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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 06 - Fallen der Liebe
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entsprechenden Datum besorgen,
wann immer es mir gefällt.«
    Francesca
zuckte zusammen.
    »Was zum
Henker wollen Sie?«
    Francesca trat hinter Bragg hervor. »Wir wollen wissen, wo Bonnie
ist«, sagte sie.
    »Bonnie?« Er kniff die Augen
zusammen. »Sie ist tot.« Francesca hätte beinahe einen Schrei ausgestoßen.
Bragg legte ihr eine Hand auf den Unterarm. »Wie ist das passiert?«,
erkundigte er sich.
    Coopers Nasenflügel bebten. »Sie ist von irgendeinem Grobian
draußen auf der Straße verprügelt worden und hat's nicht geschafft.«
    Francesca atmete tief durch. Ihr schwirrte der Kopf. Ob dieser
Mann wohl die Wahrheit sagte? Das wäre zumindest eine Erklärung dafür, dass
keine Habseligkeiten von Bonnie in der Wohnung waren. »Aber die Schule weiß
nichts davon.«
    »Ich schätze, ich hab vergessen, denen Bescheid zu sagen. Und jetzt
raus hier.«
    Bragg schritt auf ihn zu. »Sie werden mich begleiten«, sagte er.
    »Was? Warum
denn?«, rief Cooper.
    »Ihre Tochter wurde ermordet. Die Verantwortlichen müssen zur
Rechenschaft gezogen und ihrer gerechte Strafe zugeführt werden«, erklärte
Bragg. »Ich benötige eine Aussage von Ihnen und Ihrer Frau.«
    »Wir haben keine Ahnung, wer's
war«, brummte Cooper. »Ich hab nix gesehen und meine Frau auch nicht. Man hat's
uns bloß erzählt. Irgendein Halunke hat sie übel zugerichtet. Als wir ankamen,
war sie schon tot.«
    Francesca und Bragg wechselten einen raschen Blick. Er war ebenso
skeptisch wie sie. Francesca sagte: »Das tut mir sehr leid.«
    Cooper starrte sie mit einem Ausdruck an, bei dem es sie kalt
überlief.
    »Sie müssen trotzdem mit mir kommen und eine Aussage machen«,
beharrte Bragg.
    Cooper stieß einen Fluch aus. Francesca nahm an, dass das seine
Art war, sich geschlagen zu geben. »Wo ist sie beerdigt?«, fragte sie.
    Wieder bedachte er sie mit einem finsteren Blick. »Auf dem
St.-James-Friedhof«, sagte er.
    »Sarah, es tut mir leid, dass ich mich verspätet habe!«, rief Francesca
atemlos und schlüpfte aus ihrem Mantel, den ihr ein Dienstbote sogleich abnahm.
    »Ich freue mich, dass du überhaupt gekommen bist«, entgegnete
Sarah lächelnd, und ihre Augen strahlten. »Ich weiß ja, wie sehr dich dein
neuer Fall in Anspruch nimmt.«
    »Das ist wohl wahr.« Francesca musste sogleich wieder an Bonnie
Cooper denken. Ob sie tatsächlich tot war? Oder war das nur eine Ausrede, um
ihr Verschwinden zu erklären? In diesem Fall musste allerdings Cooper in die
Sache verwickelt sein. Aber hatte er nicht schon einmal seine eigene Tochter
verkauft und in betrügerischer Absicht als das entführte Kind eines anderen
Ehepaares ausgegeben, um dann die ausgesetzte Belohnung kassieren zu können? Er
war ein verabscheuungswürdiger, widerlicher Kerl. Francesca überlief ein
kalter Schauer. Hätte sie doch nur die Gelegenheit gehabt, mit seiner Frau zu
sprechen!
    »Du scheinst mit deinen Gedanken ja ganz woanders zu sein«,
bemerkte Sarah, während sie den Flur entlang zu ihrem Atelier gingen.
    »Mich beschäftigt im Augenblick vieles«,
gestand Francesca und dachte mit einem Mal wieder an ihr Essen mit Grace Bragg.
Sarah war heute ausgesprochen konservativ gekleidet: Sie trug ein marineblaues
Kleid, dessen Stoff allerdings einige Farbkleckse zierten, und hatte das Haar
im Nacken zu einem Knoten gebunden, der im Begriff war, sich zu lösen.
Francesca fand, dass sie wie ein Bohemien aussah. »Glaubst du, dass ich Calder
aus den falschen Gründen heiraten will?«, fragte sie leise.
    Sarah blieb wie angewurzelt stehen. »Diese Frage kannst nur du
selbst beantworten, Francesca«, erwiderte sie ruhig. Dann fügte sie hinzu: »Ich
glaube allerdings, dass er dich anbetet. Und du scheinst ihm sehr zugetan. Mir
gefällt die Vorstellung, dass ihr beide ein Paar seid.« Sie zuckte mit den
Schultern, doch in ihren Augen lag ein fragender Ausdruck. Francesca seufzte.
»Grace denkt anders darüber.« Sie hatte das Bedürfnis, Sarah alles zu erzählen.
Sie war schrecklich niedergeschlagen.
    Sarah hielt ihr die Tür zu ihrem Atelier auf. »Hat sie das tatsächlich
so offen gesagt?«
    »Ja.«
    »Du meine Güte«, sagte Sarah leise. »Wie furchtbar für dich. Aber
letztendlich musst du selbst mit deiner Entscheidung zufrieden sein, Francesca,
und nicht Harts Stiefmutter oder sonst jemand.«
    Francesca brachte ein schwaches
Lächeln zustande, als ihr einfiel, dass Rourke sie hier aufsuchen würde. Sie
fragte sich, ob sie Sarah wohl dazu bringen konnte, ihr Haar zu öffnen.

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