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Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition)

Titel: Brotherband - Die Bruderschaft von Skandia: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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warteten ungeduldig auf den Beginn der Veranstaltung, also hatte er längst ihre Aufmerksamkeit. Die Wartenden rückten unwillkürlich näher zur Plattform.
    »Alle da?« Sigurd blickte auf. Ein paar Jungs sahen zur Seite, wie um sich zu versichern, dass tatsächlich alle da waren. »Meldet euch, wenn ihr nicht da seid«, befahl er.
    Ein nervöses Lachen ging durch die versammelten Jungen. Vielleicht war es eine gute Idee, über jeden Witz zu lachen, den Sigurd machte. Respektspersonen, das wussten sie, mochten es, wenn man ihre Witze gut fand, selbst wenn es schwache Witze waren.
    »Also gut, fangen wir an«, sagte Sigurd, nachdem er sie einige Sekunden lang gemustert hatte.
    Hal war überrascht. Er hatte erwartet, dass eine Liste verlesen würde, um zu überprüfen, ob alle anwesend waren. Er hatte nicht gemerkt, dass Sigurd schnell im Kopf durchgezählt hatte.
    »Heute«, begann Sigurd, »werdet ihr in eure Bruderschaften gewählt werden.« Er machte eine Pause und fügte dann hinzu: »Außer irgendjemand hier will lieber zum Hallasholmer Nähkränzchen. In diesem Fall kann derjenige gehen.«
    Wieder ging ein nervöses Lachen durch die Gruppe.
    »Als Erstes sammeln wir die Vorschläge für die Anführer der Bruderschaften. Irgendwelche Meldungen?«
    Wie vorauszusehen war, rief einer von Tursguds Anhängern dessen Namen. Sigurd nickte. Auch er wirkte nicht sonderlich überrascht.
    »Tursgud. Unterstützer?«, fragte er.
    »Ja, Unterstützer!«, rief einer von Tursguds Kameraden.
    Sigurd hielt mehrere Blätter in der Hand. Er machte eine Notiz und blickte zu Tursgud.
    »In Ordnung. Vorgeschlagen und unterstützt. Gratuliere, Tursgud.«
    Tursgud zuckte mit den Schultern. Die Sache schien ihm nie fraglich gewesen zu sein. Eine Gratulation war also unnötig.
    »Wer noch?« Sigurd sah sich in der Gruppe um.
    »Rollond!«, rief jemand. Einige Köpfe wurden gereckt, um zu sehen, wer ihn vorgeschlagen hatte, aber die meisten waren nicht überrascht. Rollond war beliebt unter seinen Altersgenossen. Er war der Sohn eines erfolgreichen und bekannten Kapitäns eines Wolfsschiffs. Er war ein ausgezeichneter Athlet und hatte einen guten Ruf als Ringer. Anders als Tursgud war er jedoch nicht eingebildet. Er würde einen guten Bruderschafts-Skirl abgeben, dachte Hal. Er merkte, dass er sich wünschte, Rollond würde ihn für seine Bruderschaft wählen. Er und Rollond waren keine Freunde, aber es gab auch keine Feindschaft zwischen ihnen.
    »Unterstützer!«, rief er, bevor Sigurd noch Zeit hatte, nach Unterstützung zu fragen. Ein paar Leute sahen sich überrascht um. Rollond, der am Ende der zweiten Reihe stand, wirbelte herum. Er hatte die Stimme nicht sofort erkannt und erwartet, dass einer seiner engsten Freunde gerufen hatte. Er runzelte die Stirn, dann nickte er Hal zu.
    »In Ordnung. Rollond. Wer noch?« Sigurd sah sich in der Gruppe um, aber niemand meldete sich zu Wort. Jeder wusste, dass der dritte Anführer sich mit Rollond und Tursgud im Wettstreit befände – und auch mit deren jeweiligen Freunden. Die Bruderschaften traten während der Ausbildung gegeneinander an, und es galt viel, Mitglied der Siegermannschaft zu sein. Umgekehrt war es peinlich, zu den Verlierern zu gehören. So etwas konnte einem jahrelang anhaften. Die meisten Jungen wären lieber Mitglied einer siegreichen Bruderschaft mit Tursgud oder Rollond als Kapitän, statt selbst Kapitän einer Verlierertruppe.
    »Kommt schon«, sagte Sigurd ungeduldig. »Wer noch?«
    Aber es kam keine Antwort.
    Aus einer spontanen Eingebung heraus hob Stig die Hand. »Hal!«, rief er.
    Neben ihm schloss Hal kurz die Augen und fluchte innerlich.

Kapitel vierzehn

    S igurd drehte sich nach dem Rufer um, aber Stig stand hinter einem Jungen und war nicht zu sehen. Er beugte sich zur Seite und rief noch einmal: »Hal!«, woraufhin manche zu kichern anfingen. Stig wurde rot.
    »Klappe!«, zischte Hal seinen Freund an. Er brauchte diese Art von Peinlichkeit nicht. Er wollte keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, gerade heute nicht.
    »Hal wer?«, fragte Sigurd ehrlich verblüfft. Das Gekicher verwandelte sich jetzt in Gelächter.
    Stigs Gesicht wurde dunkelrot. »Hal Mikkelson!«, rief er trotzig.
    In der ersten Reihe drehte Tursgud sich um und schüttelte ungläubig und in gespieltem Bedauern den Kopf.
    »Das kann nicht dein Ernst sein«, sagte er. »Du willst doch nicht wirklich einen gewissen ›Hal Wer‹ als Mannschaftsführer vorschlagen, oder?«
    Das Gelächter wurde

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