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Buffy - 22 - Spike & Dru

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Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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Land verlassen muss, na gut.
    Aber ich kann nicht gehen, ohne Gorm vorher zu töten.«
    3
    Bodø, Norwegen
    837 A.D.
    Die Nacht schien ewig zu währen.
    Gudrod genoss sie in vollen Zügen. Ohne die gefürchtete Sonne konnte er
    ungehindert auf der gefrorenen Erde wandeln. Er stand auf dem Kamm eines
    verschneiten Hügels und blickte in den Fjord hinunter. Das Schiff war im
    seichten Wasser vor Anker gegangen, aber bei diesem Klima waren die
    Männer nahezu ständig gezwungen, das Eis ums Schiff aufzubrechen, damit
    sie nicht eingeschlossen wurden.
    Es wäre eine Katastrophe, nach all der langen Zeit hier festzusitzen.
    Nachdem sie so hart gearbeitet und so viele Menschen getötet hatten, um die
    Geheimnisse dieses speziellen Fjordes aufzudecken.
    Die Welt war Nacht und Eis. Das halbe Dutzend Männer, das er mit an
    Land genommen hatte, trug Fackeln, die im frostigen Wind flackerten, als
    würden sie mit den Männern um die Wette zittern. Trotz ihrer dicken
    Kleidung und ihrer Rüstungen froren die Männer erbärmlich. Gudrod
    hingegen spürte die Kälte nicht. Während der Atem der anderen sichtbar
    kondensiert vor ihren Mündern schwebte, konnte Gudrod ganz aufs
    Luftholen verzichten.
    »Wir gehen«, erklärte er.
    Sie gehorchten schweigend, diese Wikingerkrieger. Obwohl sie nur
    Menschen waren, wusste er, dass sie durchhalten würden. Einst war er einer
    von ihnen gewesen. Jetzt waren sie wieder vereint und folgten ihm mit der
    Hoffnung auf ungeahnte Macht, auf die Geheimnisse der Götter.
    Die Männer, die er als seine Gefolgsleute auserwählt hatte, zeichneten
    sich allesamt durch besondere Tapferkeit aus. Jene, die er auf dem Schiff
    zurückgelassen hatte, gehörten dagegen einem ganz anderen Kaliber an.
    Trotz Gudrods Natur hatten sie ihn als eine andere Art Berserker akzeptiert.
    In der Schlacht hatten sie keinen Führer, der ihm gleich war, keinen, der so
    fähig oder blutrünstig war wie er. Aber sie hatten keine Ahnung, was sie
    erwartete. Und kamen deshalb auch nicht auf die Idee, ihn zu töten.
    »Kommt«, knurrte er seinem Trupp zu. »Der Reichtum der Götter wird
    bald uns gehören.«
    Er folgte dem Kamm über dem Fjord. Den Wind ignorierte er. Seine Axt
    hing an seiner rechten Seite und sein Schwert an der linken. Das lange Haar
    fiel ihm über die Schultern, und sein Bart war eisverkrustet. Viele der
    anderen trugen Mützen aus Fell und Leder, aber so wie er im Kampf keinen
    Helm trug, verschmähte er auch jetzt eine Mütze.
    Stundenlang marschierten sie – und die Nacht wollte kein Ende nehmen.
    Schnell entschwand das Schiff aus ihrem Sichtfeld, und sie stießen tiefer
    und tiefer in den Fjord vor, viel tiefer, als es mit dem Schiff möglich
    gewesen wäre. Mehrere der Fackeln brannten nieder und wurden in den
    Schnee geworfen, wo sie zischend erloschen. Aber Gudrod führte sie weiter
    und weiter. Er brauchte keine Flamme, um sehen zu können.
    Der Pass war genau an der Stelle, die man ihm beschrieben hatte. Der
    zerklüftete Pfad, der an der Innenwand des Fjords in die Tiefe führte, war
    von keiner Position aus zu erkennen, und er fand ihn nur, weil er genau
    wusste, wo er suchen musste.
    Mit einem triumphierenden Lachen folgte der Anführer der Wikinger dem
    versteckten Pass. Der Weg war tückisch, und Eis und Schnee wehten in ihre
    Gesichter. Gudrod warf einen Blick zurück und stellte fest, dass seine
    Krieger zitterten, ihre Zähne klapperten, ihre Haut blau und wie gefroren
    war. Der Pfad in der Fjordwand war an manchen Stellen so schmal, dass sie
    sich mit dem Rücken an den zerklüfteten Fels drücken und bei jedem
    Windstoß stehen bleiben mussten, um nicht in die Tiefe des eisigen Fjordes
    geschleudert zu werden.
    Aber sie marschierten weiter.
    Mit dem Ziel, reiche Beute zu machen.
    Erst am Höhleneingang hielten sie inne. Die Öffnung in der Wand war
    schmal und niedrig, und nur wenn man sie passierte, konnte man erkennen,
    dass die Höhle nicht nach einem halben Dutzend Schritte endete. Dies war
    in der Tat eine Illusion. In Wirklichkeit knickte der Gang ab. Hinter der
    Biegung wurde die Höhle breiter und zu einem Tunnel, der groß genug war,
    dass zwei hoch gewachsene Männer Seite an Seite gehen konnten.
    Doch seine Krieger, alles Wikinger, wilde Kerle, die auf Vergewaltigung,
    Plündern und Brandschatzen aus waren, blieben am Eingang stehen. Ihre
    Gesichter waren von Furcht gezeichnet. Der Mann an der Spitze, ein
    riesiger, rotbärtiger Kerl namens Stig, schien Gudrod der

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