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Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Titel: Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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waren und alle anderen Mädchen wussten, dass sie ihre Pfoten von ihm zu lassen hatten, es sei denn, sie wollten sich mit mir anlegen.
    Je weiter ich den Flur entlangging, der mit Schülern überfüllt war, die vom Ball kamen und auf dem Weg zum Frühstück waren, desto schlechter fühlte ich mich. Fast hoffte ich, dass Quinn nicht da war, das hätte mir etwas mehr Zeit gegeben, mich auf das Unausweichliche vorzubereiten.
    Die Tür flog auf, sobald ich angeklopft hatte.
    »Hey! Wohin bist du denn verschwunden? Ich bin im Lehrerzimmer aufgewacht und du warst weg.«
    »Ich bin duschen gegangen und hab nach Faustine gesehen.«
    »Wie geht es ihr? Hat sie sich auf dem Ball gut amüsiert? Eigentlich wollte ich da sein und mit ihr tanzen, aber ich war völlig erledigt. Bin ich immer noch. Du bestimmt auch. Willst du dich mit mir aufs Ohr hauen?«
    »Mir geht’s gut. Ich habe es geschafft, ein bisschen zu schlafen, aber ich kann nachher wiederkommen, wenn du schlafen musst.«
    »Ach nein! Komm doch rein. Ich habe dich vermisst.« Er packte meine Hand, zog mich herein und umschlang mich. Dann streifte er mit seinen Lippen über meine und küsste mich zärtlich.
    Ich hasste mich dafür, den Kuss nicht erwidern zu können und seine Berührung fast abstoßend zu finden. Ich hatte ihn doch so lange, so sehr geliebt.
    Er sah mir tief in die Augen. Aus seinem Blick sprach Verwirrung und schließlich schob er mich von sich. »Cordelia, ich versteh das nicht. Ich begreife ja, dass du wütend auf mich bist, einfach so abgehauen zu sein, aber– «
    »Das ist es nicht.«
    »Was dann? Ich kapier’s nicht.«
    Ich blickte in seine gekränkten Augen, wollte ihn nicht völlig zerstören. Ich konnte fühlen, dass mir selbst die Tränen kamen.
    Plötzlich wurde sein Gesicht düster. »Ist es ein Anderer?« Seine Stimme triefte vor Verachtung. »Die Fee?«, spuckte er angewidert aus.
    »Quinn, wir sind synchronisiert. Wir können nichts dagegen– «
    »Verschwinde!«
    »Quinn, ach komm. Lass uns darüber reden.«
    Er verwandelte sich, seine Dämonenpräsenz war bedrohlicher, als ich es je gesehen hatte. »Verschwinde«, bellte er, »bevor ich dich umbringe.«
    Ich floh.

I ch bekam nie die Gelegenheit, Quinn nach der alten Frau oder irgendetwas anderem zu fragen, dass im Zusammenhang mit seinem Aufenthalt in Manhattan stand. Er schien es sich zur Lebensaufgabe gemacht zu haben, mir aus dem Weg zu gehen. Die paar Mal, in denen ich ihn entdeckte, drehte er sich auf dem Absatz um und marschierte in die entgegengesetzte Richtung. Dann verschwand er wieder aus der Academy, anscheinend – so wusste Colton zu sagen – nachdem er darum gebeten hatte, in einer Wohnung außerhalb des Schulgeländes untergebracht zu werden, die näher an der Anlage für Fallschirmsprung lag. Dort schien er die meiste Zeit zu verbringen.
    Faustines zweites Integrationsjahr war angebrochen und das Leben an der Academy lief in ungewöhnlich ruhigen Bahnen, weil die Kräfte der Formwandler und Dämonen unter den Schülern noch immer auf die Tests beschränkt waren. Als vom Der Bann der paranormalen Kräfte hatte zur Konsequenz, dass weder die Formwandler, noch die Dämonen außerhalb des Unterrichts trainieren konnten, was sie gelernt hatten. Das bedeutete, dass keiner von ihnen im normalen Zeitrahmen einen Abschluss geschafft hatte. Es bedeutete auch für mich mehr Arbeit, weil meinem Stundenplan Übungsstunden hinzugefügt wurden, um den Schülern Zeit zu geben, in geschützter Umgebung an ihren Fähigkeiten zu arbeiten. Und das kam noch zusätzlich zu den Neuzugängen von Initiaten. Außerdem musste ich hart für meine Spezialkurse arbeiten.
    Ich wusste, dass man von mir erwartete, dass ich an der Schule blieb und mit Professor Bern arbeitete. Darum hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich König Sebastians Angebot angenommen hatte, für ihn zu arbeiten, besonders weil ich es gegenüber Professor Bern nicht einmal erwähnt hatte. Aber je länger ich darüber nachdachte, desto richtiger schien es mir.
    Wie dem auch sein mochte, ich musste alle diese Gedanken an meine eigene Zukunft beiseiteschieben und mich auf die Schülersitzungen konzentrieren.
    Ich war früh aufgestanden, als Faustine noch tief schlief. Wir hatten immer noch nichts vom Schülerrat wegen ihrer Sache gehört, weil Asmen in Tokyo aufgehalten worden war, wo er einen Spezialauftrag hatte. Seit Anfang des neuen Schuljahrs hatte ich einige Male zu ihm Kontakt gehabt. Er hatte versprochen, den Rat

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