst, dann kannst du gern jetzt gleich vom Dach hüpfen und mit den lebenden Toten Fangen spielen und schauen, ob mich das juckt. Kleiner Hinweis: Kein bisschen wird mich das jucken.«
    »Mir doch egal!«, brüllte Zeke beinahe, und als Rudy aufsprang, machte auch Zeke einen Satz nach hinten und wäre fast hintenüber in die Dachluke gefallen.
    Rudy hielt ihm seinen Stock unters Kinn. »Leise, verdammt. Ich sag dir das nicht noch mal – habe ich gar nicht

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