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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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Empfangskomitee von Seattle?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, aber ich halte die Augen offen für den Fall, dass hier Neuankömmlinge rumlärmen, so wie Sie. Die Jugendlichen schleichen sich meistens rein und machen keinen Mucks. Aber wenn ich Schüsse höre und dass Sachen zerschlagen werden, dann muss ich mir das ansehen.« Die Flamme drohte auszugehen, und der Mann schwenkte die Laterne, damit sich das Öl verteilte. »Manchmal ist es jemand, den wir nicht gebrauchen können und hier nicht haben wollen. Manchmal ist es auch eine kleine Frau mit einer großen Knarre. Jeden Tag was Neues.«
    Im Keller gab es eine Tür, deren bewegliche Teile komplett mit Pech abgedichtet waren, und über jedem Spalt waren behandelte Lederstreifen angebracht.
    »Da wären wir. Wenn ich die Tür aufmache, gehen Sie schnell hindurch.« Er hielt ihr die Laterne hin. »Ich bin gleich hinter Ihnen. Wir versuchen möglichst , die Tür geschlossen zu halten, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Durchaus.« Briar nahm die Laterne.
    Aus einer Hosentasche zog er einen Ring mit einem Dutzend geschwärzten Eisenschlüsseln daran, wählte den gewünschten aus und schob ihn an einer Stelle, an der Briar nie ein Schloss vermutet hätte, in eine Gummidichtung. Er drehte ihn, und ein Mechanismus klickte.
    »Auf drei. Eins, zwei … drei.« Er zog an der Klinke, und die Tür schwang mit einem Schmatzen auf.
    Briar huschte seitwärts in den ebenfalls dunklen Raum dahinter, und wie abgesprochen folgte der Mann in der Rüstung ihr dichtauf, drückte die Tür sofort wieder zu und schloss ab.
    »Noch ein kleines Stück« , sagte er.
    Er übernahm die Laterne wieder und ging voran. Unter von der Decke herabhängenden Leder- und Gummistreifen hindurch gingen sie durch einen kurzen Flur, der vor einer merkwürdigen Tür endete, die eher wie eine Trennwand aus Stoff aussah. Die Kanten waren mit den gleichen gummierten Streifen abgedichtet wie auch die anderen Türen, aber das Material der Tür selbst war porös.
    Briar hielt ihr Ohr daran und konnte spüren, dass Luft hindurchstrich.
    »Aufgepasst. Es gilt dasselbe wie eben – schnell machen. Eins, zwei … drei.«
    Diesmal musste er nicht aufschließen. Die Tür glitt auf einer Schiene seitwärts, verschwand unter dem Quietschen der Dichtungen in der Wand, und Briar sprang durch die Öffnung.
    In der nächsten Kammer stand ein Tisch, auf dem Kerzen langsam herunterbrannten. Rundherum waren Stühle unter den Tisch geschoben, dahinter standen Kisten und weitere Kerzen, und vor einem Durchgang hingen die Briar inzwischen wohlvertrauten schaukelnden Ledervorhänge.
    Der Mann schob die Tür wieder zu.
    Er ging zur gegenüberliegenden Seite des Raumes und begann seine Rüstung abzulegen. »Nehmen Sie die Maske noch nicht ab. Warten Sie noch einen Moment. Machen Sie es sich bequem.« Die gepanzerten Armschützer schepperten, als er sie zusammenlegte und auf den Tisch warf. Die röhrenförmige Schallpistole – Daisy – kam mit einem dumpfen Krachen hinterher.
    »Durstig?« , fragte er.
    »Ja«, flüsterte Briar mit ausgetrocknetem Mund.
    »Wir haben Wasser hier unten. Kein besonders gutes, aber es ist nass. Und reichlich Bier haben wir auch. Mögen Sie Bier?«
    »Sicher.«
    »Sie können die Maske jetzt abnehmen, wenn Sie wollen. Vielleicht ist es nur Aberglaube, aber ich reiße mir meine immer erst runter, wenn die Filtertür mindestens seit einer Minute wieder zu ist.« Er griff in eine Kiste mit der Aufschrift » STEINGUT « und holte einen Krug heraus. In der Ecke stand ein braunes Fass. Er riss den Deckel herunter, schöpfte den Krug voll Wasser und stellte ihn Briar hin.
    Sie starrte das Wasser gierig an, aber der Mann hatte seine Maske noch nicht abgelegt, und sie wollte nicht als Erste trinken.
    Er begriff und löste die Riemen, mit denen das schwere Ding an seinem Kopf befestigt war. Die Maske glitt auf seine Brust hinunter und enthüllte ein wenig attraktives, breites Gesicht, das weder freundlich noch unfreundlich wirkte. Aber intelligent wirkte es, mit buschigen braunen Augenbrauen, einer flachen Nase und vollen Lippen, die sich über seine Zähne spannten.
    »So. Nicht hübscher, aber um einiges leichter«, sagte er.
    Ohne die technische Unterstützung der Maske war seine Stimme zwar immer noch tief, aber ganz und gar menschlich.
    »Jeremiah Swakhammer zu Diensten, Ma’am. Willkommen im Untergrund.«

Zwölf

    Rudy mochte zwar hinken, aber er kam damit schneller voran, als es aussah. Zeke hatte

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