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Bragg 04 - Dunkles Verlangen

Bragg 04 - Dunkles Verlangen

Titel: Bragg 04 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Herz hellen, Licht und Unbeschwertheit in sein Leben bringen konnte. Oh, wie gerne sie dies alles tun wollte.
    Wie sehr sie sich nach seinen Berührungen, seinen Umarmungen sehnte.
    Wie sehr sie sich danach sehnte, ihn zu berühren, ihn in die Arme zu nehmen, Ihn zu halten.
    Sie wusste nicht, was sie tun sollte, wollte aber unbedingt etwas tun. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, wollte aber unbedingt etwas sagen. Eines wollte sie auf jeden Fall verhindern: dass der Earl und sie die Nacht wieder in getrennten Betten verbrachten. Und dann wollte sie noch erreichen, dass der Earl sich von seinen Mätressen trennte. Das war der Weg, auf den sie ihn vorsichtig führen musste.
    Und dann wollte sie ihn auch noch dazu bringen, sie zu lieben. Wenigstens ein bisschen.
    Wie dumm ich nur bin, dachte sie. Sie wusste doch, wie hart der Earl war, wusste, dass er niemals eine Frau lieben würde, erst recht nicht sie. Aber vielleicht würde er sie ja eines Tages als Freundin, Helferin und Ehefrau zu schätzen wissen.
    Jane drehte sich einfach auf die Seite und kuschelte sich an ihn, berührte mit dem Gesicht seine Schulter, mit der Brust seinen Arm, mit dem Knie sein Bein. Er zeigte keine Reaktion.
    Jane war nicht minder angespannt. Trotzdem drehte sie sich nicht wieder auf den Rücken. Ihre Lippen berührten seine feuchte Haut, und sie drängte sich gegen ihn. Sie spürte, wie er sich entspannte, sich dann abrupt in ihre Richtung drehte und sie an sich zog.
    Er küsste sie, ganz ruhig, ohne Hast. Doch sogleich flammte die Begierde wieder auf. Er ließ seine Hand zärtlich an ihrem Rücken hinuntergleiten. Janes Hand erkundete seine Rippen, während ihre Zungen in einem unendlich tiefen Kuss miteinander verschmolzen. Der Earl unterbrach den Kuss, zog sie halb unter sich, stützte sich auf den Ellbogen, sodass er ihr ins Gesicht schauen konnte. Jane erwiderte seinen Blick. Sie wollte lächeln, konnte aber nicht.
    Schließlich fing er an zu sprechen, leise und heiser: »Du bist so schön.«
    Und dann lächelte sie. »Du auch.«
    Auch sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Ich bin mir nicht so sicher, ob das ein Kompliment ist.«
    »Oh doch.«
    Sein Blick verfinsterte sich. Sie entdeckte in seinen Augen eine Tiefe und Aufrichtigkeit, eine Verzweiflung und Sehn-sucht, die sie nicht richtig zu deuten wusste. Er küsste sie hungrig, bedeckte dann ihr Gesicht, ihren Hals und ihre Brüste mit Küssen.
    Er schien von ihr einfach nicht genug bekommen zu können, als ob er Angst davor hätte, dass es einen solchen Augenblick vielleicht nie mehr geben würde. Jane spürte seine Angst, sein Verlangen, ließ sich von ihm zu immer neuen Zärtlichkeiten inspirieren.
    Hinterher lagen sie sich in den Armen. Jane war von tiefer Freude, aber auch von Kummer erfüllt. Sie liebte diesen Mann, und das Gefühl dieser Liebe war fast unerträglich. Trotzdem war sie fest entschlossen, es auf sich zu nehmen.
    Als er sich auf die Seite wälzte, hatte sie Angst, dass er aufstehen und sie allein lassen würde. Doch er zog sie mit dem freien Arm zu sich und küsste sie auf die Schulter. Und dann begriff Jane plötzlich, dass der Earl eingeschlafen war.
    Tränen standen in ihren Augen. Sie kuschelte sich ganz nahe an ihn, beobachtete, wie er schlief. Die Spuren der Verzweiflung, die sich in sein Gesicht gegraben hatten, waren plötzlich wie weggeblasen. Ihr Herz schlug heftig. Sie betete, dass er nicht aufwachen, dass er die ganze Nacht bei ihr bleiben möge.
    Denn eines war für Jane jetzt klar. Von diesem Tag an würden sie wie Mann und Frau zusammenleben, und zwar in jedem Sinne des Wortes.
     
    Als Jane morgens aufwachte, schien draußen schon strahlend die Sonne. Der Platz neben ihr war leer, und der Earl war nicht mehr da.
    Sie kuschelte sich tief in sein Kissen und lächelte. Die ganze Nacht hatte sie kaum ein Auge zugetan, war nur immer wieder neben ihm in einen leichten Schlaf gefallen. Als er mitten in der Nacht einmal zur Toilette gegangen war, hatte Jane schon geglaubt, dass er sich in die Bibliothek zurückziehen wollte. Sie hatte sich – tief enttäuscht – schlafend gestellt. Doch kurz darauf war er wiedergekommen, hatte sich neben sie ins Bett gelegt und sie in seine Arme gezogen. Zuerst hatte er ihren Hals geküsst, dann ihre Beine und Oberschenkel gestreichelt. Und schon kurz darauf hatten sie sich wieder leidenschaftlich geliebt.
    Jane lachte, streckte sich wie eine Katze. Der Earl war ein großartiger Mann. Außerordentlich attraktiv

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