Brenda Joyce
»Wir werden
eine Vereinbarung für, sagen wir, sechs Monate treffen. Wenn die sechs Monate
um sind, darfst du gehen, wenn es dein Wunsch sein sollte, oder ich werde dich
bitten zu gehen. Vielleicht erneuern wir auch unsere Vereinbarung. Aber während
dieser sechs Monate bist du meine Mätresse, und ich werde mich um dich
kümmern.« Er blickte ihr lächelnd in die Augen, ließ seine Hände unter ihren
Kimono gleiten und löste mit einer sanften Bewegung den locker gebundenen
Gürtel, den sie um die Taille geschlungen hatte. Lächelnd betrachtete er ihre
kleinen, perfekten Brüste.
Doch sie stand weiterhin wie erstarrt da, obgleich sie einmal tief
einatmete, als er mit den Fingerknöcheln sanft über ihre Brustwarzen strich.
»Aber was ist mit Rose?«, fragte sie.
»Es ist nicht Rose, die ich zu meiner Mätresse machen möchte,
Daisy. Du bist es, die mir voll und ganz zur Verfügung stehen soll. Tag und
Nacht, wie es mir beliebt, mein Engel.« Er streifte
ihr den Kimono von den Schultern und ließ ihn zu Boden fallen. Jetzt trug sie
nichts mehr aus ihren weißen Strumpfbändern aus Spitze, weiße Strümpfe und
hochhackige Schuhe. »Du bist einfach perfekt, und etwas so Perfektes sollte man
doch nicht verhüllen.« Er ließ seine Hände an ihrem langen, geschmeidigen
Rücken herabgleiten.
Sie lehnte sich ihm ein wenig entgegen und sagte: »Wie könnte ich
Rose verlassen? Sie ist doch meine ... Schwester.«
»Ich bin meinen Mätressen gegenüber
ausgesprochen großzügig, wenn die Beziehung beendet ist«, gab er zurück. »Du
wirst über eine stattliche Summe verfügen und kannst dir mit Rose ein eigenes
Haus kaufen und dich aus diesem Leben zurückziehen, wenn du es wünschst. Aber
vielleicht möchtest du ja auch ein eigenes Etablissement eröffnen.« Er strich
mit dem Handrücken über ihren Brustkorb und dann über ihren Nabel, und Daisy
bekam eine Gänsehaut. »Hör dich nur um, jeder wird es dir bestätigen.«
»Ich habe bereits so etwas über dich gehört«,
sagte sie atemlos. Seine Hand bewegte sich weiter sanft über ihren Bauch und
näherte sich ihrem Schambein, das vollkommen glatt rasiert war. »Du würdest es
nicht bereuen«, versprach er. »Aber wenn ich herausfinden sollte, dass du mir
nicht treu bist – und das schließt Rose mit ein –, würde ich dich umgehend
hinauswerfen«, fuhr er nüchtern fort.
Sie blickte ihn nachdenklich an. Er ließ seine
Hand nur wenige Zentimeter von ihrem Geschlecht entfernt ruhen, und sie sehnte
sich danach, dass er sie weiter liebkoste. »Und ich darf nach sechs Monaten
gehen?«, murmelte sie.
Er lächelte, denn er wusste, dass er sie geködert hatte. »Oh ja,
meine süße Daisy. Aber nicht einen Tag früher.«
»Ich sollte wohl erst mit Rose darüber
sprechen«, erwiderte sie und lächelte ebenfalls. »Aber ich glaube nicht, dass es ihr viel
ausmachen würde. Vielleicht wäre sie anfangs etwas aufgebracht, aber ich bin
mir sicher, dass ich sie überreden kann, und daher lautet meine Antwort ja.«
»Willst du denn nicht erst wissen, wie viel ich dir geben werde,
wenn sich unsere Wege später wieder trennen?«, fragte er grinsend.
»Ich vertraue dir, Calder. Du bist der einzige Mann, dem ich
vertraue«, erwiderte sie mit ernstem Gesicht.
Hart dachte an all die Fragen, die sie ihm
nie beantwortet hatte. Doch eines Tages würde er ihre Geheimnisse erfahren. Er
wandte sich abrupt ab und setzte sich in einen großen Lehnstuhl, wobei er sich
ihrer Überraschung und Enttäuschung bewusst war. Sein Blick wanderte über
ihren schlanken Körper und ihre langen Beine und verweilte schließlich auf der
Stelle, wo sie auf so perfekte Weise zusammentrafen.
»Aber ich habe gehört, dass du bereits eine Mätresse hast«,
flüsterte sie, ohne sich zu rühren.
»Unsere Vereinbarung verlangt lediglich, dass du mir treu bist – und ich werde keine Eifersucht dulden«, sagte er
leichthin. »Aber ich bin nun einmal kein treuer Mann.«
Sie lachte leise. »Und ich bin nicht eifersüchtig. Also wirst du
zwei Mätressen aushalten?«
Er streckte die Hand aus, berührte die
weiche, warme Innenseite ihrer Schenkel mit der Spitze seines Zeigefingers und
fuhr damit langsam an ihrem Schenkel hinauf. »Ich habe sie seit einer Woche
nicht mehr gesehen; sie weiß, dass unsere Beziehung kurz vor dem Ende steht.
Nein – ich habe mich gerade entschieden, dass sie bereits beendet ist.«
Daisy trat einen Schritt auf ihn zu, sodass es leichter für ihn
war, mit ihr zu spielen. »Irgendetwas
Weitere Kostenlose Bücher