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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Zivilisten grob nach Waffen durchsuchen. Fursenko, der sichtlich eingeschüchtert war, fuhr bei jeder Berührung durch einen Soldaten zusammen; Kasakow ließ sich geduldig durchsuchen, ohne Widerstand zu leisten, und lächelte dabei Jejsk zuversichtlich an. Als die Soldaten mit ihrer ergebnislosen Durchsuchung fertig waren, trat Jejsk erst vor Kasakow, der seinen Blick unerschrocken erwiderte, und baute sich dann vor Fursenko auf, der ihn wie ein hypnotisiertes Kaninchen anstarrte.
    Jejsk trat so dicht an Fursenko heran, dass ihre Nasen sich fast berührten, und fragte: »Wissen Sie, wer ich bin?« Der Wissenschaftler nickte. »Wissen Sie, wer diese Männer sind?« Fursenko schüttelte den Kopf. »Das sind die Männer, die dieses Gebäude Stück für Stück einreißen, Sie ins Gefängnis bringen und nackt in eine winzige Einzelzelle werfen werden, wenn mir Ihre Antworten auf meine Fragen nicht gefallen. Haben Sie verstanden?«
    Fursenko nickte so nachdrücklich, dass alle Soldaten im Hangar es sehen konnten. Kasakow lächelte nur. »Das war eine leichte Frage«, sagte er. »Sind Sie jetzt fertig? Können wir gehen?« Sein Bewacher rammte ihm die Mündung seiner MP in die Rippen.
    »Ich will Ihnen eine leichte Frage stellen, Doktor – wo ist der Bomber?«
    »Welcher Bomber?« Diesmal bekam Fursenko eine MP in die Rippen gerammt.
    Ein Soldat kam herbeigehastet und flüsterte Schurbenko etwas zu. »Mit welcher Zahlenkombination lässt sich das Tor dort drüben öffnen, Doktor?«, fragte der Generaloberst. Fursenko nannte sie ihm sofort, und binnen einer Minute waren das Tor geöffnet und die Beleuchtung eingeschaltet. In der anderen Hangarhälfte fanden sie lediglich ein Flugzeuggerippe vor, das entfernt an den Stealth-Bomber Metjor Mt179 erinnerte, und auf dem sauber gekehrten Hallenboden eine Ansammlung von Rumpfsegmenten in Verbundbauweise, Kabelbäumen und Triebwerksteilen. »Was ist das ?«, fragte Jejsk scharf.
    »Unser neuestes Projekt, die Mt179. Sie hat nicht funktioniert«, antwortete Fursenko unbehaglich.
    »Die richtige Mt179. Wo ist sie?«
    »Das hier ist sie«, behauptete Fursenko. »Mehr ist nicht von ihr übrig.«
    »Wollen Sie mich verarschen?« Jejsk baute sich vor Fursenko auf und schlug ihm mit dem Handrücken ins Gesicht. »Ich frage Sie noch einmal, Doktor – wo ist die verdammte Mt179?«
    »Hören Sie auf, den armen Doktor ins Gesicht zu schlagen, Jejsk«, sagte Kasakow. »Sonst nimmt sein einmaliges Gehirn am Ende noch Schaden.«
    »Halten Sie Ihre verdammte Klappe!«, brüllte Jejsk ihn an. »Ich sollte der Welt einen Gefallen tun und Ihnen eine Kugel durch den Kopf jagen!«
    »Dazu sind Sie nicht hergekommen, Jejsk, sonst wären wir längst tot«, sagte Kasakow. »Aber Sie dann natürlich auch.« Er senkte den Blick und forderte Jejsk mit einer Handbewegung auf, seiner Blickrichtung zu folgen. Jejsk und Schurbenko sahen an sich hinab und stellten fest, dass sich auf ihrer Kleidung im Genitalbereich kleine rote Punkte abzeichneten. Auch auf den Uniformen aller ihrer Soldaten waren die Lichtpunkte von Laservisieren zu sehen – bei jedem Mann waren es mindestens drei, die jeweils Stellen markierten, die nicht von ihren schusssicheren Westen geschützt waren.
    »Sie wagen es, mir zu drohen?«, rief Jejsk aus, während auf seiner Stirn Schweißperlen erschienen. »Ich lasse alles niederreißen, was Ihnen gehört, und ins Schwarze Meer werfen – und Ihre zerschmetterten Leichen hinterher!«
    »Aber, aber, General Jejsk, Sie reden ja genau wie ein Gangster«, sagte Kasakow ironisch tadelnd. Dann kniff er die Augen zusammen, und sein lockeres, entspanntes, leicht amüsiertes Lächeln verschwand schlagartig. »Schluss jetzt mit diesem Unsinn, Jejsk. Sie sind im Auftrag des Präsidenten hier, um herauszubekommen, was wir tun, und uns ein Angebot zu machen.« Jejsk funkelte ihn an, aber Kasakow wusste, dass er richtig vermutet hatte. »Ich schlage vor, dass Sie Ihre Männer für heute nach Hause schicken, damit wir zur Sache kommen können.«
    »Ich rate Ihnen, sich kooperativ zu zeigen, sonst werden Sie sich wünschen, wieder in Kasachstan bei Ihren Ziegen zu sein«, knurrte Jejsk. Er entließ die GRU-Offiziere und Speznas-Kommandosoldaten mit einer Handbewegung und behielt nur zwei Leibwächter bei sich. Zwischen den Stahlträgern der Dachkonstruktion war keiner von Kasakows Leuten mehr zu sehen – aber die hatten seine Männer auch vorher nicht gesehen. Offenbar stimmten die Gerüchte, dass

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