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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 06 - Fallen der Liebe
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den
Schultern gepackt. »Willst du etwa vergewaltigt werden?«, fragte er.
    »Calder
...« begann sie.
    »Nein! Das ist mein Ernst! Was glaubst du denn, wie du hier diesen
Abend überstehen willst? Der nächste Mann, der dich hier heraufbegleitet, wird
sich nicht mit einem 'Nein' zufriedengeben und es selbst zu Ende bringen, damit
du deine Unschuld bewahren kannst!«
    Sie tat einen tiefen Atemzug. »Was kümmert es dich?«, flüsterte
sie.
    Er
erstarrte. »Wie bitte?«
    Sie begann zu zittern, aber dieses Mal war es eine andere Angst,
die sie erfasste – eine Angst, die etwas mit der Übelkeit zu tun hatte, die
sie schon den ganzen Tag plagte. »Dir kann das doch gleichgültig sein.«
    Er starrte sie an, als sei sie
verrückt geworden. »Francesca, ich will, dass du von hier verschwindest. Auf
der Stelle.«
    »Ich verstehe dich nicht.« Sie
war nun selbst furchtbar wütend und versuchte vergeblich, sich aus seinem
Griff zu befreien. »Lass mich los!«
    »Nein.«
    »Dazu hast
du kein Recht mehr!«
    »Das muss ich mir von dir wohl nicht sagen
lassen«, versetzte er mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme. »Männer,
die ihre Verlobten wegwerfen wie ein ausrangiertes Paar Schuhe, haben keine
Rechte!« Sie funkelte ihn an. Zu ihrer Bestürzung spürte sie, wie ihr Tränen in
die Augen stiegen.
    Sein Griff wurde sanfter. »Wie bitte?«
    »Du hast mich schon verstanden.« Sie fuhr fort, ihn zornig
anzustarren. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, war aufgebracht und
todunglücklich zu sein.
    Er ließ sie los, berührte aber ihr Gesicht. »Wie kannst du so
etwas nur sagen?«
    »Du hast die Nacht mit mir verbracht – nun ja, zumindest ein paar
Stunden davon – und dich anschließend entschieden, mit mir Schluss zu
machen!«, sagte sie anklagend.
    Er richtete sich auf und sah sie mit großen Augen an. »Glaubst du
das wirklich?«
    »Ja«, stieß sie bebend hervor.
    »Meine kluge, naive, exzentrische kleine Privatdetektivin«, flüsterte
er, zog sie an sich und hob mit einem Finger ihr Kinn an. Dann küsste er sie
lange und leidenschaftlich, brachte sie dazu, den Mund zu öffnen, und schob
seine Zunge zwischen ihre Lippen.
    All das, was in den letzten Stunden geschehen war, schoss ihr
durch den Kopf – Dawns Wunsch, sie zu verführen, die dreitägige Orgie des
spanischen Prinzen, Deutsche Doggen, Kätzchen. Francesca schmiegte sich
stöhnend an ihn. Ihr Körper brannte wie Feuer. Calders Hände, die in ihrem
Kreuz ruhten, zogen sie fester an sich. Sie spürte seine erregte Männlichkeit.
Doch dann beendete er den Kuss und flüsterte: »Das hier ist weder die Zeit noch
der Ort dafür.«
    »Sie denken ohnehin, dass du mit mir schläfst«, antwortete sie,
ebenfalls flüsternd. »Tu es doch einfach, Calder.«
    Er sah sie an. »Für eine Privatdetektivin ist dir in Bezug auf uns
beide einiges entgangen.«
    »Wie meinst du das?«, fragte sie zitternd.
    Er strich mit den Fingern über ihre Lippen, ihre Wange, ihr Haar.
»Ich wollte dir lediglich die Gelegenheit geben, eine Entscheidung zu treffen.
Schließlich wissen wir beide, dass ich nicht der Mann bin, den du liebst.«
    Seine Worte waren wie eiskaltes Wasser, und das Feuer, das in
ihrem Inneren tobte, erlosch. Sie wich einen Schritt zurück. Sie war sich
nicht sicher, ob sie ihn richtig verstanden hatte. »Du willst also unsere
Verlobung gar nicht lösen?«, fragte sie ungläubig.
    »Du hast gehört, was ich gesagt habe«, erwiderte er und schob
energisch die Hände in die Hosentaschen. »Natürlich möchte ich das nicht.« Sie
erzitterte, diesmal jedoch vor Freude, und ein Lächeln huschte über ihr
Gesicht. Doch dann fasste sie sich rasch wieder. »Nun gut«, sagte sie energisch.
»Jetzt, nachdem wir dieses Missverständnis aus dem Weg geräumt haben, sollten
wir Rachael suchen und sie und die anderen Mädchen retten.«
    »Ich werde mich um Rachael kümmern, und die Polizei wird sich der
übrigen Mädchen annehmen. Du wirst von hier verschwinden, und glaub nur nicht,
dass du aus dem Schneider bist.«
    Sie schenkte ihm ein Lächeln. »Also gut.«
    »Ich bin sehr böse auf dich, Francesca.«
    »Ich weiß.« Ihr Lächeln vertiefte sich. »Rachael befindet sich auf
diesem Stockwerk, am Ende des Flurs, und ich finde, wir sollten sie gemeinsam
aufsuchen. Solange glaubt, dass wir beschäftigt sind. Sie wird mich in der
nächsten Stunde nicht vermissen.«
    »Nein. Du gehst jetzt nach unten, und wenn sie oder sonst jemand
fragen sollte, sagst du, ich sei nur auf eine

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