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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
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Türrahmen stand. Ihr Herz krampfte sich zusammen,
und als sie seinem Blick begegnete, wünschte sie, sie wären allein. »Dürfte ich
Sie bitte kurz einmal sprechen, Francesca?«, fragte er.
    »Aber
gewiss«, erwiderte Andrew.
    Julia
drückte noch einmal Francescas unverletzte Hand und sagte:
»Ich werde niemals wieder zulassen, dass du dich in Gefahr begibst.«
    »Es geht mir doch gut, Mama«,
flüsterte Francesca.
    In Julias Augen schimmerten
Tränen. Sie gab einen abschätzigen Laut von sich. Andrew reichte ihr seine
Hand, und sie verließen gemeinsam das Zimmer.
    Bragg schloss die Salontüren,
schritt dann rasch zum Sofa hinüber und setzte sich neben Francesca. Er nahm
ihre linke Hand und umfing sie mit seinen Händen. »Geht es Ihnen auch wirklich
gut?«
    »Aber das wissen Sie doch«,
erwiderte sie leise, und ihre Blicke senkten sich ineinander.
    »Ich weiß gar nichts.
Francesca, Sie hätten ernsthaft verletzt werden oder eine Stichwunde
davontragen können wie Maggie, oder sogar tot sein!« Er litt Qualen, und die
Tiefe seiner Gefühle war so offensichtlich, dass Francesca ein freudiger
Schauer durchlief.
    »Aber ich bin doch gar nicht
schwer verletzt, es könnten höchstens ein paar Narben an der Hand
zurückbleiben, aber das ist mir gleichgültig.«
    »Aber mir ist es nicht
gleichgültig«, erwiderte er eindringlich.
    »Bragg, sie hat auf Maggie
eingestochen. Sie ist eine böse Frau, und mir ist keine andere Möglichkeit
eingefallen.«
    Er hob ihre gesunde Hand und
küsste sie innig. Erstaunlicherweise rief dieser Kuss die gleichen Gefühle in
Francesca hervor wie die Umarmung in der Bibliothek der Channings – doch nun
empfand sie sie noch viel stärker. Und die Tiefe dieser Gefühle erschütterte
sie.
    »Ich weiß«, sagte er mit rauer
Stimme. »Sie sind blitzgescheit und die tapferste Frau, die ich kenne.«
    Er schaute auf seine Knie, und
Francesca bemerkte, dass Tränen in seinen dunkelbraunen Wimpern schimmerten.
    »Weinen Sie etwa?«, fragte sie
fassungslos.
    »Nein.« Aber ganz
offensichtlich war er derartig bekümmert, dass er kurz davor stand, in Tränen
auszubrechen. »Ich bin arg mitgenommen. Ich weiß nicht, was ich tun soll, damit
Sie die Gefahr meiden.«
    »Nun«, sagte sie und spürte,
dass auch ihr die Tränen in die Augen traten. »In den nächsten Wochen kann ich
mich unmöglich der Kriminalistik widmen, denn die Vorstellung, einem
Verbrecher ohne eine funktionstüchtige rechte Hand gegenübertreten zu müssen,
erscheint mir wahrlich nicht sehr reizvoll.«
    »Gott sei Dank! Es wird also
eine kleine Ruhepause geben«, stieß er hervor.
    »Vielleicht war das, was heute
Abend passiert ist, doch ein bisschen zu gefährlich«, gab Francesca zu.
    »Vielleicht?« Seine
bernsteinfarbenen Augen blickten sie ungläubig an.
    Plötzlich begann sie zu
zittern. »Ich hatte so schreckliche Angst, Bragg!«
    Sie sah, wie ein kleiner Muskel
in seiner Wange zu zucken begann, und dann zog er sie in seine Arme, ohne
Rücksicht darauf, dass sie sich in ihrem Elternhaus befanden. Francesca
vergrub ihr Gesicht an seiner starken Brust und fühlte sich sicher und
geborgen. Ihr Körper schien mit dem seinen zu verschmelzen.
    Dann spürte sie, wie er ihren
Hinterkopf umfasste. Ihre Frisur hatte sich wieder einmal aufgelöst, und das
Haar lag ihr wie ein goldener Umhang um Schultern und Rücken. Er ließ es durch
seine Finger gleiten und strich ihr sanft über den Kopf. Es war unglaublich
beruhigend. Dann gab er ihr einen Kuss auf den Scheitel.
    »Wirst du dich auch an das
halten, was der Arzt gesagt hat?«, fragte er leise und küsste erneut ihren
Scheitel.
    »Ja«, murmelte sie, und eine
Träne schlüpfte unter ihren geschlossenen Lidern hervor.
    »Du musst die nächsten Tage das
Bett hüten, Francesca. Die Hand darf sich auf keinen Fall entzünden«, sagte er.
    Sie rührte sich immer noch
nicht, obwohl sie ihn gern angeschaut hätte. »Wenn du mich nur weiter so
festhältst, werde ich dir keine Bitte abschlagen.« Sie fühlte sein Lächeln, obwohl
sie es nicht sehen konnte.
    »Verstehe. Dann wirst du dich
also niemals wieder als Privatdetektivin versuchen?«
    »Hm«,
brummte sie.
    Er küsste sie ein letztes Mal
auf den Kopf und ließ sie dann los. Francesca richtete sich auf, und sie
blickten einander für einen langen Moment in die Augen.
    »Ich sollte jetzt besser gehen,
auch wenn ich lieber bei dir bliebe.«
    Sie wusste genau, was er
meinte. Sollte Julia auf den Gedanken kommen, nach ihnen zu sehen, würde

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