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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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leichteren Singa-A'lauiam - Prüfungen. Ich hatte gehofft, Sie würden eine nicht so einfache Aufgabe erhalten.« Wieder blitzten die Augen des Sultans gefährlich auf, als er ihn anlächelte.
    »Ihr habt das auch gemacht?«
    »Natürlich. Als ich dreizehn war.«
    Sklaven waren bereits damit beschäftigt, ein Quadrat aus Holz vor dem Pavillon aufzubauen. Entmutigt zog sich Gavin zurück, um sich mit Suryo und Alexandra zu beraten. »Suiyo, was weißt du über den Feuertanz?«
    »Etwas Ähnliches gibt es auf Bali.«
    »Gehen nicht auch in Indien heilige Männer durch das Feuer?«, fügte Alex hinzu. »Ein Offizier hatte mir davon erzählt. Er hatte es in Indien erlebt.«
    »Ich habe es selbst gesehen«, räumte Gavin ein. »Ich vermute aber, dass es dabei einen Trick gibt. Vielleicht eine schmale Spur, die nicht so heiß ist.« Er starrte auf die lodernden Flammen und bekam eine Gänsehaut.
    »Da gibt es keinen Trick«, sagte Suryo. »Sagen wir, es ist kein Betrug. Der Tänzer befindet sich in ... ich glaube, das Wort heißt >Trance<. Gebete und seelische Einstimmung lassen den Geist abheben, so dass man das Feuer überqueren kann, ohne Schaden zu nehmen.« Gavin holte tief Luft. »Auf See ist die größte Gefahr das Feuer.«
    »Haben Sie schon einmal Feuer an Bord erlebt?«
    Er nickte, unfähig zu sprechen. Am Anfang seiner Seemannslaufbahn war Feuer in der Kajüte des Ersten Maats ausgebrochen, der für seine Trunksucht berüchtigt war. Auch noch nach acht Jahren hatte Gavin den Gestank verbrannten Fleisches in der Nase. Drei Männer einschließlich des Kapitäns waren in den Flammen umgekommen, zwei weitere waren schwer verletzt worden.
    Gavin, noch ein blutjunger Zweiter Maat, hatte als einzig überlebender Offizier das Kommando über das Schiff übernommen. Nachdem er das Feuer durch einen wohl organisierten Einsatz gelöscht hatte, brachte er das beschädigte Schiff samt der dezimierten Mannschaft sicher nach Salem zurück. Ironischerweise hatte sich dieser Vorfall günstig auf seine Karriere ausgewirkt — das nächste Mal schiffte er sich als Erster Maat ein —, aber diese lähmende Angst vor dem Feuer hatte er niemals überwunden.
    Verständnisvoll nahm Alex seine Hand und holte ihn aus der Vergangenheit zurück. Dankbar für ihr Mitgefühl drückte er sie fest.
    In der Arena brannten die Flammen allmählich nieder. Einige Männer rechten die Kohlen, die sogar unter der tropischen Sonne bedrohlich glühten, zu einer gleichmäßig glatten Oberfläche zusammen. Es müsste möglich sein, überlegte er, die Asche so schnell zu überqueren, dass es nicht schmerzte. Kurz entschlossen bückte sich Gavin und krempelte die Hosenbeine hinauf. Über den Hosen trug er eine lose gegürtete Tunika, die der Sultan ihm am vorherigen Abend in seine Gemächer hatte bringen lassen. Der fein gewebte blaue und silberne Baumwollstoff könnte Feuer fangen, wenn er der Kohle zu nahe kam.
    »Das Feuer ist fertig«, verkündete Sheng Yu. »Ziehen Sie die Schuhe aus, Captain.«
    Gavin erstarrte. »Ich soll barfüßig darüber laufen?«
    Die Maduris im Pavillon blickten überrascht. »Natürlich«, erwiderte der Sultan. »So ist es Brauch.«
    »Nein!« Gavin schauderte, als er an die weißen Knochen unter dem verkohlten Fleisch dachte. »Ich mache von meinem Recht Gebrauch, eine der Aufgaben abzulehnen.«
    Kasan blickte ihn erstaunt, dann erfreut an. »Sind Sie sicher? Der Lauf über das Feuer ist nicht schwer für einen Mann, der die Körpermuskeln entspannt und die Gedanken in Gewalt hat.«
    »Ich weiß Eure Aufmunterung zu schätzen, aber trotzdem nein«, sagte Gavin knapp.
    »Wie Sie wollen. Werfen Sie den Würfel noch einmal.«
    Tuan Daksa mischte sich ein. »Einen Augenblick. Es wäre schade, ein gutes Feuer zu verschwenden.«
    Mit ruhigem Gesicht und schelmisch aufblitzenden dunklen Augen verließ der buddhistische Mönch den Pavillon und ging auf die glühenden Kohlen zu. Gelassen schritt er leichtfüßig darüber hinweg, während der Saum seiner Gewänder in der aufsteigenden Hitze schwebte.
    Beim Zusehen wusste Gavin nicht recht, ob er lachen oder mit den Zähnen knirschen sollte. Vielleicht war es für einen Maduri tatsächlich ein Leichtes, darüber zu laufen — jedenfalls schnürte sich ihm beim bloßen Gedanken daran der Magen zusammen. Er wusste, dass er mit seiner Unfähigkeit über Feuer zu laufen seinen Bonus verwirkt hatte und dass ihn dies letztendlich seine Freiheit kosten konnte. Nachdem Daksa wieder in den

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