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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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den
    Sinn.
    Die Prioritäten waren klar. Ihr Krieg galt den Vampiren. Es war nicht ihre
    Aufgabe, sich in diesem Konflikt für eine Seite zu entscheiden. Und
    dennoch waren diese jungen Männer Teil einer Armee, die ihr Heimatland
    überfallen hatte und ihr Volk unterdrückte.
    Sie hatte sie nicht sterben lassen. Sophie würde so etwas nicht tun, hätte
    so etwas nie tun können.
    Aber sie fragte sich unwillkürlich, ob sie wirklich ihr Bestes gegeben
    hatte.
    6
    Liverpool, England

22. Mai
    »Hallo, was ist denn das? Du bist mir aber ein hübsches Vögelchen!«
    Die Stimme drang wie ein Flüstern in Drusillas Gedanken und sie streckte
    ihre Arme nach vorne wie ein Schlafwandler. Lastwagen und ratternde
    Autos rollten vorbei und verbreiteten stinkende Abgase. In der Nähe sang
    jemand schief zu einer Melodie, die auf einem verstimmten Klavier gespielt
    wurde. Raues Gelächter explodierte hinter ihr, und sie blinzelte.
    »Hey, Mädchen, ich rede mit dir.«
    Mit flatternden Lidern drehte sie sich zu dem Kerl um, der gesprochen
    hatte. Ein übel riechender Bursche, muskulös und massig, mit breiten
    Schultern und einem Schmierbauch. Er roch, als hätte er ein Bierbad
    genommen, und der lange Schnauzbart über seiner Lippe war schmuddelig.
    Seine Brauen waren buschig und wie im Zorn zusammengezogen. Er hatte
    etwas von einem Tiger.
    Aber seine Augen blickten wie die eines Frettchens, ängstlich und
    misstrauisch.
    »Ich rede mit dir!«, sagte er laut und langsam, als wäre sie beschränkt.
    Aber Drusilla war alles andere als beschränkt. Sie lächelte den Mann an, ohne
    sich daran zu stören, dass man sie durch das verdreckte Fenster des Pubs hinter ihr
    beobachten konnte. Die Augen groß, die Lippen verführerisch geöffnet, wiegte sie
    sich schlangengleich hin und her. Ein gieriges Grinsen huschte über sein Gesicht
    und wurde dann unsicher.
    Sie trat an ihn heran, und seine Augen waren allein auf sie gerichtet. Die
    Straße war voller Huren, Mädchen, die er für das bisschen Wechselgeld in
    seiner Tasche haben konnte. Er war eine Maus, dieser Mann, und er hatte
    den Fehler gemacht, die Aufmerksamkeit der Katze auf sich zu lenken.
    »Was bist du für ein Mannsbild«, sagte Drusilla gedehnt. Sie berührte
    seine Brust und schmiegte sich an ihn. »Wie ein Tier. Haben sie Angst vor
    dir, die Frauen? Können sie deine Furcht nicht wittern? Sie riecht nach Zimt
    und Abfall.«
    Hypnotisiert wiegte er sich in ihrem Rhythmus hin und her, war ihr völlig
    verfallen. Wieder dröhnte Gelächter aus dem Pub, und irgendwo fiel ein
    Glas zu Boden. Das Gesicht des Mannes hatte sich verändert. Er ähnelte
    jetzt einem Schwein, wild und schnaubend, mit Hauern. So sah sie ihn. Der
    beißende Gestank seiner Angst, mit einer Prise Zimt, erfüllte sie gleichzeitig
    mit Gier und Abscheu. In der Nähe hörte sie Pferdehufe vorbeidonnern und
    wusste, dass dieses geifernde Schwein nicht mehr lange zu leben hatte.
    »Ich denke, wir sollten einen Spaziergang machen«, sagte sie mit
    hohntriefender Stimme. »Die Nacht ist wunderschön.«
    Sie führte ihn zu der Gasse neben dem Pub, aber da tauchte Spike hinter
    ihr auf und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
    »Warte, Zuckerschnäuzchen«, sagte er mit leiser, melodischer Stimme.
    »Unser Mädchen ist hier.«
    Aufgeregt riss Drusilla die Augen auf, als Spike auf das kleine blasse
    Mädchen an der Seite eines silberhaarigen Mannes von vielleicht fünfzig
    Jahren zeigte. Grinsend legte Drusilla ihre Arme um Spike und küsste ihn
    leidenschaftlich, ohne dass die beiden das Mädchen und ihren Wächter aus
    den Augen ließen.
    Ihr Name war Kate Hutchins.
    »Die da?«, fragte Drusilla ein wenig überrascht, als Kate und ihr Wächter
    durch eine Tür verschwanden, die zu ihren Zimmern über dem Pub führte.
    »Die wird eines Tages Jägerin sein?«
    »Nein«, sagte Spike langsam. Seine Nasenflügel bebten. »Nein, das wohl
    kaum.«
    Drusilla verzog die Lippen zu einem schelmischen Lächeln, als sie und ihr
    Geliebter zur Tür gingen und dem Paar hinauffolgten. Auf dem Bürgersteig
    vor dem Pub schüttelte der stinkende Betrunkene benommen den Kopf,
    blinzelte und kehrte in die Kneipe zurück, um sich ein weiteres Bier zu
    genehmigen.
    Niemandem fielen an diesem Abend ungewöhnliche Geräusche auf.
    Dünkirchen, Frankreich

28. Mai
    Die Küste war von Schiffen jeder Größe und jeden Typs gesäumt. Die
    mächtigen Schlachtschiffe der britischen Navy hatten so nahe wie möglich
    vor Dünkirchen

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