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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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sorgte für sofortige Kooperation. Es stellte sich heraus, dass Krakovic in Moskau angerufen hatte, aber keine Nummer, die Dolgikh etwas sagte. Wie es schien, hatte der Chef des E-Dezernats eine Genehmigung von höherer Stelle für irgendetwas eingeholt. Es war die Rede von einer Sprengung gewesen, und der große Mann im Overall war mehrmals konsultiert worden. Krakovic hatte ihm sogar gestattet, ebenfalls einen Anruf zu tätigen. Mehr wussten die Beamten in der Post nicht. Daraufhin verlangte Dolgikh, zu Gerenko im Schloss Bronnitsy durchgestellt zu werden, und erstattete diesem Bericht.
    Zuerst machte Gerenko einen verwirrten Eindruck. »Sie gehen direkt über Breschnews Mittelsmann vor!«, fauchte er dann. »Und nicht über mich! Das kann nur bedeuten, sie haben mich in Verdacht. Theo, gehen Sie sicher, dass Sie alle ausschalten! Ja, einschließlich dieses Straßenarbeiters. Und wenn es erledigt ist, verständigen Sie mich sofort!«
    Als er dann dem Signal des Minisenders folgte, gelangte Dolgikh zu dem Depot einer Straßenbaufirma, und er kam gerade rechtzeitig, um zu beobachten, wie Gulharov und Volkonsky eine Kiste Sprengstoff in den Kofferraum ihres Wagens luden, während Krakovic und Quint zusahen. Offensichtlich gehörte der kräftige Vorarbeiter mittlerweile zu ihrem Team. Und genauso offensichtlich war es, dass ihr Kontaktmann in Moskau die Sprengung genehmigt hatte. Während Dolgikh noch immer keine Ahnung hatte, was sie zu zerstören vorhatten, wusste er zumindest, wo das Betreffende lag. Und das war ein ausgesprochen diskreter Ort, um die vier ihrem verdienten Tod zuzuführen!
    Während Theo Dolgikh über die Ereignisse dieses Tages nachsann, war Carl Quint gedanklich am gleichen Punkt angekommen, und nun, da die zerbrochenen Fangzähne der Burg Faethor Ferenczys noch einmal hinter den dunklen regungslosen Kiefern auftauchten, rief ihm sein Verstand fast automatisch das ins Gedächtnis zurück, was er und Felix Krakovic bei ihrem ersten Besuch an diesem Morgen hier vorgefunden hatten. Alle vier Männer waren zwar zugegen gewesen, aber nur er und Krakovic hatten gewusst, wo sie nachsehen mussten.
    Der Ort hatte sie mit ihren psychosensitiven Eigenschaften fast magnetisch angezogen, und der genaue Punkt schließlich, das Ziel ihrer Suche, hatte sie wie Eisenpfeilspäne zum Pol des Magneten gezerrt. Doch sie waren eben keine Eisenpfeilspäne, und sie wollten ganz gewiss nicht dort hängen bleiben. Quint erinnerte sich, wie sie das erlebt hatten …
    »Faethors Burg«, hatte er gehaucht, als sie am Rand des Ruinenfeldes stehen geblieben waren. »Die Bergfestung eines Vampirs!« Und in seiner Vorstellung hatte er die Burg so gesehen, wie sie vor tausend Jahren ausgesehen haben mochte.
    Volkonsky wäre am liebsten zwischen den verwitterten Steinblöcken umhergeklettert, doch Krakovic hatte ihn davon abgehalten. Der Vorarbeiter hatte absolut keine Ahnung, was hier begraben lag, und Krakovic hatte auch nicht vor, es ihm zu erzählen. Volkonsky war ein durch und durch pragmatischer Mann. Im Augenblick fühlte er sich verpflichtet, ihnen zu helfen, doch das mochte sich ändern, falls sie ihm berichteten, was sie hier wirklich suchten. Und so warnte ihn Krakovic lediglich: »Seien Sie vorsichtig! Lassen Sie alles so, wie es ist, bitte!« Daraufhin zuckte der bärenhafte Russe die Achseln und kletterte von einem Haufen umgestürzter zersprungener Steinblöcke herab.
    Quint und Krakovic musterten den gesamten Platz genau, berührten ein paar Steine und ließen die Aura des Alters und des seit Ewigkeiten hier lauernden Bösen auf sich einströmen. Sie atmeten sein Wesen ein, kosteten von seinem Mysterium und ließen sich von ihren parapsychischen Gaben zu seinem innersten Geheimnis führen. Als sie vorsichtig, ja beinahe zaghaft, durch das Gewirr von Schutt und zersplittertem Gebälk schritten, blieb Quint mit einem Mal abrupt stehen und flüsterte heiser: »Es war wirklich hier. Es lauert immer noch hier. Das ist der genaue Punkt.«
    »Ja, ich kann es ebenfalls fühlen«, stimmte Krakovic ihm zu. »Aber ich spüre es nur und fürchte es nicht! Nichts warnt mich, diesen Ort schnell zu verlassen. Ich bin sicher, dass hier einst das Böse herrschte, doch das ist lange her und jetzt es weg, abgestorben, ohne jegliches Leben.«
    Quint nickte und seufzte erleichtert: »Ich bin der gleichen Ansicht. Es ist noch da, aber nicht mehr aktiv. Es ist zu lange her. Es konnte sich nicht ohne Nahrung am Leben halten.«
    Dann

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