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Bride 02 - Tempel Der Liebe

Bride 02 - Tempel Der Liebe

Titel: Bride 02 - Tempel Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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ließ.«
    »Die Menschen sehen das, was sie zu sehen erwarten.« Ausgenommen Menschen wie Kyle, die genauer hinschauten. »Als Frau konnte Chenqua mich nicht gebrauchen, so verschwand Troth Montgomery.«
    »So wie heute Jin Kang verschwindet.«
    Ihre Anspannung ließ nach. Sie war dankbar, dass er so schnell begriffen hatte, in welchen Dilemma sie viele Jahre gesteckt hatte. »Es gibt noch mehr zu berichten, Mister Elliott.«
    Sie hob die linke Hand und zeigte den keltischen Ring. »Kyle hat mich im Gefängnis geheiratet, am Tag bevor er starb. Ich dachte, er hätte den Verstand verloren, aber er erklärte, dass man in Schottland nicht mehr dazu bräuchte als ein beidseitig abgelegtes Gelöbnis. Ich habe keine Ahnung, ob die Ehe vor dem Gesetz gültig ist, aber er wollte es.«
    »Und das wollen Sie auch, würde ich meinen?«, setzte Elliott freundlich hinzu.
    Sein mitfühlendes Erkennen erschütterte ihre Willenskraft, die sie in den Wochen seit Kyles Tod aufrecht gehalten hatte. Heiße Tränen quollen ihr aus den Augen, während ihr Körper von wilden Schluchzern geschüttelt wurde. Sie wandte sich ab. Es war demütigend für sie, so völlig ihre Selbstbeherrschung zu verlieren, aber sie konnte die heftigen Weinkrämpfe nicht zurückhalten.
    Warme Arme legten sich um sie, als ob sie ein Kind wäre. »Sie haben Furchtbares durchgemacht, Kleines«, murmelte Elliott. »Aber jetzt sind Sie in Sicherheit.«
    Merkwürdig, wie anders er sich jetzt ihr gegenüber benahm, nachdem er wusste, dass sie eine Frau und halb Schottin war. Obwohl er Jin Kang gegenüber stets höflich und respektvoll gewesen war, behandelte er Troth Montgomery mit der Freundlichkeit eines großen Bruders. Sie vergrub sich in seinen schützenden Armen und weinte über den Verlust eines reichen, lebendigen, weltoffenen Lebens, das ihr versagt geblieben war. Und über den Verlust des Mannes, den sie geliebt hatte und von dem sie kaum etwas wusste.
    Als der Fluss der Tränen schließlich versiegte, richtete sie sich auf und sah, dass Elliotts Augen feucht waren. Er hatte nicht nur einen Partner verloren, sondern auch einen Freund.
    Wieder zu den praktischen Dingen des Lebens zurückkehrend, schlug er vor: »Ich werde einen kleinen Imbiss kommen lassen - Sie sehen aus, als hätten Sie eine Woche lang nichts in den Magen bekommen. Tee oder etwas Stärkeres?«
    »Tee. Und eine Kleinigkeit zu essen.« Erschöpft sank sie tief in einen weich gepolsterten Sessel, während er nach einem Diener läutete und eine schnell zuzubereitende Mahlzeit für seinen Gast bestellte.
    Er nahm auf dem Stuhl gegenüber Platz. »Verzeihen Sie die unverschämte Frage, aber wäre es möglich, dass Sie ein Kind erwarten, das Maxwells Erbe sein könnte?«
    »Nein.« Sie schloss die Augen. In der Nacht, in der sie es entdeckt hatte, war sie zu einem kleinen Häufchen Elend zusammengesunken und hatte bis zum Morgengrauen geweint. »Leider nicht.«
    »Es tut mir Leid, aber es erleichtert Ihre Situation«, meinte er sachlich. »Maxwells Familie wird die Heirat nicht anfechten, wenn Sie keine Bedrohung für sie darstellen. Aber auch wenn sie Schwierigkeiten machen sollten ... nun, dann bin ich bereit, Sie als seine Erbin anzuerkennen, und das bedeutet, dass Ihnen ein Viertel von Elliott House gehört.«
    Sie riss die Augen auf. »Ich ... ich habe niemals daran gedacht.«
    »Sie hatten Wichtigeres im Kopf. Auch wenn die Renbournes sich weigern, Sie als Lady Maxwell anzuerkennen, dürfte Ihnen Ihr Anteil an Elliott House ein sorgenfreies Leben sichern. Mehr als sorgenfrei, wenn ich das so sagen darf.«
    »Das ... das erscheint mir zu viel, wo wir doch kaum einen Tag verheiratet waren.«
    »Maxwell hat Sie geheiratet, um Ihre Zukunft abzusichern. Haben Sie keine Bedenken, das anzunehmen, was er Ihnen geben wollte.« Elliott betrachtete sie fragend. »Ich habe vor, in London eine Niederlassung zu gründen. Wenn Sie einer meiner Partner werden und in England bleiben, könnten Sie bei der Geschäftsführung ein entscheidendes Wort mitreden. Sie besitzen ein profundes Wissen über China, das ein Fan-qui niemals haben wird.«
    Unwillkürlich bedeckte sie die Augen mit den Händen. Eine neue Welt hatte sich ihr eröffnet, auf die sie nicht vorbereitet war. Es war unbegreiflich für sie, dass sie als unbedeutende Angestellte jetzt Partner einer mächtigen amerikanischen Handelsgesellschaft werden sollte.
    Elliott erriet ihre Gedanken. »Das Ganze trifft Sie natürlich völlig unerwartet, aber

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