Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
Vom Netzwerk:
Sophie ihren
    Gedanken hin. Kopenhagen war ihre Stadt. Schon ihr Vater hatte für
    Dänemark gekämpft, und jetzt wurde von ihr erwartet, den König im Stich
    zu lassen, um ihr eigenes Leben zu retten. Sie wusste, dass es komplizierter
    war, wusste, dass ihre Pflichten gegenüber der Welt wichtiger waren als ihre
    Pflichten gegenüber ihrem Vaterland, aber all das lastete schwer auf ihr.
    Schon der Gedanke daran, ihre geliebte Heimat im Stich zu lassen, schnürte
    Sophie die Kehle zu.
    Yanna für ihren Teil schwieg ebenfalls. Sophie war hin- und hergerissen.
    Aber wie immer würde sie tun, was getan werden musste, ganz gleich, wie
    sehr es sie quälte.
    Sie verließen die Kopfsteinstraßen im Zentrum der Stadt. Die
    gepflasterten Straßen im Rest von Kopenhagen waren bis auf ein paar Autos
    leer. Etwas später bogen sie in die Madvigs Allee, gingen einen halben
    Block weiter und erreichten schließlich ihre Pension. Ihre Zimmer lagen im
    vierten Stock an der Rückseite des Gebäudes, sodass man von den Fenstern
    aus auf das Giebeldach gelangen konnte. Zumindest konnte es die Jägerin.
    Und andere Wesen ebenfalls.
    Als sie ihr Quartier betraten, schlug ihnen ein Geruch entgegen. Sophie
    übergab sich fast, so faulig war er. Sie hielt den Atem an, zog das Schwert
    ihres Vaters aus der Scheide und bedeutete Yanna mit einem Wink, sich im
    Hintergrund zu halten. Die Wächterin hatte die Hände vor das Gesicht
    geschlagen. Ihre Augen tränten von dem Gestank. Trotz des widerwärtigen
    Geruchs schloss Yanna die Tür. Was auch immer geschehen würde, es war
    allein ihre Sache, damit fertig zu werden.
    Am Ende des kurzen Flures stieß Sophie die Tür zu ihrem Zimmer auf
    und sprang mit gezücktem Schwert hinein. Ein Quetzdämon – ganz aus
    Federn und Klauen – saß auf den Holzdielen und verschlang die Überreste
    eines großen Hundes. Der Köter war schon seit einiger Zeit tot. Das Fenster
    stand offen, und kalter Wind blies herein, doch nicht einmal der konnte den
    Gestank vertreiben.
    »Tycho!«, fauchte Sophie.
    Yanna erschien in der Tür. »Großer Gott«, rief sie aus. »Wie lange ist das
    Tier schon tot?«
    Tycho, der Quetzdämon, blickte zu ihnen auf. »Hallo«, sagte er freundlich
    auf Dänisch. »Ich habe diesen Burschen in der Hintergasse gewittert und
    konnte einfach nicht widerstehen.«
    »Er stinkt«, sagte Sophie knapp.
    »Tut mir Leid.« Tycho warf ihr einen verlegenen Blick zu. »Aber ich habe
    gute Neuigkeiten.«
    »Du warst drei Wochen weg«, schalt Yanna ihn. »Wir dachten, du bist
    tot.«
    Tycho zuckte mit den Schultern. »Ich hatte noch zu tun. Ihr kennt mich
    doch.«
    »Der Hund, Tycho«, sagte Yanna und hustete, wie um ihre Abscheu zu
    unterstreichen. »Schaff ihn hier raus.«
    Die Federn am Rücken und an den Armen des Quetzdämons sträubten
    sich. Dann, nach der Zurechtweisung, legten sie sich eng an den Körper,
    sodass es fast wirkte, als würde er eine Art Mantel tragen. Wenn Tycho
    schmollte, sah er trotz seiner scharfen Zähne Mitleid erregend aus.
    »Ich sagte doch, es tut mir Leid«, winselte er. »Ich werde ihn
    rausschaffen. Ich dachte nur, ihr wollt meine guten Neuigkeiten hören.«
    Gegen ihren Willen hatte Sophie plötzlich Mitgefühl für diesen einsamen,
    etwas einfältigen Dämon. Er hatte bestimmt keinen Schaden anrichten
    wollen.
    »Also, was sind das für Neuigkeiten?«, fragte sie.
    Tycho strahlte. Erwartungsvoll sah er von einer zur anderen, offenbar in
    der Hoffnung, ein gewisses Maß an Spannung aufzubauen, um den Gestank
    des toten Hundes vergessen zu machen. Aber so einfach kam er nicht davon.
    »Nun?«, sagte sie ungeduldig.
    Der Dämon verwechselte offenbar ihre Ungeduld mit Spannung und gab
    schließlich nach.
    »Gorm«, sagte er. »Ich weiß, wo seine Höhle ist.«
    Sophie hielt den Atem an. Ihr Herz hämmerte, als sie zu Yanna
    hinübersah, deren Ausdruck grimmiger war als je zuvor.
    »Yanna«, sagte sie bedeutungsvoll.
    Die Wächterin schloss die Augen, kniff die Lippen zusammen und
    überlegte. Als sie sie wieder öffnete, warf sie Sophie einen ernsten Blick zu.
    »Ich gehe packen. Wir reisen morgen früh ab. Ich werde mich um alles
    kümmern. Eine Stunde nach dem Morgengrauen bist du wieder zurück«,
    ordnete sie an.
    Tycho nahm sich nun das Bein des toten Hundes vor. Sophie stand über
    ihm und sah mit sichtlichem Missfallen auf ihn hinunter.
    »Schaff den Hund weg. Auf der Stelle«, wies sie ihn an. »Dann kannst du
    mir zeigen, wo die Höhle ist. Wenn ich das

Weitere Kostenlose Bücher