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Brausepulver für den Papst

Brausepulver für den Papst

Titel: Brausepulver für den Papst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ahrens
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wehrte Fiona erbost ab. »Ich weiß genau, worauf du hinauswillst, aber von uns will keiner angekokelt oder ausgerenkt werden.«
    Midian tippte ihr vor die Brust. »Deswegen wollte ich die Fellachenjungen mitnehmen, aber ihr wolltet ja nicht.« Er musterte Barbara von oben bis unten. »Nicht mal du.«
    Barbara sperrte den Mund auf. »Was? Du hast doch nicht gedacht, dass ich wirklich …?«
    »Wirklich was?« Midian machte eine Bewegung. Plötzlich hielt er die Peitsche in der Hand. Er ließ sie knallen. »Wir hätten sie ja nicht gleich umgebracht, nur ein bisschen hiermit gekitzelt.« Er grinste Barbara an. »Hätte dir das nicht gefallen?«
    Justin schob sich an Midians Seite. »Mir würde das gefallen«, gurrte er.
    Midian machte etwas die Beine breit, damit Justin ordentlich zupacken konnte. »Ich weiß, mein Freund, aber ich brauche es um etliche Nuancen kräftiger.« Zärtlich fuhr er Justin mit dem Peitschenstiel über das Gesicht. »Ich meine den sogenannten graduellen Unterschied, verstehst du?«
    Justin schwante Schlimmes. Dieser Mann war gefährlich, das hatte er von Anfang an gewusst. Vorsichtig zog er seine Hand zurück.
    »Ich will euch mal was sagen.« Midian breitete pathetisch beide Arme aus. »Die Weiber auf der ganzen Welt laufen mir nach, die Männer ebenso, selbst militante Heteros. Sex für Softies ist für mich allemal drin. Ich dachte, im Löwentempel lassen wir mal ordentlich die Sau raus.« Auffordernd ließ er noch einmal die Peitsche schnalzen.
    Justin wich aus dem Gefahrenbereich und zog die Frauen mit sich. Doch Midian verstellte ihnen den Weg.
    »Wohin so eilig?«
    »Wir gehen schlafen, und du bleibst uns vom Leib!«
    »So ist es!«, stimmte Fiona energisch zu. Einen spritzigen Vierer hatte sie sich anders vorgestellt. »Wenn du uns die Nacht verderben willst, kannst du deinen Heldenkörper samt göttlichem Schniedelwutz in Richtung Saddam Hussein bewegen.«
    In ihrem Ärger merkte Fiona nicht, dass Midian still geworden war, zu still. Geistesgegenwärtig zerrte Justin sie aus der Reichweite seiner Fäuste. »Achtung, Fiona, gleich rastet er aus.«
    Midian gab Justin einen kräftigen Stoß in die Rippen, dass der gegen die Wand taumelte. »Deine Gentleman-Tour kannst du in Windsor Castle beim Tee abziehen, aber nicht hier! Diese Weiber …« Er machte eine verächtliche Handbewegung. »Die wollen doch Männer sein, harte Kerle, die eine Frau mal so richtig hernehmen, eine Frau wie dich, Justin, nicht wahr? Wenn ihr schon diesen dämlichen Rollentausch wollt, dann verkriecht euch nicht im entscheidenden Moment hinter euren Skrupeln!«
    Justin rieb sich den Ellenbogen, dann trat er Midian gegenüber und schrie ihn an: »Niemand verkriecht sich hier hinter irgendwelchen Skrupeln! Aber nimm du gefälligst zur Kenntnis, dass Machos völlig out sind, du … du Dinosaurier!« Blitzschnell tauchte er ab, weil er mit Midians rechtem Haken gerechnet hatte.
    »Feigling!«, brüllte Midian.
    »Ich prügele mich nicht mit dir! Ich bin doch nicht Schwarzenegger. Dafür habe ich es hier oben!« Justin tippte sich an die Stirn.
    »Ach nein?« Midian verschränkte die Arme vor der Brust. »Na, wenn das so ist, dann will ich eure elitäre Versammlung nicht länger stören. Legt euch doch in eure Schlafsäcke und lest Hamlet!«
    Ein paar Sekunden lang war es ganz still, dann fragte Barbara verblüfft: »Du kennst Shakespeare?«
    »Natürlich.« Midian hatte sich wieder beruhigt und lächelte entwaffnend. »Rein oder nicht rein, das ist hier die Frage.«
    Justin starrte Midian sprachlos an, dann brach er in schallendes Gelächter aus. Fiona und Barbara stimmten erleichtert ein. Nachdem sich alle beruhigt hatten, sah Justin seinen großen Auftritt gekommen. »Ich könnte mich ja an den Haken hängen lassen«, schlug er entgegenkommend vor.
    »Habe ich ja gleich gesagt«, brummte Midian.
    »Dazu muss ich mich erst umziehen«, sagte Fiona.
    »Und dich ziehen wir jetzt aus!« Ehe Justin sich versah, hatte Midian ihm die Kleider vom Leib gerissen und an ihn den Haken gehängt. »Bis Fiona wiederkommt, wärme ich dich ein bisschen auf, was hältst du davon?«
    Als Fiona kam, trug sie eine unbeschreibliche Creation aus schwarzem Lack, Nieten und Silberketten, die ihre hübschen Brüste unbedeckt ließ. In der Hand hatte sie die kleine Statue. Deren Körper war in der Tat bemerkenswert. Außer mit den wohlproportionierten Merkmalen ihres eigenen Geschlechts war die Göttin mit einem riesigen Glied

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