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Brown Sandra

Brown Sandra

Titel: Brown Sandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Hauch von Skandal
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nach Luft. »Ich habe bereits dem Doktor hier meinen vollen Namen, meine Adresse, Geburtsdatum und so weiter gegeben. Wollen Sie nicht lieber wissen, was heute nacht geschehen ist und wer das Verbrechen verübt hat?«
»Alles zu seiner Zeit«, antwortete er unbeeindruckt von ihrem tränenreichen Ausbruch. »Ich muß mich nach den polizeilichen Vorschriften richten und ordnungsgemäß vorgehen. Sie wollen doch sicher nicht, daß die Anklage– falls es zu einer Verhandlung kommt– wegen Verfahrensfehlern abgeschmettert wird, oder, Miss Sperry?«
»Warum beantworten Sie nicht einfach die Fragen, Miss Sperry?« versuchte es der Arzt in ruhigem, höflichem Ton.
»Um so schneller werden Sie’s hinter sich haben. Soll ich Ihnen vielleicht etwas zu trinken holen?«
»Nein, danke.«
»Ich kann Ihnen auch ein Beruhigungsmittel geben, wenn Sie möchten.«
Jade schüttelte den Kopf. Dann wandte sie sich wieder dem Deputy zu und beantwortete emotionslos die Routinefragen.
»Und jetzt zu heute abend«, sagte er schließlich, nachdem er sich geräuspert hatte. »Sie haben Dr. Harvey gesagt, daß Sie von drei Männern angegriffen und vergewaltigt wurden.«
»Das ist wahr.«
»Waren die Männer bewaffnet?«
»Nein.«
»Nein? Man hat Sie nicht mit einem Gewehr oder ähnlichem bedroht?«
»Sie haben mich überwältigt und auf den Boden gedrückt.«
»Hmmm. Haben alle drei die Penetration erreicht?«
»Das steht alles in meinem Bericht, Deputy«, kam Dr. Harvey Jade zu Hilfe.
»Ich führe hier die Befragung durch, Doc. Beantworten Sie bitte meine Fragen, Miss Sperry.«
»Ja«, sagte Jade. »Sie sind alle drei… eingedrungen und… haben den Akt vollzogen.«
»Sind Sie zum Analverkehr gezwungen worden?«
»Nein«, wieder antwortete der Arzt für Jade, denn sie war zu geschockt von der Frage, um zu sprechen.
»Wurden Sie zum Oralsex gezwungen?«
Jade antwortete mit gesenktem Kopf: »Nein.«
»Und wo fand dieser mutmaßliche Angriff statt?«
Der mutmaßliche? Dieser Ausdruck ärgerte Jade, doch sie beantwortete die Frage. »Am Kanal, nahe beim Küstenhighway. Ich glaube nicht, daß die Abzweigung einen Namen hat. Es ist nur ein Schotterweg. Ich kann Sie hinführen. Meine Kleidung kann ich Ihnen auch zeigen, wenn die sie nicht mitgenommen haben.«
»Können Sie die mutmaßlichen Täter beschreiben?«
»Ich kann mehr als das, Deputy. Ich kann Ihnen die Namen nennen.«
»Sie kennen ihre Namen?«
»O ja.«
»Nun, das erleichtert uns die Sache natürlich ungemein.« Er wartete gespannt, den Bleistift über dem Notizbuch. »Lamar Griffith.«
Der Stift flog geräuschvoll übers Papier. Dann neigte der Deputy sichtlich verwirrt den Kopf und starrte ungläubig auf den Namen, den er soeben notiert hatte. Er sah Jade an.
»Myrajane Griffiths Sohn?«
»Lamar Griffith«, wiederholte Jade bestimmt. »Neal Patchett.« Dem Deputy wich das Blut aus dem Gesicht. Nervös befeuchtete er seine Lippen. »Und Hutch Jolly.«
Einen Moment lang starrte er Jade nur an. Dann beugte er sich vor, bis sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten, und flüsterte: »Sie wollen mich auf den Arm nehmen, stimmt’s?«
Jade riß ihm den Notizblock samt Stift aus den Händen und schrieb die drei Namen auf das Formular. Sie pochte mit der Bleistiftspitze auf das Papier und schrie: »Das sind die Namen der Männer, die mich vergewaltigt haben! Es ist Ihre Pflicht, sie zu verhaften und ins Gefängnis zu stecken.«
Er mußte sichtbar schlucken, dann warf er dem Doktor einen fast hilfesuchenden Blick zu. »Miss… äh… äh…«
»Sperry!« schrie sie.
»Miss Sperry, sie meinen doch nicht ernst, was Sie da behaupten«
»Ich meine es bitterernst!«
»Sie müssen sich irren.«
»Neal, Hutch und Lamar haben mich aus dem Wagen meiner Freundin entführt, haben mich an diese abgelegene Stelle gebracht und vergewaltigt. Alle drei. Danach haben sie mich dort allein zurückgelassen.« Sie sprang auf.
»Warum sitzen Sie hier noch tatenlos rum und starren mich blöd an? Finden Sie Donna Dee! Suchen Sie die Jungs! Legen Sie ihnen Handschellen an! Stecken Sie sie ins Gefängnis!«
»Miss Sperry…« Der Arzt ergriff ihren Arm, führte sie zum Sofa zurück und gab der Schwester ein Zeichen. »Bringen Sie ihr besser ein Valium.«
»Ich werde es nicht nehmen«, fauchte Jade und schüttelte seinen Arm ab. An den Deputy gewandt, sagte sie: »Wenn Sie unfähig sind, die Verbrecher zu verhaften, dann finden Sie gefälligst jemanden, der es kann.«
»Verdammt, Lady. Sie nennen den Jungen meines

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