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Brennende Fesseln

Brennende Fesseln

Titel: Brennende Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Reese
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mich an, versuchte mich umzustimmen. Es gab gar keine Pokerrunde, aber das wußte sie nicht – sie konnte ja weder etwas sehen noch etwas hören. Im Lauf der nächsten paar Stunden ging ich immer wieder ins Schlafzimmer und verabreichte ihr verschiedene… Behandlungen, zum Teil zärtlicher Art, zum Teil nicht, und das alles unter dem Deckmantel irgendeines ›Poker-Kumpels‹. Sie glaubte, es wären fünf verschiedene Männer im Haus.«
    »Du bist ein richtiger Bastard«, sagte ich.
    M. schleuderte die Seile in eine Ecke des Raumes. »Du siehst das falsch, Nora. Du hältst mich für böse, aber Franny war nie dieser Meinung. Egal, was ich ihr antat, sie blieb bei mir. Falls du ihren Mörder jemals finden willst, dann wirst du deine Sichtweise ändern und anderswo nach dem Mörder Ausschau halten müssen.«
    Dann fickte er mich – Liebe machen ist ein zu sanfter Ausdruck für das, was wir tun –, und er ließ sich viel Zeit dabei, redete mit mir. »Ich werde dir meine ganze Soße geben«, sagte
er mit leiser, heiserer Stimme. »Du wirst tun, was ich dir sage, nicht wahr?« Ich mußte ihm versichern, daß ich ihm in allem gehorchen würde. »O ja«, fuhr er fort, »du wirst tun, was ich dir sage. Und weißt du, warum? – Weil du voll darauf abfährst. Du drehst halb durch, wenn ich dich lecke und deine Säfte aus dir heraussauge, wenn ich meine Zunge in deine Möse und deinen Hintern stecke. Und du genießt es, es mir zu besorgen. Ich merke das – an der Art, wie du mich leckst, an der Art, wie du mich in den Mund nimmst, den Saft aus mir heraussaugst, daran, wie du meinen Schwanz mit deinem Hintern aufnimmst, und an der Art, wie du – kurz bevor du kommst – darum bettelst, gefickt zu werden. In den Hintern, in die Möse, in den Mund – du willst alles.«
    Er redet gern, während er mich fickt, und er weiß, daß ich ihm gern zuhöre. Das Hören ist für mich sehr wichtig, war es schon immer. Ein paar von meinen früheren Freunden standen ebenfalls darauf, im Bett hie und da ein bißchen schmutzig daherzureden  – aber keiner machte es so cool und gekonnt wie M. Er ist ein meisterlicher Erzähler. Er flüstert mir pornographische Geschichten ins Ohr, sagt mir, was er mit mir tun wird, beschreibt fleischliche Szenarien, die mich heiß machen. So auch diesmal. Er hatte seine Hände überall, fickte mich eine Weile und hörte genau dann auf, als er merkte, daß ich mehr wollte. Ohne seinen Redestrom zu unterbrechen, sagte er: »Du bist wie ich, Nora.« Seine Hand war immer noch zwischen meinen Beinen. »Du magst schmutzigen, wilden, geilen Sex. Du magst es roh und primitiv. Und bald – das weißt du jetzt bloß noch nicht – wirst du es auch brutal mögen.«
     
    Ich habe mich noch einmal in M.s Haus umgesehen. Ich habe nach einem Skalpell oder Messer gesucht, ähnlich dem, das ich in dem Haus in Tahoe gesehen hatte, aber ohne Erfolg. Detective Harris hat mich darüber informiert, was bei der Analyse des Klebebands herausgekommen ist. Die Ergebnisse sind
nicht eindeutig. Es ist dieselbe Sorte Klebeband, die bei Franny benutzt worden ist, aber ob nun die Rolle, die M. in seinem Schrank hatte, tatsächlich die fragliche ist oder nicht, läßt sich nicht mit Sicherheit sagen. Harris erklärte mir, daß ein Gegenstand, der bei einem Mord benutzt wurde – sei es ein Messer, ein Knüppel oder ein Hammer – für den Mörder oft wie stigmatisiert ist, so daß er ihn zwar vielleicht als eine Art Trophäe oder Erinnerungsstück aufbewahrt, ihn aber höchstwahrscheinlich kein zweites Mal benutzt. Die Laborleute hatten gehofft, daß das auch bei dem Klebeband der Fall sein würde. Wenn ja, hätten sie anhand der Schnittstellen beweisen können, daß es sich um dieselbe Rolle Band handelt. Aber das ist nicht der Fall. Falls M. das Klebeband bei Franny verwendet hat, dann hat er es seitdem jedenfalls wieder benutzt, so daß es der Polizei nicht mehr möglich war, passende Schnittstellen nachzuweisen. Harris sagte, er habe M. nochmals verhört, aber es sei nichts dabei herausgekommen. Er hat mich erneut aufgefordert, mich von M. fernzuhalten. Allmählich frage ich mich, ob er mir irgendwelche Informationen vorenthält. Wenn er M. nicht für schuldig hält, wie er immer behauptet hat, warum sagt er mir dann, daß er ein gefährlicher Mann sei?
    M. und ich machen weiter, als ob nichts wäre. Er hat das fehlende Klebeband ebensowenig erwähnt wie ich. Er hat auch nicht erwähnt, daß Harris ihn erneut verhört

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