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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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Mann«, zischte Neal drohend.
»Ihr habt schließlich zusammengewohnt. Nur ihr zwei. Und jetzt, wo Lamars Perversion an die Öffentlichkeit gekommen ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Gerüchte über dich auftauchen.«
Neal war die Wut nur an den Augen abzulesen, die sich zu kleinen Schlitzen verengt hatten. »Wer mich für ’ne Tunte hält, muß doch bescheuert sein. Allein in dieser Stadt gibt es mindestens hundert Frauen, die verdammt gut wissen, daß ich es nicht bin. Du plusterst die ganze Sache doch nur auf, damit ich tue, was du verlangst.«
Ivan blieb ruhig. »Du selbst hast mir doch gesagt, daß Lamar auf dem College auch Frauen hatte. Die Leute könnten doch annehmen, daß du genauso wie er nur zur Tarnung gebumst hast.« Er nahm einen Schluck von seinem Drink, ließ Neal aber dabei keinen Moment aus den Augen.
»Myrajanes kleiner Liebling war ’ne verdammte Schwuchtel. Ich will nicht, daß die Leute das gleiche von dir sagen.« Er nickte. »Wenn du heiratest, kann der Klatsch erst gar nicht aufkommen. Besser noch, wenn neun Monate später Nachwuchs kommt.« Zufrieden seufzte er und sah sich im Raum um. »Junge, ich hasse die Vorstellung, ins Gras beißen zu müssen. Ich hasse den Gedanken, mich von all dem hier trennen zu müssen.« Er richtete seine schlauen Augen wieder auf Neal. »Aber es würde mir wesentlich leichter fallen abzutreten, wenn ich wüßte, daß ich eine Dynastie hinterlasse. Zwischen mir und der Garantie auf Unsterblichkeit stehst allein du. Du könntest dich ein bißchen anstrengen und mir einen Enkel und Erben schenken.«
»Dazu muß ich mich weiß Gott nicht anstrengen.«
Ivan nahm Neals spöttische Bemerkung als Zustimmung. Er schnappte sich den Charlestoner Post and Courier, in dem er geblättert hatte, und warf ihm den Gesellschaftsteil zu. Auf der ersten Seite war ein Foto mit einem Dutzend weiß gekleideter junger Mädchen.
»Die diesjährige »Pflück dir eine.« Debütantinnen-Ernte«, sagte Ivan knapp.
    ***
    Maria Sue Pickens war perfekt: blond, blauäugig und Baptistin. Ihr Stammbaum war mütterlicherseits tadellos. Ihr Vater und dessen Geschäftspartner hatten ein Vermögen mit Altmetall gemacht. Ivan gefiel diese Mischung aus Vornehmheit und blankem Profitsinn.

    Maria Sue war das dritte Kind und die einzige Tochter. Ihr älterer Bruder war der Erbe des Unternehmens. Der andere war praktizierender Arzt in Charleston.
    Was Maria Sue selbst betraf
sie war eine ausgeglichene
    junge Frau, die den Reichtum ihrer Familie und ihre eigene natürliche Schönheit für selbstverständlich hielt. Sie war zwar an der Bryn Mawr University eingeschrieben, hegte aber keinerlei Ambitionen, die darüber hinausgingen, einen guten Ehemann abzubekommen, eine perfekte Gastgeberin zu werden und eine weitere Generation von Bürgern South Carolinas in die Welt zu setzen, die genauso makellos werden würde wie sie selbst.

    Trotz all ihrer Pseudo-Kultiviertheit war Maria Sue nicht unbedingt das, was man eine Intelligenzbestie nennen würde. Auch das betrachtete Ivan als Vorteil. Er unterstützte Neals Wahl, die dieser nur aufgrund der äußeren Erscheinung von Maria Sue getroffen hatte, aus vollem Herzen. Und sie spielte, ohne es zu wissen, hervorragend mit. Sie verliebte sich auf den ersten Blick in Neal.
    Ein prominentes Charleston schuldete Ivan noch einen Gefallen. »Wir beide sind
    Mitglied der feinen Gesellschaft von quitt, wenn Sie meinem Jungen eine Einladung für eine von diesen Kindergartenveranstaltungen besorgen.«

    Die erste Hälfte des Abends spielten die Patchetts Beobachter. Maria Sue war nicht zu übersehen. Sie strahlte wie das Diamantencollier, das sie um den Hals trug. Ivan klopfte Neal auf den Rücken, als sie an ihnen vorbeitanzte. »Na, mein Junge, wie findest du sie?«
    Neal musterte sie von Kopf bis Fuß, und die ersten Bedenken tauchten auf. »Die hat null Titten.«
    »Verdammt, Junge! Sobald sie dir ihr Jawort gibt, kannst du ihr ’n Paar neue kaufen!«
Neal bat Maria Sue um einen Tanz und umgarnte sie mit dem Charme, für den er berühmt war. Und sie fiel auf jedes seiner kalkulierten Komplimente herein. Sie kicherte und errötete, als er sagte: »Ich würde dich wirklich gerne mal anrufen, aber bestimmt hat ein Trampel aus Palmetto wie ich keine Chance bei dir, oder?«
»Oh, im Gegenteil!« sagte sie ehrlich entrüstet. Dann fügte sie, wesentlich leiser, hinzu: »Ich meine, ich würde mich wirklich freuen, von dir zu hören, Neal.«
»Ach, ich bin

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