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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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egal, wenn er es überhaupt bemerkt.«
    »Aber Laura!« Grant war entsetzt. »Du darfst das nicht verpassen! Du verehrst seine Bücher, seit du ein Baby warst … Da kannst du doch seine Lesung nicht verpassen. Das würdest du dir niemals verzeihen.«
    Nachdem zwei entrüstete Freunde sie mehrere Sekunden lang angestarrt hatten, seufzte Laura. »Ich schätze, du hast recht, Grant. Ich habe schon genug schlechtere Schriftsteller lesen hören. Es wäre dumm, den Besten zu verpassen.«
    »Und jetzt mach den Wein auf«, meinte Grant.
    »Mon darf nichts trinken, sie muss fahren«, widersprach Laura, die sich bedrängt fühlte und nach Rache dürstete.
    »Das ist schon okay, ich fahre nicht«, meinte Monica. »Wir haben einen Fahrer. Unterwegs holen wir Seamus ab. Es ist so schade, dass er nicht in Somerby wohnt.«
    »Somerby ist voll bis unters Dach«, erklärte Laura. »Einige Autoren mussten wir in verschiedenen Frühstückspensionen unterbringen.« Sie hielt inne, als ihr ein fröhlicher Gedanke kam. »Du kannst doch bei ihm übernachten, wenn du möchtest.«
    Monica schüttelte den Kopf. »Nein. Ich muss vor Ort sein, wegen des Musikfestivals.«
    Laura seufzte zerknirscht. »Tut mir leid, Mon, diese Seite vergesse ich andauernd. Wie läuft es denn? Hast du Ironstone von Dermot erzählt? Werden sie heute Abend da sein?«
    »Einige von ihnen definitiv, aber die Veranstaltung ist ausverkauft. Seamus hat schreckliches Lampenfieber.«
    »Wir haben ja noch die CD , falls er zu viel Angst hat.«
    »Nein! Dermot hat etwas dagegen, schon vergessen?«
    »Komm schon, Mon, das ist doch jetzt egal. Willst du erst ein Glas Wein oder duschen?«
    »Beides! Noch nie was von Multitasking gehört?«
    Grant und Monica bestanden darauf, etwas früher aufzubrechen, weil sie fürchteten, dass Laura vielleicht kneifen würde, wenn sie sie nicht mit Gewalt zu der Veranstaltung schleppten.
    »Es ist so schade, dass es nicht im Pub stattfinden konnte«, meinte Monica.
    »Ja, aber offensichtlich passen da nicht mal annähernd genug Leute rein. Deshalb wurde es ins Kino verlegt«, erklärte Laura. »Das ist der größte Veranstaltungsort in der Nähe.«
    »Armer Seamus! Er wird so nervös sein!«, unterbrach Monica sie. »Im Pub hätte er sich viel wohler gefühlt.« Sie saß auf dem Weg zu Seamus vorne neben dem Fahrer. Grant und Laura hatten sich auf die Rückbank gezwängt und rückten noch enger zusammen, als Seamus einstieg. Laura war ebenfalls nervös. Hoffentlich ging alles gut!
    Sarah hatte angeboten, die Seiten aus dem Buch zu kopieren. Laura hatte nun die Kopien, Dermot die Bücher.
    »Das ist wie bei den Mitgliedern des Kabinetts, die nicht im selben Flugzeug sitzen dürfen, für den Fall, dass es abstürzt«, hatte Sarah ernst erklärt. »So gibt es für den Notfall eine Kopie.«
    Der Veranstaltungsort wurde normalerweise überwiegend als Kino genutzt, außer wenn die hiesige Amateur-Theatergruppe ein Stück aufführte oder das Krippenspiel stattfand. Es war ein sehr hübsches Gebäude, das durch Spenden instand gehalten wurde.
    Obwohl sie schon eine Stunde vor Beginn ankamen, sammelten sich draußen bereits die Leute.
    »Verflucht!«, schimpfte Seamus, als der Fahrer langsamer wurde und nach einem Platz zum Halten suchte. »Das ist ja vielleicht ein Andrang!«
    »Schon gut«, meinte Grant. »Die sind wegen Dermot hier. Du musst dir keine Sorgen machen.«
    »Das war aber nicht sehr nett!«, schimpfte Monica und stieß Grant gegen den Arm. »Natürlich sind sie auch wegen Seamus hier!«
    »Sie sind wegen des Events hier«, erklärte Laura diplomatisch. »Und ich bin ebenfalls sehr nervös!«
    »Ich auch«, stimmte Grant zu. »Ich mache mir wirklich Sorgen, dass jemand seinen Text vergisst oder so. Ich fühle mich wie eine stolze Mutter bei einer Schulaufführung. Lasst uns reingehen! Die Bar sollte bereits aufhaben, oder?«
    »Ja«, meinte Laura. »Es soll ja eine möglichst authentische Irish-Pub-Atmosphäre herrschen. Mit Musik und viel Unterhaltung und Porter-Bier.«
    »Viel Unterhaltung?«, fragte Monica. »Ich dachte, das hier wäre ein nettes ruhiges Musikfestival.«
    »Das ist es«, erklärte Grant. »Es sind die Schriftsteller, die aus der Rolle fallen.«
    »Soll ich Sie hier rauslassen?«, fragte der Fahrer, der leise vor sich hin gekichert hatte. »Und Sie haben meine Handynummer? Rufen Sie mich an, wenn Sie nach Hause wollen.«
    »Könnten wir vielleicht schon jetzt fahren?«, murmelte Seamus.
    »Nein«, widersprachen alle

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