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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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an Schienen auf den Seiten der Pylone.« Er studierte die nächste Aufnahme. »Am rechten Pylon fehlt eine.«
    »Wahrscheinlich verschossen«, sagte der Verteidigungsminister sorgenvoll. »In der Fernsehsendung ist auch behauptet worden, bei dem Überfall seien mehrere libysche Flugzeuge abgeschossen worden.«
    »Haben Ihre Marineflieger den Bomber verfolgen können?«
    »Sie haben ihn verloren«, sagte Venti. »Nach der Luftbetankung muss die Besatzung ihr Radar wieder eingeschaltet, die Jäger geortet und ein Ausweichmanöver geflogen haben. Wo der Bomber jetzt ist, wissen wir nicht. Mit seinen StealthEigenschaften könnte er in diesem Augenblick über uns sein, ohne dass wir etwas davon wissen.«
    »Das sind vorläufig nur Indizien«, stellte Morgan fest. »Wir haben keinen handfesten Beweis dafür, dass die Megafortress Libyen bombardiert oder die Night Stalkers irgendetwas mit diesem Angriff zu tun hatten.«
    »Wir sind hier nicht im Gerichtssaal ... noch nicht«, sagte Goff erregt. »Aber ich brauche keinen Durchsuchungsbefehl, um Einrichtungen von Sky Masters unter die Lupe nehmen zu lassen – die Firma arbeitet in unserem Auftrag an staatlichen Geheimprogrammen, daher können wir sie jederzeit inspizieren.«
    »Lassen Sie mich den Advocatus Diaboli spielen«, schlug Morgan lächelnd vor, »und Sie fragen: Warum lassen wir diesen Jungs nicht freie Hand? Bei ihrem Angriff auf Samãh haben sie offensichtlich etwas aufgedeckt – Libyen hatte dort Massenvernichtungswaffen gelagert und hätte sie vielleicht schon bald ein gesetzt –, und in Jaghbũb dürfte es ähnlich gewesen sein. Die US-Regierung ist in keiner Weise in diese Angelegenheit verwickelt, und das lässt sich auch belegen: Wir wissen absolut nichts über die Night Stalkers und ihre Aktivitäten – sie erhalten keinerlei Anweisungen oder Befehle von uns. Unseres Wissens sind sie Terroristen, aber wir haben keine Verpflichtung, ihnen das Handwerk zu legen.«
    »Ich lasse nicht zu, dass eine Bande von Lone Rangers mit einem strategischen Bomber von Amerika aus um die halbe Welt fliegt, ein anderes Land mit Bomben angreift, die groß genug sind, um auf Satellitenbildern wie Kernwaffendetonationen auszusehen, und ungestraft davonkommt«, stellte Goff aufgebracht fest. »Wenn sie so weitermachen, zetteln sie in Nordafrika einen Krieg an, und auch wenn wir jegliche Verantwortung dafür ablehnen können, müssen wir versuchen, sie zu stoppen.«
    »Wollen Sie darüber nicht erst mit dem Boss sprechen?«
    »Sky Masters ist ein Vertragspartner des Verteidigungsministeriums - also bin ich für die Aktivitäten der Firma zuständig«, sagte Goff. »Ich werde Ermittlungen anordnen und mit meiner gesamten Autorität vorantreiben, um herauszubekommen, was dort vorgeht. Außerdem hat ein Bundesgericht bereits Anklage gegen die Night Stalkers erhoben. Finden wir Beweise, dass Sky Masters sie unterstützt, kann und werde ich den Laden schließen.«
    Er sah zu General Venti hinüber. »Gibt es eine Möglichkeit, den Bomber wieder zu finden?«
    »Wir kennen das Flugprofil des Tankers«, sagte Venti. »Im Prinzip führen die Night Stalkers die Luftbetankung im Strekkenflug durch, wobei der Tanker langsam geradeaus fliegt – ihre Koordinierung ist gut, weil sie offenbar ständig in abhörsicherer Verbindung stehen. Vermutlich bleiben sie über dem Mittelmeer, weil dort die Gefahr am geringsten ist, beobachtet zu werden. Wir müssten jedes Flugzeug abfangen, das diesem Profil entspricht. Damit hätten die Marineflieger alle Hände voll zu tun, aber ich glaube, dass das zu schaffen ist.«
    »Können sie den Bomber finden, bevor er sich an den Tanker hängt?«
    »Das wird schwieriger«, sagte Venti. »Die Megafortress ist verdammt schwer zu orten – wir müssten ziemlich nahe an sie herankommen, bevor die Jägerradare sie erfassen können, und wären dann längst im Erfassungsbereich des Laserradars des Bombers. Sieht er uns in der Nähe herumhängen, haut er einfach ab.«
    »Gut, so machen wir’s«, entschied Goff nach kurzem Nachdenken. »Steht die Tankerbesatzung in ständiger Verbindung mit der Megafortress, warnt sie den Bomber, sobald wir die DC-10 abfangen. Ich vermute, dass McLanahan einen Notfallplan hat, zu dem ein Ausweichflugplatz im Mittelmeerraum gehört – den müssen sie dann sofort anfliegen. Damit sind sie zumindest vorläufig außer Gefecht.«
    Venti sah fragend zu Morgan hinüber, dann nickte er. »Der Befehl geht sofort hinaus, Sir«, sagte

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