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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
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»Und Freunde tun einander Gefallen,
ohne etwas dafür zu fordern.«
    »Aber ich
bin nun einmal durch und durch Geschäftsmann.« Er grinste. »Ich werde einmal
gründlich darüber nachdenken. Ich bin mir sicher, dass es etwas gibt, das Sie
mir geben könnten.« Sein Lächeln vertiefte sich.
    Sie entzog
ihm ihre Hände mit Gewalt. »Wenn wir nicht Freunde wären, könnte ich auf die
Idee kommen, dass Sie nun Jagd auf mich machen, wie Sie ja Jagd auf alle Frauen
machen!«
    Sein
Lächeln verschwand.
    »Hart?«
    Schließlich sagte er ohne
jegliche Amüsiertheit in der Stimme: »Francesca, mein Interesse gilt nicht der
Unschuld, also sind Sie – so interessant Sie als Frau auch sein mögen – leider
außen vor.«
    Francesca blinzelte, und es
dauerte einen Moment, ehe sie begriff.
    »Ich verstehe. Deshalb sind
also verheiratete Frauen – und Prostituierte – Ihre Spezialität.«
    Sein Mund verzog sich zu einem
Grinsen. Anstatt ihn zu verärgern, hatte sie mit ihren Worten lediglich
erreicht, dass sie nun selbst verstimmt war. »Ja«, sagte er.
    »Sie
streiten es also nicht einmal ab?«
    »Ich
genieße das Leben, Francesca. Ich genieße den Reichtum, die Kunst und die
Frauen – in genau dieser Reihenfolge.«
    »Ihr Reichtum steht an erster
Stelle?«, entfuhr es ihr. Wie widerwärtig und faszinierend zugleich er doch
war!
    »Wäre ich noch ein armer Mann
und würde in einer Mietwohnung leben und Säcke auf einen Frachter verladen, um
mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen, dann gäbe es keine Schönheit in
meinem Leben, nicht wahr? In keiner Form.«
    Er hatte Recht. Dann besäße er
keine weltberühmte Kunstsammlung, und die Frauen, mit denen er schlief, würden
wohl kaum der Kategorie einer Daisy Jones oder Bartolla Benevente angehören.
Oder auch einer Connie. »Wo wir gerade beim Thema sind: Ich möchte, dass Sie
meine Schwester in Ruhe lassen.«
    »Ach, wirklich?« Er schien
amüsiert zu sein. Seine Augen funkelten.
    »Ja, wirklich. Ich finde es
unerträglich, ja geradezu unerhört, dass Sie ihr nur aus dem einen einzigen
Grund nachstellen – um sie in Ihr Bett zu bekommen.« Sie spürte, wie die Wut
in ihr aufstieg.
    Er starrte
sie an, ohne ein Wort zu sagen.
    Francesca begann sich ein wenig
unbehaglich zu fühlen.
    »Ich werde darüber nachdenken«,
sagte Hart nach einer Weile.
    Mit dieser Antwort hatte sie
nicht gerechnet. »Was gibt es da nachzudenken? Ich liebe Connie. Sie ist im
Moment verstört und sehr verletzbar. Ich bitte Sie, nicht ihre Ehe, ihr Glück
oder sie selbst zu zerstören! Wenn wir wirklich Freunde sind, werden Sie sie
mir zuliebe in Ruhe lassen.«
    »Abgemacht«,
erwiderte er.
    Sie starrte
ihn ungläubig an. »Abgemacht? Einfach so?«
    Er legte seine Hand auf ihre
Wange. »Ja, abgemacht, einfach so. Unsere Freundschaft ist mir wichtiger als
einige Nächte im Bett mit Ihrer Schwester. Im Übrigen vermute ich, dass es
ohnehin nicht leicht werden würde, sie zu verführen. Und ich strenge mich nur
ungern an«, fügte er mit einem frechen Grinsen hinzu.
    Francesca war ungeheuer
erleichtert. Sie umschlang seine Hand, doch als sie bemerkte, was sie getan
hatte, ließ sie sie sogleich wieder los. Doch seine Handfläche verweilte immer
noch an ihrer Wange. Sie trat einen Schritt zurück und sagte mit heiserer
Stimme: »Vielen Dank, Calder. Ich danke Ihnen sehr.«
    Er schüttelte den Kopf und
schaute sie unverwandt an, doch plötzlich war sämtliche Heiterkeit aus seinem
Blick verschwunden.
    Francesca wurde es erneut
unbehaglich zumute. »Calder? Was führt Sie eigentlich hierher?«
    »Sie.«
    Sie spürte,
wie sie errötete. »Ich bitte Sie!«
    »Aber das ist die Wahrheit.« Er
fuhr sich mit der Hand durch das dichte, schwarze Haar, das modisch geschnitten
war. Mit seinen dunklen Locken, der geraden Nase, den hohen Wangenknochen, dem
festen Mund und dem Grübchen im Kinn erinnerte er ein wenig an einen Gott aus
der griechischen Mythologie. Francesca beobachtete, wie er im Zimmer umherging
und vor einem ziemlich langweiligen Porträt stehen blieb, das drei Kinder und
einen Spaniel zeigte. Sie konnte sehen, dass es ihn nicht interessierte. Es
ließ sich nicht abstreiten, dass er ein ausgesprochen interessanter Mann war –
vielleicht gerade weil er so kompliziert und nicht durch und durch schlecht
war.
    Er wandte sich ihr wieder zu.
»Ich war erstaunt, Sie am Samstagabend in Begleitung von Rick in der Stadt zu
sehen.«
    Francesca fuhr zusammen. »Es
ging um eine Wette«, sagte sie. »Ich hatte

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