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Brennendheiße Sehnsucht

Brennendheiße Sehnsucht

Titel: Brennendheiße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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lieben alten Jack“, warf Amber giftig ein und stand auf. „Er wird heilfroh sein, die Bühne für sich allein zu haben.“
    Paddy erhob sich ebenfalls und kam um den Schreibtisch herum. „Machen Sie für eine Weile Urlaub“, riet er.
    „Vielleicht buche ich einen Flug in den Weltraum.“
    „Heben Sie sich das für die Zukunft auf. Wir müssen warten, bis sich die Wogen geglättet haben. Früher oder später werden die Leute Fragen stellen.“
    Amber lachte höhnisch auf. „Ich wette, die ganze Stadt weiß schon Bescheid.“
    „Und das ganze Land wird Ihre Partei ergreifen. Halten Sie sich vorerst im Hintergrund … das ist mein Rat. Ich bin auf Ihrer Seite.“
    „Danke, dass Sie sich bemüht haben.“ Paddy konnte nichts dafür. Er musste seinen Anweisungen folgen wie jeder andere auch. „Sie waren ein wunderbarer Chef.“
    „Überlassen Sie alles Weitere mir.“ Paddy begleitete sie zur Tür, die Sache ging ihm wirklich nah. Dass Amber Wyatt einfach aus der Sendung genommen werden konnte, bewies ihm wieder einmal, wie entbehrlich auch ein Publikumsliebling war. Beim Fernsehen wurde mit harten Bandagen gekämpft.
    Amber war gerade wieder in ihrer Wohnung, als an der Haustür Sturm geklingelt wurde. Die Post kam nicht so früh. Vielleicht hatte man im Sender für Blumen zusammengelegt, oder jemand überbrachte eine – hoffentlich nicht zu starke – Briefbombe, die als zusätzliche Warnung gedacht war.
    Vorsichtshalber kontrollierte sie den kleinen Videobildschirm, bevor sie auf den Türöffner drückte. Gott im Himmel – der Rinderbaron! Sir Clives Enkel, was sie auf keinen Fall vergessen durfte.
    „Wollten Sie nicht aufhören, mich zu verfolgen?“, fragte sie über die Sprechanlage.
    „Ich verfolge Sie nicht“, lautete die knappe Antwort. Trotz des leisen elektronischen Knisterns klang seine Stimme angenehm vertraut.
    „Konnten Sie nicht vorher anrufen?“
    „Ich bin auf gut Glück gekommen … mit einem Plan.“
    Amber rieb sich die schmerzenden Schläfen. „Die meisten Pläne sind unausführbar, Mr. MacFarlane. Bitte gehen Sie.“
    „Dann brauchen Sie keine Hilfe?“
    Das war eine Herausforderung, der sie sich stellen musste. „Auf Hilfe bin ich leider am allermeisten angewiesen“, gab sie zu. „Hat Ihr Plan mit Reisen zu tun?“
    „Wie kommen Sie darauf?“
    „Ein Rat meines ehemaligen Chefs. Mir ist jedes Ziel recht, solange es nicht in die Äußere Mongolei geht.“ Amber drückte auf den Türöffner. Der Mann war wirklich einmalig. Wie er küsste, wie er sich bewegte, wie er aussah … er brachte ihr ganzes Gefühlsleben durcheinander.
    Der kleine Flur war viel zu eng für ihn. Das hatte sie schon bei seinem ersten Besuch bemerkt, und heute, wo er in Jeans, blauweiß kariertem Cowboyhemd und heller Bomberjacke erschien, galt das noch viel mehr. Er hätte in jedes Hochglanzmagazin für Männer gepasst.
    „Ich gebe Ihnen genau zehn Minuten“, sagte Amber. „Sie wissen von meiner Entlassung?“
    „Ich wurde davon unterrichtet … ziemlich brutal, wenn ich das hinzufügen darf. Ich hatte Sie ja gewarnt. Unüberlegtes Handeln hat meist böse Folgen.“
    „Ein wahres Wort.“
    Callum folgte ihr ins Wohnzimmer. Durch die Balkontür fiel helles Sonnenlicht herein und ließ das Tulpenbild lebendig wirken.
    „Was wollen Sie hier?“ Amber blieb reserviert, beinahe feindselig. Schließlich gehörte der Rinderbaron zur Familie Erskine. „Müssen Sie die Zeit bis zum Abflug totschlagen?“
    „Ich fliege erst morgen Vormittag. Mein Großvater kam heute früh in mein Zimmer.“
    „Wollte er Sie zur Ordnung rufen?“
    „Das hat er inzwischen aufgegeben, obwohl er ernsthaft unzufrieden mit mir ist. Mit Ihnen übrigens auch.“
    „Nicht möglich!“, spottete Amber. „Aber Sie wissen ja … Keine gute Tat bleibt unbestraft.“
    „Oscar Wilde.“
    „Es wird ihm jedenfalls zugeschrieben. Wie recht er hatte! Übrigens gilt dasselbe in der Physik. Druck erzeugt Gegendruck.“
    „Warum richten wir uns dann nicht danach?“
    Callum maß Amber mit einem anerkennenden Blick. Das modische Ensemble aus kurzem schwarzem Rock, schwarz-weißer antaillierter Jacke und weißer Seidenbluse stand ihr ausgezeichnet.
    „Ja, warum nicht, Mr. MacFarlane? Indem Sie sich meiner annahmen, haben Sie gegen die Gesetze der Erskines verstoßen, die auch für Sie maßgeblich sind. Sie mussten damit rechnen, dass Ihr Großvater das nicht durchgehen lassen würde.“
    „Natürlich musste ich damit rechnen“,

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