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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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zu und sah zu seiner Überraschung Hal Briggs aus der Limousine steigen.
    » Hal? Was machen Sie hier?«
    Hal Briggs winkte Patrick zu sich heran, damit sie ungestört miteinander reden konnten. »Ich habe ein Angebot bekommen, das ich unmöglich ablehnen konnte, Sir.«
    »Es heißt nicht mehr ›Sir‹, Hal. Nur noch Patrick.«
    »Das ist in Ordnung, weil ich jetzt auch nur noch ›Hal‹ bin«, antwortete Briggs lächelnd. »Zwangspensioniert, genau wie Sie.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Patrick erstaunt. »Und warum zum Teufel haben Sie sich pensionieren lassen? Sie haben nichts getan – und nach Ihrem Rettungsunternehmen sind Sie ein echter Held. Ich bin der Kerl, der an allem schuld ist. Sie sind doch nicht etwa meinetwegen ausgestiegen?«
    »Bei allem Respekt, alter Kumpel«, sagte Hal breit grinsend, »ich tue für keinen Menschen was, außer er bietet mir echt viel Geld oder sehr verlockende Anreize, wenn Sie wissen, was ich meine. Aber wenn ich meine Karriere für irgendwen hätte opfern wollen, dann wären Sie derjenige gewesen. Na, wie finden Sie das?«
    »Ich finde, dass das klingt, als wollten Sie mich verarschen. Was wird hier gespielt, Hal? Woher haben Sie gewusst, wo ich bin? Woher wissen Sie, was mir zugestoßen ist? Ich weiß es selbst erst seit zehn Minuten.«
    »Mein neuer Arbeitgeber weiß alles, Patrick«, behauptete Hal. »Er will auch mit Ihnen reden.«
    Bei Patrick schrillten sämtliche Alarmsignale. Dass Marcia und Hal alte Freunde waren, hätte ihn beruhigen sollen, aber sein Misstrauen war zu stark, um ignoriert zu werden. »Sie kennen diesen Typen, Hal?«, fragte er. »Haben Sie ihn sorgfältig überprüft?«
    »Nein.«
    » Nein? Sie sind bei jemandem eingestiegen, den Sie nicht kennen und ohne ihn vorher zu überprüfen?«
    »Ich bin ihm zum ersten Mal begegnet und habe ihn nicht überprüft – trotzdem weiß ich über ihn Bescheid. Aber Sie kennen ihn, das weiß ich bestimmt.«
    Patrick musterte ihn weiter misstrauisch, aber mit sichtbar gewecktem Interesse. Hal, dem diese Veränderung auffiel, trat beiseite und ließ ihn einen Blick in die Limousine werfen. Als Ersten erkannte er Chris Wohl, der ebenfalls Zivil trug und so missmutig und verdrießlich dreinblickte wie immer, und er fragte sich, ob der Marinekorpsveteran ebenfalls in den Ruhestand versetzt worden war. Dann sah er, wer im Fond der Limousine saß – und bekam vor Staunen den Mund fast nicht mehr zu.
    »Steigen Sie ein, General McLanahan«, forderte der Mann ihn lächelnd auf. »Wir müssen miteinander reden.«
Oval Office des Weißen Hauses, Washington, D.C. (wenige Minuten später)
    »Die Stabschefs sind im Augenblick im Pentagon zu einer Besprechung versammelt«, sagte Verteidigungsminister Robert Goff, als er das Oval Office betrat. »Sie werden Ihnen in Kürze ihre Empfehlungen unterbreiten. Was passiert ist, dürfte ziemlich klar sein: Irgendjemand in Russland hat den internationalen Medien Informationen über den abgeschossenen Bomber zugespielt. Wie ich aus dem Außenministerium erfahre, haben bereits mehrere ausländische Regierungen bei unseren Botschaften um nähere Erklärungen nachgesucht. Die Medien überschlagen sich geradezu. Alle in der Vergangenheit zusammengetragenen kleinsten Erkenntnisse über Dreamland werden wieder hervorgeholt und mit den von den Russen veröffentlichten Informationen kombiniert. Daraus ergibt sich ein ziemlich zutreffendes Bild. Mit der strikten Geheimhaltung von Dreamland dürfte endgültig Schluss sein.«
    Präsident Thomas Thorn legte den Bericht aus der Hand, den er gelesen hatte, und wies zum Sofa hinüber. Goff ließ sich auf seinem gewohnten Platz in der Sofaecke nieder; der Präsident ging weiter vor ihm auf und ab und wirkte nachdenklich, aber nicht ernstlich besorgt. »Dreamland ist weiterhin eine geheime Einrichtung«, stellte er fest. »Nur weiß jetzt jeder, dass sie geheim ist.«
    »Wüsste ich’s nicht besser, Thomas, würde ich denken, Sie hätten versucht, einen Scherz zu machen«, sagte Goff. Aber er wusste natürlich, dass das nicht scherzhaft gewesen war. »Thomas?«, fragte der Verteidigungsminister besorgt. »Was machen wir jetzt?«
    »Wir geben natürlich alles zu«, antwortete Thorn. »Wir geben zu, dass das unser Bomber war, dass unser Flugzeug mit einem Spezialauftrag über Russland unterwegs war. Dass wir eine Spionin rausholen wollten, die wertvolle Informationen gesammelt hatte. Wir machen genau, was ich Senkow angedroht habe – wir geben vor

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