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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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ein schlechter Angestellter, wenn ich keine Zeit für meine Chefin hätte. Ich habe die Analyse fertig, um die mich Kendel gebeten hat. Es ist kein Zeitungspapier, sondern Papier, wie man es in den dreißiger und vierziger Jahren für Bücher benutzt hat.«
    »Buchpapier. Interessant.« Diane holte den Beweismittelbeutel aus der Tasche und nahm dann das Originalpapier mit der Geheimbotschaft heraus.
    »Was haben Sie denn hier? Das sieht wie eine Art Kryptogramm aus.«
    »Das ist das Papier, von dem die Probe stammt. Ich möchte, dass Sie ein Duplikat davon herstellen. Es muss nicht exakt das gleiche Papier sein, es muss nur alt aussehen. Und die Anordnung der Druckbuchstaben sollte nicht die gleiche, sondern ganz zufällig sein. Allerdings sollten Sie das Format beibehalten und so weit wie möglich die Handschrift nachahmen.«
    Korey griff sich an seine Rastalocken, zog die Augenbrauen hoch und grinste. Seine braunen Augen funkelten.
    »Wenn Sie mit der Sache fertig sind, die Sie da gerade in der Mache haben«, sagte er, »lade ich Sie zu einem dicken Steak ein, wenn Sie mir dann erzählen, worum es hierbei wirklich geht.«
    »Abgemacht. Schaffen Sie das?«, sagte Diane.
    »Klar. Wann brauchen Sie das Duplikat?«, fragte er.
    »So bald wie möglich«, sagte Diane.
    »Wird gemacht«, sagte Korey.
    »Legen Sie danach das Original in Ihren Tresorraum«, sagte Diane. »Und reden Sie bitte mit keinem Menschen darüber.«
    »Das klingt nach einer ernsten Sache«, sagte er und hielt das Papier gegen das Licht.
    »Todernst«, sagte sie.
    Als sie sein Büro verließ, meldete sich ihr Handy. Auf dem Display konnte sie erkennen, dass es Garnett war.
    »Diane«, sagte er, »ich möchte Ihnen nur kurz mitteilen, dass wir dem Impala auf der Spur sind.«

[home]
    44
    S ie haben den Impala gefunden? Das ist eine Erleichterung«, sagte Diane. Sie ging die Treppe hinauf in den zweiten Stock.
    »Wir haben ihn noch nicht ganz. Er wurde gesichtet, und wir sind ihm unmittelbar auf der Spur. Wenn wir ihn finden, können ihn Ihre Leute ja gleich untersuchen.«
    »Ich warne Sie schon einmal vor«, sagte Diane. »Ich möchte diesen Burschen wirklich erwischen. Er drohte mir, er werde auf einen Bus voller Schulkinder schießen, wenn ich ihm das Päckchen nicht aushändige.«
    »Den müssen wir wirklich möglichst bald fangen, da gebe ich Ihnen recht«, sagte Garnett. »Aber sagen Sie, Sie glauben, dass der Cipriano-Mord ein Fall von Identitätsirrtum war?«
    »Das glaube ich tatsächlich. Der Täter war die ganze Zeit hinter einer Puppe her. Das eigentliche Ziel war eine Frau namens Juliet Price, eine meiner Mitarbeiterinnen. Ihr gehört diese Puppe. Sie wohnt nur einen Block von Cipriano entfernt im selben Apartmentkomplex und hat eine ähnliche Adresse, 131 H. Sie sind beide blond und blauäugig und haben etwa das gleiche Alter. Wenn man sie nicht näher kennt, könnte man sie durchaus verwechseln. Außerdem war der Impala an beiden Tatorten anwesend. Der von heute war dunkelblau, also hat er wahrscheinlich auch eine blaue Innenausstattung. Wenn wir eine Übereinstimmung mit den Teppichfasern feststellen können, die wir in Ciprianos Wohnung gefunden haben, können wir einen Zusammenhang der beiden Verbrechen beweisen.«
    »Napier hat mir erzählt, dass es hier um eine Puppe geht. Was hat es denn damit auf sich?«, fragte Garnett.
    »Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube, dass sie eine Rolle in einer Jagd nach einem verlorenen Schatz spielt.«
    »Ein verlorener Schatz? Sie machen Witze«, sagte Garnett.
    »Ich mache keine Witze, aber ich kann mich auch täuschen«, sagte sie. »Es ist eine ziemlich lange Geschichte, die ich Ihnen bei anderer Gelegenheit in aller Ausführlichkeit erzählen werde.«
    »Gegenüber der Notrufzentrale meinten Sie, es könnte bei dem Überfall auf Sie zwei Täter gegeben haben«, sagte Garnett.
    »Zwei oder mehr. Er befahl mir, mich nicht zu rühren, ›bis
wir
weg sind‹.«
    »Vielleicht haben Sie uns den Durchbruch verschafft, den wir gebraucht haben«, sagte Garnett.
    »Ich wünschte, ich könnte mir das als Verdienst anrechnen, aber der Täter ist ja zu mir gekommen«, sagte Diane, während sie quer durch das Museum in Richtung des Kriminallabors ging.
    »Das war eine gefährliche Erfahrung für Sie. Sind Sie wieder ganz in Ordnung?«, fragte Garnett.
    »Mir geht es gut. Er hat ja bekommen, was er wollte«, sagte sie. »Ich war eher wütend als ängstlich.«
    Diane ging am Mitarbeiterzimmer und an dem

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