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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 01 - Lügen
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glauben,
dass sie sich heimlich in ein fremdes Haus stahl.
    Dann blickte sie sich in dem hübschen Raum
mit den zahlreichen Sofas und Sesseln und den weit geöffneten, goldfarbenen
Samtvorhängen um. Wonach genau suchte sie eigentlich? Sie hätte gern einen
Blick auf Elizas persönliche Papiere geworfen, aber die befanden sich gewiss in
einem Schreibtisch oben in ihren Zimmern. Oder vielleicht in der Bibliothek?
Sie beschloss, dass die Bibliothek ein guter Ausgangspunkt für ihre Suche wäre.
Außerdem wollte sie sich das Zimmer der Zwillinge ansehen.
    Francesca schlich aus dem Salon in das
angrenzende Empfangszimmer, ohne dabei den Flur benutzen zu müssen, da die
beiden Räume durch einen Durchgang miteinander verbunden waren. Auf der anderen
Seite des Empfangszimmers lag ein weiterer, etwas größerer Salon. Er war im
chinesischen Stil eingerichtet, mit zierlichen Möbeln, rot gestrichenen Wänden,
die mit Drachen verziert waren, rot lackierten Holzflächen und chinesischen
Vasen und Skulpturen. In der Mitte des Salons stand ein Hügel, und die
blutroten Vorhänge an den Fenstern waren zugezogen. Insgesamt herrschte in dem
Raum eine überaus intime Atmosphäre.
    Als Francesca gerade auf die
gegenüberliegende Tür zusteuern wollte, nahm sie plötzlich auf der anderen
Seite des Hügels eine Bewegung wahr und hörte den leisen, atemlosen Schrei
einer Frau.
    Eilig huschte Francesca hinter einen großen,
chinesischen Wandschirm und spähte dahinter hervor. Auf dem Sofa am anderen
Ende des Raumes erblickte sie einen Mann, der dort auf allen vieren kauerte.
Sie fuhr zurück, denn in diesem Augenblick wurde ihr klar, warum in dem Raum
die Vorhänge zugezogen waren und was dort auf dem
Sofa vor sich ging. Ein Mann und eine Frau liebten sich!
    Francesca nahm an, dass es sich bei dem Paar
um Dienstboten handelte, und hatte nicht die Absicht, hinzuschauen. Doch dann
konnte sie sich nicht zurückhalten und spähte erneut hinter dem Schirm hervor.
    Der Mann war groß und dunkelhaarig und trug
kein Jackett. Unter ihm lag eine Frau in einem Gewirr aus Spitze und
schwarzen Strümpfen. Francesca erhaschte einen Blick auf ihre weißen Schenkel.
Als die Frau lauter aufschrie und der Mann stöhnte, zog Francesca den Kopf
rasch wieder hinter den Wandschirm zurück. Ihre Gedanken überschlugen sich.
Hausmädchen trugen keine Spitze und auch keine schwarzen Strümpfe mit
rosenverzierten Strumpfbändern.
    War das etwa Eliza?
    Francesca war fassungslos angesichts einer solchen Möglichkeit
und fragte sich, wer der Mann auf dem Sofa sein mochte. Bragg konnte es nicht
sein, er befand sich schließlich im Polizeipräsidium – oder etwa nicht?
    »O Gott, Eliza«, stöhnte der Mann in diesem
Moment.
    Als sie die Stimme erkannte, spürte Francesca, wie ihre Knie weich
wurden. Halt suchend griff sie nach dem nächstbesten Gegenstand – dem Flügel –,
um zu verhindern, dass sie zu Boden sank. Das war doch ganz gewiss ein Irrtum,
es konnte nur ein Irrtum sein!
    Francesca trat erneut ein Stück hinter dem
Schirm hervor und starrte zum Sofa hinüber, wo sich der Mann gerade aufrichtete
und Elizas Oberkörper anhob, um ihre Brüste zu liebkosen, die aus dem Korsett
hervorquollen. Sanft spielte er mit seiner
Zungenspitze an ihren Brustwarzen. Dann bewegte sich sein Kopf weiter nach
unten, wanderte immer tiefer, bis zu Elizas Bauch hinab. Während der Mann fortfuhr,
das nackte Fleisch zu liebkosen und zu küssen, vermochte sich Francesca nicht
von der Stelle zu rühren oder den Blick von dem Paar zu wenden.
    »O Gott, Neil!«, keuchte Eliza, während sie
auf das Sofa zurücksank und Montroses Kopf zwischen ihren weißen Schenkeln
verschwand. Sie begann hemmungslos zu wimmern.
    Dann richtete sich Montrose wieder auf, und
Francesca betrachtete ihn blinzelnd in all seiner männlichen Pracht. Er beugte
sich über Eliza und drang in sie ein. Die beiden bewegten sich ruckartig und
wie in Ekstase.
    »Ja, ja!«, rief Eliza immer wieder.
    Francesca wurde plötzlich bewusst, was sie tat, und flüchtete
wieder hinter den Schirm. Das laute, schwere Atmen des Liebespaares, ihr
Stöhnen und Elizas leise Schreie füllten das Zimmer.
    Montrose und Eliza, dachte Francesca immer wieder. Montrose und
Eliza.
    »Eliza, Eliza«, stöhnte Montrose, und dann: »Meine Eifersucht
treibt mich noch in den Wahnsinn.«
    »Ja, Neil.« Eliza krallte sich in seinen Rücken. »Noch einmal,
bitte, noch einmal!«
    »Ja«, keuchte er.
    Dann schrie Eliza plötzlich laut auf.

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