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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Collie gebissen worden, der absolut keinen Grund hatte, mich zu beißen.«
    »Sie meinen, Sie haben seine Welpen nicht bedroht und ihm auch nicht das Futter weggegessen?«
    »Nein.«
    Dermot zuckte mit den Schultern, offensichtlich nicht in der Lage, diese Laune der Natur zu erklären. »Diese Kerle hier sind vielleicht verteufelt laut, doch absolut harmlos.«
    Vorsichtig stieg sie aus. Die Hunde umzingelten sie und bellten immer noch ununterbrochen.
    »Sehen Sie? Alles in Ordnung.«
    Laura war nicht unbedingt dieser Meinung. Die Hunde hatten wilde Augen und sahen vielmehr dünn und hungrig aus. Sie sprangen an ihr hoch, um sie besser beschnüffeln zu können. Obwohl sie wirklich versuchte, es zu unterdrücken, wimmerte Laura.
    »Zur Hölle noch mal«, murmelte Dermot, schwang sie ohne Vorwarnung über seine Schulter und trug sie wie ein Feuerwehrmann durch den Matsch auf ein Tor zu. Die Hunde, die jetzt noch aufgeregter waren, da ihr Leckerbissen aufreizend hoch außerhalb ihrer Reichweite hing, sprangen höher und bellten lauter. Laura kniff die Augen zu und rechnete jeden Moment damit, in den Hintern gebissen zu werden. Sie wusste, dass sie nicht dick war, aber sie musste ziemlich schwer sein. Denn Dermot keuchte ganz schön.
    Endlich stellte er sie wieder auf die Beine, und sie öffnete die Augen.
    »Sie bleiben hier, während ich das Tor öffne.« Er deutete auf ein rostiges Gatter aus Eisenstangen. »Es wird ein Weilchen dauern; es wurde seit Jahren nicht geöffnet. Ich steige immer drüber.«
    »Ich kann auch drübersteigen!«, bot sie an, weil sie sich schon erbärmlich genug vorkam. »Lassen Sie mich nur nicht – oh!«
    Ein Collie sprang hoch und hinterließ Sabber auf ihrem Arm.
    Dermot schimpfte mit ihm. »Was glaubst du eigentlich, was du da machst, du unglückseliger Höllenhund? Erschreckst das arme Mädchen zu Tode! Nachher denkt sie noch, wir hätten hier in Irland keine Manieren – falls sie das nicht ohnehin schon glaubt!«
    »Das denke ich nicht«, versicherte sie. »Und wenn, dann nur über die Hunde«, fügte sie kleinlaut hinzu und kam sich sehr armselig vor.
    Dermot ignorierte dieses Piepsen. »Sind Sie sicher, dass Sie drüberklettern können? Ich kann es auch aufmachen, wenn Ihnen das lieber ist.« Er hielt inne. »Obwohl es so rostig ist, dass ich es vermutlich sehr weit anheben muss …«
    Bevor er ausreden konnte, stellte sie ihren Fuß auf die zweite Stange. Traurigerweise waren ihre Beine ein bisschen zu kurz, um problemlos über das Gatter zu klettern. Für einen größeren Menschen wäre es ein Kinderspiel gewesen, zuerst ein Bein hinüberzuschwingen und dann das andere folgen zu lassen, aber sie klammerte sich für ein paar ungemütliche Augenblicke oben fest, unfähig weiterzuklettern. Dermot hielt sie am Arm fest.
    »Schwingen Sie das Bein rüber. Genau so. Und jetzt noch ein Stück bis zur nächsten Stange, damit sie höher sind. So. Ich halte Sie.«
    Irgendwie kletterte sie hinüber und landete unelegant auf der anderen Seite. Hörten die Demütigungen denn niemals auf? Er wird mich jetzt verachten, dachte sie. Ich bin so durch und durch ein Stadtmensch, dass ich nicht auf dem Land spazieren gehen kann! Ich komme ja nicht einmal ohne Hilfe über ein Gatter!
    »Alles in Ordnung?«, fragte er, als er nach einem athletischen Sprung in einer einzigen eleganten Bewegung neben ihr landete.
    »Ja, danke. Ich bin nur ein bisschen aus der Übung.«
    »Wann sind Sie zuletzt über ein Gatter geklettert?« Er klang amüsiert, so als unterstellte er ihr, noch niemals über eines geklettert zu sein.
    »Vor einer Weile«, sagte sie und versuchte verzweifelt, sich zu erinnern.
    »Ich wette, da waren Sie ungefähr sechs«, meinte er.
    Obwohl sie dagegen ankämpfte, zuckten ihre Mundwinkel, als ihr ein Familienurlaub in Cornwall einfiel. »Ja, das könnte hinkommen.«
    »Wir müssen später noch über ein paar klettern. Ich schätze, bis dahin haben Sie den Bogen raus.«
    »Da bin ich sicher«, erklärte sie ernsthaft, doch innerlich lächelte sie. Dann machten sie sich auf den Weg, wobei Dermot ein ziemlich schnelles Tempo vorgab.
    Es ging bergauf. Es war ein herrlich klarer Tag, kalt, aber sonnig. Im Moment befand sich das Meer zu ihrer Linken, jedoch ziemlich weit weg. Das Sonnenlicht tanzte auf den kleinen Wellen so wie zuvor und glitzerte zauberhaft in der Ferne. Das Land war von kurzem, feuchtem Gras bedeckt. Hier und da blickte ein Schaf neugierig auf und fragte sich offenbar, wer um

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