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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Festival zu veranstalten.« Sie blickte sich um und überprüfte, ob Laura ihr die Treppe hinauffolgte. »Das Problem bei so einem riesigen Haus sind die Kosten. Die Instandhaltungskosten müssen wieder reinkommen, und wenn wir noch mehr renovieren müssen – und das müssen wir immer –, dann muss es etwas Großes sein. Meistens veranstalten wir Hochzeiten. So, da sind wir.«
    Sie öffnete die Tür zu einem Raum mit deckenhohen Fenstern und, wie Laura annahm, einem fantastischen Ausblick. Ein riesiger Tisch stand in der Mitte, um den Stühle gruppiert waren. Die meisten davon waren bereits besetzt; Stimmen hallten vom Parkettfußboden wider, während die Leute sich angeregt unterhielten. Laura befeuchtete ihre Lippen, die plötzlich trocken geworden waren. Sie war sicher, dass sie unter diesen Umständen niemals ein Wort herausbringen würde.
    Gerade als Fenella sie vorstellen wollte, klingelte es erneut an der Tür, und sie warf Laura einen sorgenvollen Blick zu. »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich schnell öffne? Tut mir leid, dass ich Sie im Stich lassen muss.«
    »Nein, nein, schon in Ordnung, ich komme zurecht«, erwiderte Laura und fühlte sich ganz und gar nicht so, als entspräche das der Wahrheit.
    Eine junge Frau, die ihr irgendwie bekannt vorkam, hatte bei Lauras Eintreten aufgesehen. Jetzt hob sie die Augenbrauen zur Begrüßung und winkte mit den Fingern. »Noch ein Girly«, rief sie über den Tisch. »Was für eine Erleichterung!«
    Laura hatte sich selbst noch nie als »Girly« gesehen und stellte fest, dass ihr neuer Status ihr ganz gut gefiel. Sie winkte zurück.
    »Suchen Sie sich einen Platz!«, bat Fenella. »Hier, zwischen Rupes und Johnny. Die kümmern sich um Sie. Rupert ist mein Mann, Johnny ein Freund. Jetzt muss ich aber zur Tür.« Sie verschwand eilig und trug damit zu der allgemeinen Geschäftigkeit im Raum bei.
    Beide Männer lächelten freundlich, und Rupert, in Jeans und einer alten Tweedjacke, stand auf und zog für Laura den Stuhl zurück. Sie ließ sich darauf fallen und fragte sich, wie schnell sie wohl wieder nach Hause würde fahren können. Auf gar keinen Fall konnte sie zu diesem Meeting irgendetwas Schlaues beitragen. Sie würde nur still dasitzen und zuhören. Johnny, in schwarzer Jeans und T-Shirt mit einem Kaschmirschal um den Hals, goss ihr ein Glas Wasser ein, und um seine Augen bildeten sich kleine Falten, als er sie begrüßte. Er war jung und trug einen Ohrring, der für Laura einem Hörgerät ähnelte. Da alle anderen außer Fenella und Rupert irgendeine Art von Kostüm oder Anzug anhatten, stellte sein Anblick eine willkommene Erleichterung für Laura dar.
    »Kommt Hugo auch?«, wollte Rupert wissen, als Fenella zurückkehrte, gefolgt von einer attraktiven jungen Frau, die einen Stapel Akten auf dem Arm trug und sich für ihre Verspätung entschuldigte. Dennoch strahlte sie Effizienz aus.
    »Nein. Er arbeitet.« Die junge Frau nahm Platz und stapelte die Papiere sorgfältig vor sich auf, dann sah sie jedem in die Augen.
    Sie schien alles zu verkörpern, was Laura nicht war; sie war extrovertiert und unglaublich selbstbewusst. Die Frau hat ein nettes Lächeln, dachte Laura, und sie kann nicht viel älter sein als ich, aber ich habe trotzdem Angst vor ihr.
    »Also«, sagte der Mann, der am Kopf des Tisches saß, »sollen wir dann anfangen?«
    Alle stimmten zu, indem sie mit den Füßen scharrten oder nickten.
    »Ich würde vorschlagen, dass wir uns zuerst reihum einmal vorstellen und darlegen, was für eine Rolle wir bei dieser Sache spielen«, erklärte er. »Fen, vielleicht könnten wir Namensschilder bekommen?«
    Fenella sah für einen Moment erschrocken aus, bis die Frau, die als Letzte gekommen war, sagte: »Ich habe welche!« Sie zog ein Paket aus der Tasche. »Sie müssen Ihre Namen allerdings selbst draufschreiben«, fügte sie hinzu. »Ich konnte das vorher noch nicht machen, weil ich nicht sicher war, wer kommen würde.«
    »Normalerweise halten wir keine solchen Meetings ab«, murmelte Rupert. »Ich bevorzuge den Küchentisch und ein paar Flaschen Wein.«
    Johnny, an den diese Randbemerkung gerichtet war, lachte. »Mm. Ich weiß. Ich war schon bei einigen davon.«
    Rupert lächelte Laura an, um sie in diese Unterhaltung mit einzubeziehen, aber das half nicht viel. Weil die Leute nach Stiften suchten und ihre Namen aufschrieben, wurde der Moment hinausgezögert, in dem Laura sich all diesen Fremden vorstellen musste, und das war ihr sehr recht. Aber

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