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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 06 - Fallen der Liebe
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schwebte
davon.
    Francesca blieb allein zurück. Sie atmete tief durch, drehte sich
um und sah sich Solange Marceaux gegenüber. Beinahe hätte sie vor Schreck nach
Luft geschnappt.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Solange.
    »Gewiss.« Francesca lächelte.
    »Wie ich sehe, hast du einen ersten Bewunderer«, sagte sie. »Ja,
Philip Seymour. Er freut sich auf den Tag, an dem er es sich leisten kann, für
mich zu zahlen«, sagte Francesca rasch. Hart befand sich jetzt in der
Gesellschaft zweier Frauen, die sich für ihren Geschmack viel zu verführerisch
gebärdeten. Er wiederum benahm sich ihnen gegenüber viel zu nett. Amüsierte er
sich etwa? Ihr wurde bewusst, dass sie ihn anstarrte, und sie zwang sich, den
Blick wieder auf Solange zu richten.
    »Ich meinte Dawn«, sagte Solange gelassen.
    Francesca zuckte zusammen und sah die andere Frau forschend an.
Offensichtlich entging ihr nie etwas. Was mochte sie sonst noch beobachtet
haben?
    Solange verzog den Mund zu einem Lächeln, doch der Ausdruck ihrer
Augen veränderte sich nicht. »Du hast mir gar nicht erzählt, dass du auch in
Paris gearbeitet hast.«
    Francesca erstarrte und zermarterte sich das Hirn, was sie darauf
antworten sollte. Ob Solange Harts Reaktion auf ihre Anwesenheit bemerkt hatte?
Hatte er möglicherweise etwas erfunden, um sie zu überspielen? Er war so schlau
– es war nicht leicht, ihn zu überlisten. »Ich habe auch zwei Monate in
Hongkong gearbeitet«, sagte Francesca leise.
    Mit dieser Antwort hatte sie Solange möglicherweise überrascht.
Jedenfalls fragte die Madame nicht weiter nach, sondern sagte: »Mr Hart hat
bereits Pläne für den heutigen Abend, aber er wünscht zunächst kurz die
Bekanntschaft mit dir aufzufrischen. Er ist dein erster Kunde, mein Kind.
Leider hat er nur für eine Stunde bezahlt.« Doch dann lächelte sie und fügte
hinzu: »Glücklicherweise war er bereit, das Dreifache des geforderten Preises
zu zahlen. Du musst wirklich gut sein.«
    Francesca lächelte grimmig. Calder hatte die beiden Frauen
abgeschüttelt und kam nun auf Solange und sie zu. Sie kannte ihn gut genug, um
seinen überaus entschlossenen Schritt zu bemerken. Innerlich begann sie zu
zittern.
    Solange trat mit hochgezogener Braue zur Seite, um ihr »Wiedersehen«
zu beobachten.
    »Meine liebe Emerald«, murmelte er und seine gesenkten Lider
verwehrten ihr den Blick in seine Augen. »Wie wundervoll, dich hier
vorzufinden.«
    »Calder. Das ist aber schon lange her«, sagte sie und hoffte, dass
ihre Stimme fest klang.
    »Viel zu lange.« Seine schwarzen Brauen hoben sich, und er blickte
auf und sah ihr direkt in die Augen. »Ich wünschte, ich hätte gewusst, dass du
hier bist. Dann hätte ich natürlich einen ganzen Abend für dich reserviert ...
mein Schatz.« Sein Gesicht wirkte gelassen, doch seine Augen waren gefährlich
dunkel und funkelten sie an. »Vielleicht ein anderes Mal?«, brachte sie heraus
und ihr Herzschlag überschlug sich dabei. Er war offenbar schrecklich wütend
auf sie.
    »Oh, aber gewiss.« Er lächelte ohne jede Wärme und fasste
besitzergreifend ihren Arm. Sie wusste, dass es ihr nicht gelingen würde, sich
aus diesem Griff zu befreien, solange er es nicht wollte. Er nickte Solange zu.
»Vielen Dank, Madame Marceaux. Emerald als Vorspeise und dann den Hauptgang,
den ich zuvor bestellt hatte – das hier ist ein wahres Fest. Meine kühnsten
Erwartungen wurden übertroffen.« Solange schenkte ihm ein Lächeln. »Bon
appétit«, sagte sie und entfernte sich.
    Seine Finger gruben sich in Francescas Arm, und er zog sie mit einer
solchen Kraft die Treppe hinauf, dass ihre Füße kaum den Boden berührten.
    »Du tust mir weh«, sagte sie atemlos.
    »Gut«, stieß er hervor. »Welches ist dein
Zimmer ... Emerald?«
    Francesca wies mit einer Kopfbewegung den Flur entlang. Er stieß
die Tür auf, ohne sie auch nur für einen Moment loszulassen. Francesca
beschlich das mulmige Gefühl, dass er die Tür am liebsten eingetreten hätte.
    Drinnen ließ er sie endlich los und schloss hinter ihnen ab.
Francesca flüchtete sich instinktiv auf die andere Seite des Raumes, so dass das große Bett zwischen ihnen
stand. Er drehte sich um. »Was zum Teufel machst du hier?«, zischte er.
    »Das weißt
du doch!«, rief sie aus.
    Sein Blick glitt über sie. »Du bist halb nackt
in diesem Kleid!«
    »Aber
nein, der Chiffon ist hautfarben und ...«
    »Was denkst du dir bloß?«, brach es aus ihm
hervor, und ehe sie sich versah, stand er vor ihr und hatte sie an

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