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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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„Bisher habe ich noch nicht mit Marcus darüber gesprochen. Er hat im Moment furchtbar viel mit einem neuen Fall zu tun. Aber dieses ständige Umräumen, wenn Vanessa kommt, macht Tom verrückt. Julia hat bereits angekündigt, dass sie im Sommer in Amerika drehen wird und wir das Mädchen zu uns nehmen müssen. Es ist schon am Wochenende nicht einfach mit ihr. An einen ganzen Sommer in Chelsea mag ich nicht einmal denken. Vanessa ist in einem äußerst schwierigen Alter.“
    „Dann muss Marcus dringend mit ihr reden. Schließlich ist sie seine Tochter.“
    „Und meine Stieftochter. Ich kann nicht bei jedem Streit zu ihm laufen. Und ich darf mich nicht weigern, sie zu uns zu nehmen. Marcus ist ihr Vater, wie du sehr richtig bemerkt hast.“
    „Ich kenne dein Problem, Nell. Du bist zu nachgiebig und versuchst, es allen recht zu machen, und zwar auf deine Kosten. Tue das nicht, vor allem nicht bei Vanessa. Es wäre nicht gut für euch beide. Vanessa hätte keinen Respekt vor dir. Sobald sie glaubt, die Oberhand gewonnen zu haben, wird sie es gegen dich ausnutzen.“
    „Sie ist sehr verletzlich und braucht die Gewissheit, dass Marcus sie liebt.“
    „Und gleichzeitig muss sie einsehen, dass du Marcus’ Frau bist“, erklärte Jade bestimmt. „Sei nicht zu idealistisch, Nell, das führt zu nichts. Lass sie wissen, dass sie immer einen Platz bei euch hat. Aber zeig ihr auch, wo ihre Grenzen sind. Sorg vor allem dafür, dass sie nicht versucht, deinen Platz zu übernehmen.“ Sie bemerkte Eleanors Miene. „Ich gehe jede Wette ein, dass Vanessa mit nach Amerika fliegen könnte, wenn sie wollte. Frag dich einmal, weshalb sie es nicht will.“
    „Ich habe nie versucht, mich zwischen Vater und Tochter zu stellen.“
    Jade sah die Freundin mitleidig an. „Du hast wirklich keine Ahnung, du Ärmste. Vanessa bedeutet Ärger, Nell.“
    „Du hast sie doch nur zwei- oder dreimal gesehen.“
    „Ja. Aber ich erkenne solche Typen auf Anhieb. Kein Wunder. Ich war selber wie Vanessa und habe meine Stiefmutter beinahe zum Wahnsinn getrieben, bevor mein Vater und sie sich scheiden ließen. Manche Teenager sind so. Wenn Vanessa größer ist, wird sich das legen. Die Frage ist nur, ob deine Ehe diese Belastung so lange aushält.“
    „Du irrst dich gewaltig!“, rief Eleanor entsetzt. „Vanessa ist nicht boshaft.“
    „Nein? Ehrlich, Nell, du …“ Jade hielt plötzlich inne und richtete sich auf. Eine unmerkliche Röte überzog ihr Gesicht.
    Neugierig folgte Eleanor ihrem Blick. Ein Mann hatte das Restaurant betreten und kam auf ihren Tisch zu. Er war das vollkommenste männliche Wesen, das ihr je begegnet war: beinahe einsneunzig groß, mit einem fabelhaften, kraftvollen Körper und dennoch der Grazie eines Tänzers. Alle Frauen blickten ihm nach.
    Im Gegensatz zu den meisten großen, kräftigen Männern hatte er keine Probleme mit seiner Kleidung. Er trug einen locker sitzenden Anzug, der wie übergeworfen wirkte, aber gewiss sehr teuer gewesen war.
    Er hatte ihren Tisch entdeckt, und Jade stellte ihn vor.
    Kein Wunder, dass Jade so hingerissen von ihm ist, dachte Eleanor, während sie in Sams intelligente Augen blickte. Dies war kein Jüngling, sondern ein reifer Mann und Jades früheren Liebhabern meilenweit überlegen. Allerdings ging aus seinem Verhalten nicht hervor, was er für die Freundin empfand.
    Eleanor bedankte sich für den Lunch und stand auf. Erst als sie wieder in ihrem Büro war, fiel ihr ein, dass sie Jade keine Einzelheiten über das Haus erzählt hatte. Wie um sich selber zu trösten, holte sie die Broschüre aus der Aktentasche und legte sie vor sich auf den Tisch.

8. KAPITEL
    W ohin fahren wir denn?“, wollte Gavin wissen und schob sich zwischen die Vordersitze des Daimlers.
    „Ich habe dir doch gesagt, es wird eine Überraschung“, erklärte Eleanor. „Leg deinen Sicherheitsgurt bitte wieder an, Gavin“, fügte sie energisch hinzu.
    „Ja, tu das. Sonst kommt Marcus ins Gefängnis“, warf Tom mit einer so komischen Mischung aus Ernst und Befriedigung ein, dass Eleanor unwillkürlich lachen musste.
    „Vielen Dank“, murmelte Marcus trocken. „Ich bin entzückt, welch eine Verzweiflung unsere Sprösslinge bei dem Gedanken befällt, ich müsste für eine Weile auf Kosten Ihrer Majestät leben.“
    „Keine Sorge, das wird nie geschehen“, versicherte Eleanor ihm. „Ich kenne einen fabelhaften Strafverteidiger.“
    „Hm. Können wir uns den denn leisten?“
    Lachend legte Eleanor die

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