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Brennendes Schicksal (German Edition)

Brennendes Schicksal (German Edition)

Titel: Brennendes Schicksal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Hamilton
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durch die Lagen von Stoff hindurch.
    Aber was tat sie da eigentlich? Wieso streichelte sie ihn? Sie war die Lehrerin seiner Geliebten, die zwei Zimmer weiter saß.
    Und er? Was tat er? Er ließ sich einlullen von dem verlockenden Körper der Frau, von ihrer Wärme, der sinnlichen Ausstrahlung.
    Ja, sie war ein Tier, diese Circe da Volterra. Ein weiches, warmes Tierchen, wie geschaffen dafür, zu streicheln und gestreichelt zu werden.
    Ihre Hand lag jetzt in der Beuge seines Ellbogens, strich fest und zart zugleich darüber. Ein Schauer ging durch Angelos Körper.
    Sie sah ihm in die Augen. »Ich weiß, was Ihr wünscht, Visconte«, sagte sie leise. Sie nahm die Hand von ihm und streckte sich in voller Länge auf dem Laken aus. Sie bog den Kopf zurück, zeigte ihm ihre Kehle, reckte und streckte sich wie eine Katze und schnurrte sogar dabei. Die ganze Zeit über hielt sie seinen Blick gefangen, ließ ihn nicht los, dirigierte ihn. Sie strich sich mit beiden Händen über die Brüste.
    »Wusstet Ihr, dass die Brüste einer Frau nach der Schwangerschaft weicher und voller werden?«, fragte sie dabei. »Ich habe zwei Kinder geboren.«
    Die dunklen Höfe mit den aufgerichteten Spitzen drängten nun gegen den dünnen Stoff. Sie beugte ein Bein, sodass ihr Gewand bis zum Oberschenkel hinunter glitt, und stellte einen Fuß auf sein Bein, rieb sich leicht daran.
    Angelo wurde heiß. Das Blut in seinen Adern floss wie glühende Lava durch ihn hindurch. Alle Sinne waren auf das Äußerste gespannt. Ja, er wollte diese Frau. Ja, er begehrte ihren Körper.
    Mit beiden Händen umfasste er ihren Fuß, massierte vorsichtig die Sohle, strich über jeden einzelnen Zeh, arbeitete sich über die schlanken Fesseln bis hoch zum Knie.
    Circe lag mit geschlossenen Augen und genießerischer Miene vor ihm. Ungeniert betrachtete er ihre Brüste, den Leib, die üppigen Hüften. Als sein Blick auf ihren Schoß fiel und er ein dunkles Dreieck unter dem Stoff schimmern sah, erkannte er, dass sie unter dem leichten Gewand nackt war. Seine Hände umfassten ihr Knie, er beugte sich darüber und küsste die blanke, vom Kerzenlicht gold getönte Haut. Die Lust fiel wie ein wildes Tier über ihn her. Am liebsten hätte er sich auf Circe gestürzt, seine Zähne in ihr weiches Fleisch geschlagen. Er war wie von Sinnen, seinen Trieben ohnmächtig ausgeliefert. Schon zerrten seine Hände am Stoff, legten beide Oberschenkel frei, schon glitten seine Finger über die Innenseiten ihrer Schenkel.
    Er hörte sie leise stöhnen, bemerkte das Zittern, das durch ihren Körper lief. Angelo beugte sich über ihren Schoß, blies seinen heißen Atem darüber. Seine Finger näherten sich – da klappte draußen plötzlich eine Tür, er hörte Stimmen und Laura, die seinen Namen rief.
    Urplötzlich erwachte er aus dem lüsternen Taumel, sein Verstand wurde klar. Verärgert über sich und über die Frau, sah er Circe da Volterra an und nahm seine Hände von ihrem Leib. Wortlos stand er auf, zog sein Wams gerade und räusperte sich.
    »Ich war gekommen, um mich nach Eurem Befinden zu erkundigen«, sagte er. »Nun, ich habe mich davon überzeugen können, dass Ihr wohlauf seid. Jetzt werde ich zu Laura gehen.«
    Circe lachte noch ein letztes Mal ihr gurrendes Lachen, doch Angelo da Matranga war schon davongeeilt.
    Laura saß allein im Wohnzimmer. Angelino stand in einer hölzernen Wiege neben ihr, die sie mit dem Fuß hin und wieder leicht antippte.
    »Wo warst du so lange?«, fragte sie und ließ sich von ihm in den Arm nehmen.
    »Bei Circe da Volterra. Es geht ihr gut. Sie bedauert es wohl nur, dass sie im Augenblick mit deiner Erziehung nicht die Fortschritte machen kann, die sie sich wohl wünscht.«
    Laura warf den Kopf zurück und blickte Angelo hochmütig an. »Ich bin jetzt Mutter. Um so unwichtige Dinge wie Tischmanieren, philosophische Gespräche und das Notenlesen kann ich mich im Augenblick nicht kümmern. Angelino braucht mich.«
    Der Visconte nickte, setzte sich ihr gegenüber und nahm ihre kleine, warme Hand zwischen seine Hände. »Ja, Liebste, ich weiß, dass du mit dem Kleinen viel Arbeit hast. Aber er ist nicht der Einzige, der dich braucht. Auch ich vermisse dich. Wir waren so lange schon nicht mehr allein.«
    »Jetzt sind wir es ja«, war alles, was Laura darauf erwiderte.
    »Du verbringst mehr Zeit mit Beatrice als mit mir. Vermisst du mich denn gar nicht?«
    »Doch, Angelo, mein Lieber, ich vermisse dich schon. Aber sieh, da ist jetzt Angelino. Den

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