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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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Menge
    Vampire das Handwerk legen. Das große Werk des Rates würde fortgesetzt
    werden, so wie eh und je.
    Es regnete wieder. Sie saß in einem komfortablen Ledersessel vor dem
    Kamin im Studierzimmer der Great Russell Street und machte sich selbst
    vor, das Buch in ihrem Schoß zu lesen. Es war von Dickens, einem ihrer
    Lieblingsschriftsteller, aber sie konnte sich einfach nicht darauf
    konzentrieren. Das Feuer prasselte. Zwei der Wächterlehrlinge, darunter
    Travers' Sohn John, hielten sich ganz in der Nähe auf. Sie waren in dieser
    Nacht für das Feuer und die Kommunikation verantwortlich. John hatte ihr
    Kakao gebracht, und Marie-Christine wusste das zu schätzen. Eigentlich fiel
    das gar nicht in seinen Aufgabenbereich, doch sie hatte nicht den Eindruck,
    dass er sich bei ihr einschmeicheln wollte, weil sie im Rat einen derart
    großen Einfluss hatte. Der junge Travers war zweifellos viel liebenswerter
    als der andere Junge, Marco Giampa. Miss Fontaine hatte vor, Giampa im
    Auge zu behalten. Sie traute dem Jungen nicht im Geringsten.
    Hinter ihr räusperte sich jemand. Miss Fontaine drehte sich um und stellte
    fest, dass Harold Travers, Johns Vater, doch noch nicht gegangen war.
    »Mr. Travers. Was gibt es Neues von dem Mädchen?«, wollte sie wissen.
    »Sie haben das erste sichere Haus ohne Zwischenfälle erreicht«, erwiderte
    Travers. »Die Aufklärung beginnt, und dann wird sie jede
    Nacht auf den Schlachtfeldern patrouillieren. Bedauerlich ist nur, dass wir
    ihr nicht noch hundert weitere Agenten zur Verfügung stellen können. Es
    kann ewig dauern, bis wir diese Blut saugende Pest vollständig ausgemerzt
    haben.«
    Marie-Christine lächelte. »Eines Tages schaffen wir es, Harold. Vielleicht
    nicht zu meinen oder Ihren Lebzeiten, aber eines Tages.«
    Travers erwiderte ihr Lächeln. In den Jahren ihrer Zusammenarbeit war
    Sympathie zwischen ihnen entstanden, die allerdings nie zu einer
    Freundschaft geworden war. Sie für ihren Teil hatte nie geheiratet, und
    Harold Travers war Witwer. Marie-Christine hatte es jedoch immer
    vorgezogen, Abstand zu ihm zu halten. Im Rat konnte sie sich keine
    albernen romantischen Verstrickungen leisten. Vor allem nicht in ihrem
    Alter.
    »Tee, Marie-Christine?«, fragte er.
    »Nein«, antwortete sie. »Ihr Sohn war so freundlich, mir eine Tasse Kakao
    zu bringen. Aber vielen Dank, Harold.«
    Er wollte noch etwas sagen, aber in der Ferne ertönte die Türglocke und
    hallte durch das ganze Haus. Mr. Travers runzelte die Stirn, und Miss
    Fontaine war überzeugt, dass es ein Spiegelbild der Regung auf ihrem
    eigenen Gesicht war.
    Sie erhob sich aus ihrem Sessel und wechselte einen stummen Blick mit
    Mr. Travers. Es war sehr ungewöhnlich, dass Besucher die Türglocke
    benutzten, vor allem zu so später Stunde. Gemeinsam gingen sie durch den
    langen Flur zur Haustür. Die Wände waren mit antiken Waffen und
    Gemälden der berühmtesten Mitglieder des Rates dekoriert. Allerdings
    waren keine Jägerinnen darunter. Sie wurden in anderen Teilen des Hauses
    geehrt. Der Hauptkorridor war ein Ort des Gedenkens an die Wächter, nicht
    an die Mädchen unter ihrer Obhut.
    Von der Haustür drangen Stimmen. Besorgte, knappe Äußerungen. Marie-
    Christine hörte jemand Bitte sagen, und in ihrem Kopf schrillten die
    Alarmglocken los.
    »Harold«, flüsterte sie.
    Er nickte, und sie beschleunigten ihre Schritte. Das Gespräch war
    inzwischen deutlicher zu hören. Die Stimme eines Mannes, eines Briten, der
    mit Marco Giampa sprach. Der Akzent des italienischen Jungen war
    unverkennbar.
    »Hör zu, du musst uns reinlassen. Die Bastarde, die ihr das angetan haben,
    müssen ganz in der Nähe sein. Sie werden jeden Moment vor deiner Tür
    stehen. Du kannst von mir aus Scotland Yard anrufen, aber gib uns fünf
    Minuten, um einen Arzt anzurufen. Sie stirbt sonst.«
    Miss Fontaine hörte Marco seufzen, als sie um die Ecke bogen und in
    Sichtweite des Foyers und der Haustür kamen. Auf der Türschwelle stand
    ein Mann mit weißblonden Haaren, der eine Frau mit rabenschwarzen
    Haaren und blutbeflecktem Kleid in den Armen hielt. Auf seinem Gesicht
    war ein flehender Ausdruck.
    »In Ordnung«, sagte Marco. »Sie können ...«
    Mr. Travers schrie auf.
    Das blutige Mädchen glitt aus den Armen ihres Geliebten wie ein
    entfesseltes Untier, sprang Marco an und schleuderte ihn gegen die Treppe.
    Der Laut, mit dem ihre Zähne seine Kehle zerrissen, war alles, was in
    diesem Moment zu hören war, abgesehen von

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