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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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verwaisten Marionette, und
    ihr Kopf hing seitlich nach unten und verstärkte diesen Eindruck noch. Sie
    war stumm und reglos, und Spike gingen eine Menge grauenhafter Dinge
    durch den Kopf, die ihr zugestoßen sein konnten.
    Dann bewegte sie sich. Ihr rabenschwarzes Haar hatte ihr Gesicht wie ein
    Schleier verhangen, aber jetzt, als sie aufblickte, fiel es zur Seite und
    enthüllte ihre vampirischen Züge. Aus der kurzen Entfernung konnte er
    erkennen, dass ihre Augen gelb leuchteten. Wahrscheinlich, dachte Spike,
    spiegelte sich nur der Mond in ihnen.
    Ihr Vampirgesicht war der Beweis. Sie hätte sich nicht verwandelt, wenn
    sie nicht eine Gefahr gespürt hätte.
    »Dru, was ist los, meine Liebste? Was ist passiert?«, fragte er, ging auf sie
    zu und fiel vor ihr auf die Knie. »Was hat dich so beunruhigt?«
    Spike berührte ihre Wange. Ihre Haut erinnerte jetzt mehr denn je an
    Marmor, kalt und bleich. Schnee wehte ihr ins Gesicht. Drusilla sah ihn an,
    legte den Kopf zur Seite und leckte sich mit der Zunge über die Reißzähne.
    »Wir sind nicht allein.«
    Das war eine Feststellung. Spike musste blinzeln. »Ist es Skrymir?«, fragte
    er. »Hast du ihn gefunden?«
    »Ich glaube nicht. Weißt du noch, wie wir in der Leichenhalle geschlafen
    haben? Zwischen all den hübschen Kindern mit ihren Schleifen und frechen
    Gesichtern und ihrem kalten, kalten Blut?«, fragte sie ernst. »Sie sind jetzt
    hier bei uns, tanzen im Schnee und warten darauf, dass der Berg einstürzt.«
    »Das war in Chicago, Dru. Kurz vor der Weltausstellung. Eine halbe
    Weltreise entfernt«, erklärte Spike und erhob sich. Drusilla ging es gut, aber
    sie hatte zweifellos etwas gespürt. Nicht die Geister der ermordeten Kinder,
    das wohl kaum, aber etwas Kaltes und Träges und Grausames.
    »Sie wollen uns hier nicht haben«, sagte Drusilla mit fester Stimme. Sie
    erhob sich und trat zu ihm. Ihr Gesicht war nun wieder lieblich und glatt,
    ihre Augen waren groß, ihre Stimme erinnerte an die eines kleinen
    Mädchens. »Können wir sie ärgern, Spike? Bitte. Wir machen ihnen weis,
    dass wir eine Party feiern und sie nicht eingeladen sind. Mit Tee und
    Butterkeksen. Einverstanden?«
    Spike drehte sich langsam um. Seine Stiefel versanken im Schnee. Jetzt,
    da sich der Himmel erhellte, konnte er die Umgebung deutlicher erkennen.
    Die Ruine war eine Sackgasse. Das spürte er deutlich, und Drusilla hatte
    ihre Vision nicht in der Festung gehabt, sondern hier draußen im Schnee.
    Sie waren im Innern der Gletscherspalte, und hier unten gab es nichts außer
    Schutt. Nichts als Eis, Schnee und zerklüftete Bergwände. Spike studierte
    diese Wände und stellte fest, dass sein Blick immer wieder zu einer
    bestimmten Stelle zurück-kehrte, wo ein seltsam geformter Vorsprung das
    Fundament für eine noch seltsamere Formation aus Schnee und Eis bildete.
    Er lag vielleicht dreißig Meter hinter Drusilla und ein wenig höher in der
    Gletscherspalte, näher am Herzen des Berges.
    »Sie wollen nicht, dass ich mein Geschenk bekomme«, flüsterte Drusilla
    hinter ihm. Sie war bockig.
    Spike marschierte durch die Gletscherspalte. Der Schnee wurde tiefer, als
    er sich der Wand näherte, und war knietief, als er der Eisformation nahe
    genug war, um die Hand auszustrecken und sie zu berühren.
    Die Wand rumpelte, als würde im nächsten Moment eine Lawine
    niedergehen. Die Formation brach in der Mitte auseinander, und Schnee und
    Eisbrocken rutschten nach unten. Das Eis um den bizarren Vorsprung
    splitterte. Teilte sich.
    Bewegte sich.
    Spike wich zurück und starrte die Eisformation an. Sie knackte und
    wogte, als würde etwas versuchen auszubrechen. Er hatte sich ein Dutzend
    Schritte zurückgezogen, starrte das Eis an und versuchte zu erkennen, was
    sich dahinter verbarg.
    Und schließlich zerbrach der obere Teil des Gebildes, mit einem Krachen,
    das in der ganzen Gletscherspalte widerhallte. Die linke Seite des
    zersplitterten Eises löste sich von dem darunter liegenden Stein ... drehte
    sich zu ihm um und starrte ihn an.
    Die Augen des Dings blickten blau und kalt, und sein Mund war voller
    gezackter weißer Splitter.
    »Was zum T...«
    Und dann griff es nach ihm. Ein Arm löste sich von dem gefrorenen
    Körper und schoss mit unglaublicher Schnelligkeit nach vorn. Spike war
    knapp außer Reichweite, aber er spürte den Wind, als die eisigen Klauen
    sein Gesicht verfehlten, diesen eisig kalten Wind. Im Vergleich dazu wirkte
    die Luft um ihn herum mollig warm.
    Spike

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