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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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mitteilen. Ich glaube nicht, dass der Polizeichef Sie wirklich für schuldig hält, aber in den Augen des Stadtrats sind Sie jetzt die Hauptverdächtige in zwei Fällen.«
    »Okay, fangen wir an. Nachdem ich bis drei Uhr morgens den Tatort des Cipriano-Mords untersucht hatte, erhielt ich einen hässlichen Anruf von Mrs. Stanton, die mir mitteilte, sie werde mich für den Rest meines Lebens nicht mehr in Ruhe lassen. Danach ging ich ins Bett und stand um sieben wieder auf. Ich nahm eine kalte Dusche, um meine Lebensgeister zu wecken, aß einen Teller Cornflakes und ging zu meinem Wagen. Auf diesen hatte jemand über Nacht mit roter Farbe die Wörter MÖRDERIN , KILLERIN , SCHLAMPE und HURE gesprüht.«
    »Was?«, fragte Garnett. »Wer?«
    »Vermutlich Mrs. Stanton. Sie hat das Museum, dessen Vorstandsmitglieder und jeden anderen angerufen, von dem sie denkt, er könne mir Schwierigkeiten machen.«
    »Ich kümmere mich darum.«
    »Ich glaube allerdings kaum, dass sie mir ein Alibi verschaffen würde.«
    »Was passierte, nachdem Sie Ihren Wagen in diesem üblen Zustand vorgefunden hatten?«
    »Ich rief verschiedene Leute an, um dafür zu sorgen, dass er fotografiert, untersucht, abgeschleppt und neu gespritzt wird. Außerdem habe ich Andie angerufen, damit sie mich ins Museum fährt, was sie dann auch tat. Danach ging ich in mein Museumsbüro. Ich erhielt einen weiteren Anruf von Patrice, erledigte meine Post, wobei die ganze Zeit Andie im Nachbarbüro war. Ich sprach dann mit meiner Sicherheitschefin, um sie über die Sache mit Mrs. Stanton zu unterrichten. Danach rief ich das Krankenhaus an, um mich nach dem Zustand einer meiner Mitarbeiterinnen zu erkundigen, die bei der Explosion verletzt wurde. Hinterher fuhr ich mit dem Aufzug in den zweiten Stock hinauf, um ihre Kollegen darüber zu informieren, wie es ihr geht. Auf dem Weg ins Kriminallabor lief ich einem Vorstandsmitglied des Museums über den Weg, die ebenfalls von Patrice angerufen worden war und sich fragte, ob ich nicht doch eine Mörderin sei. Ich verneinte das, ging ins Kriminallabor, begrüßte dort alle Anwesenden und kam dann hierher, um ein paar Knochen zu untersuchen. David kam vorbei und wollte das Neueste über die hundertjährigen Gebeine erfahren, die er gefunden hatte. Ich brachte ihn auf den letzten Stand. Ich werde auch Ihnen meine Erkenntnisse mitteilen, wenn Sie sich dafür interessieren sollten. Danach wollte David mir gerade seine Schlüsse aus den Beweisspuren im Fall Joana Cipriano berichten, als Sie hereinkamen. Ich glaube, das war alles.«
    »Marcus wurde um acht Uhr dreißig getötet. Wissen Sie, wo genau Sie zu dieser Zeit waren?«
    »Ich war im Museum und habe wohl gerade den Anruf von Patrice Stanton entgegengenommen. Gleich danach habe ich mit Andie, meiner Sicherheitschefin und dem Krankenhaus gesprochen.«
    »Okay. Ich teile das dem Polizeichef mit. Es wäre hilfreich, wenn Sie mir eine Liste mit allen Leuten geben könnten, mit denen Sie heute gesprochen haben.«
    »Sie können ja auch meine Anrufe überprüfen lassen«, sagte Diane, »wenn Sie eine zusätzliche Bestätigung brauchen. Immerhin stammen die meisten meiner Alibis von Leuten, die für mich arbeiten, mit Ausnahme von Patrice Stanton natürlich. Die müssen Sie allerdings irgendwie überlisten. Erzählen Sie ihr nur nicht, dass ich ein Alibi benötige.«
    »Diane, ich bin nicht hierhergekommen, um Sie auf hundertachtzig zu bringen.«
    »Ich weiß, aber langsam finde ich es etwas lästig, von allen möglichen Leuten verdächtigt zu werden. Das ist jetzt kurz hintereinander das zweite Mal, verdammt. Dabei gibt es in keinem dieser beiden Fälle auch nur die geringsten Verdachtsmomente. Mein Terminkalender und eine Menge Zeugen können das bestätigen.«
    »Sie sind ja auch nicht wirklich verdächtig. Ich muss dem Polizeichef nur mitteilen, wo Sie sich zur fraglichen Zeit aufgehalten haben.«
    »Sagen Sie ihm: Wenn ich wirklich eine Mörderin wäre, wären er und der Stadtrat als Nächste dran.«
    »Das werde ich ihm bestimmt nicht sagen«, lachte Garnett und stand auf. »Ich muss keine Zahlenkombination kennen, um hier herauszukommen, oder?«
    »Nein.«
    »Es tut mir leid. Es ist eine politische Sache geworden, sonst wäre ich jetzt nicht hier. In letzter Zeit ist das alles etwas aus dem Ruder gelaufen.« Er machte eine kleine Pause. »Der Polizeichef möchte, dass das GBI die Untersuchung des McNair-Tatorts übernimmt. Er meint, dann würde jeder wissen, dass alles mit

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