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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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Frage. Diese Ric h tung. Sie holte tief Luft und ging los.
     
    Im unzureichenden Licht eines halben Dutzends von Lagerfe u ern, die über die Lichtung verteilt flackerten, insp i zierte Dag die angebundenen Pferde. Drei Pferde lahm. Nicht schlecht für drei Tage scharfen Ritt.
    Der Trupp war mit mehreren Packpferden mit Na h rung und kostbarem Getreide aufgebrochen. Normale r weise wurden die Pferde der Streifenreiter mit Gras gefüttert, abgesehen von g e legentlichen Ausnahmen im Bauernland, wo Korn leichter zu beschaffen war. Aber Grasen kostete Zeit, und Getreide gab mehr Kraft. Die Ladungen an Futter nahmen rapide ab. Morgen früh wü r den sie drei leere Packsättel verstecken können und Tiere tauschen. Niemand würde zu zweit auf einem Pferd re i ten müssen und die anderen aufhalten. Noch nicht.
    Dag hatte den Trupp vom Hickory-See aus Meilen in den No r den geführt, um die Gerade Straße nach Westen zu erreichen, obwohl Saun beteuerte, dass er sie auf einem kürzeren, schne l leren Weg führen könne, sobald sie erstmal die Grenze von Oleana nach Feuchtwalde überschritten hatten. Nach Dags Schätzung waren sie nun noch einen halben Tagesritt vom L a ger in den Knoche n sümpfen entfernt.
    Sie kamen nicht aus einer Richtung, aus der man Hilfe – oder, aus der Perspektive des Übels, einen Angriff e r warten würde. Der aufgewühlten Gruppe von Seenläufer - Flüchtlingen zufolge, zumeist Frauen und Kinder, die sie spät am Nachmittag getro f fen und befragt hatten, verkroch sich das Übel in den Knoche n sümpfen. Vorübe r gehend.
    Dag hatte auf eine solche Information gewartet. Nun, da er sie hatte, war es an der Zeit, den Trupp mit seinem Plan vertraut zu machen. Keine Entschuldigungen, keine Verzögerungen.
    Er seufzte und machte sich auf einen Rundgang durch das al l mählich ruhiger werdende Lager, wobei er diesen oder jenen Streifenreiter an der Schulter berührte. »Wir treffen uns in ein paar Minuten an meinem Lagerfeuer. « Razi und Utau gehörten dazu, und zu Dags größtem Bedauern auch Mari und Dirla. D a zu andere aus anderen Patrouillen, alle mit ihm wohlbekannten Fähigkeiten: nicht mit dem Bogen oder dem Schwert oder dem Speer, auch wenn alle gut damit umgehen konnten, sondern mit einer besonderen Beherrschung des Essenzgespürs. Einige k a men als Paar, aber die meisten würden ihre üblichen Partner zurücklassen müssen. Das wird ihnen nicht gefallen. Er wünschte sich, dass das ihre schlimmste Sorge bleiben würde.
    Der Nachthimmel war bedeckt. Nur wenige Sterne glitzerten durch die Wolken, und der Boden war feucht. Während des ganzen gestrigen Tages war der Trupp durch heftigen Regen geritten. Der Wind hatte von We s ten in ihre Gesichter geblasen, während sie in diese Ric h tung vorgerückt waren. Während der nächsten Tage sol l te es schön bleiben, auch wenn Dag sich fragte, ob das mehr zu ihrem Vorteil sein würde oder zu dem ihrer Be u te.
    Die Streifenreiter, die er angestupst hatte, versamme l ten sich ruhig um das niederbrennende Feuer, schleppten Holzstücke heran, um ihre Hinterteile vor der Feuchti g keit zu schützen, und blickten aufmerksam, als Dag a n fing. Alles in allem waren es sechzehn: die zwölf von ihm Gewählten, die beiden übrigen Patrouillen - Führer , Saun und er selbst.
    »In Ordnung. « Dag holte Luft. »Wir werden morgen Folgendes tun: Wir stehen einem Übel gegenüber, das nicht nur auf dem Höhepunkt seiner Stärke ist und dazu noch beweglich, sondern das mit Sicherheit auch Mittle r klingen kennt. Es dürfte knifflig sein, nah genug hera n zukommen, um es zu töten. «
    Saun regte sich und sank auf seinem Holzklotz wieder zusa m men. Dag nickte ihm aufmunternd zu. »Ich weiß, wie unglüc k lich du darüber warst, dass wir uns nicht a n gekündigt haben, Saun. Aber ein Bote hätte kaum vor uns irgendwo ankommen können, und ich war nicht g e rade scharf darauf, einen Reiter allein in die Wälder zu schicken, die möglicherweise voller Erdleute sind. Wir sind jeder weiteren möglichen Verstärkung aus dem Osten um mehrere Tage voraus, und ebenso jeder mö g lichen Rüc k kehr eines Boten. Niemand weiß, dass wir kommen, niemand weiß, dass wir hier sind – nicht ei n mal das Übel. «
    Dag unterdrückte das Bedürfnis, schneller zu sprechen. Stat t dessen umfasste er hinter dem Rücken seinen Haken und wippte leicht. »Ich habe – einmal – gesehen, wie ein so fortgeschritt e nes Übel zu Fall gebracht wurde, am Wolfskamm in Luthlia. «
    Die

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