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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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»Wer sind Sie?«
    »Ist er einer Ihrer Kunden?«
    Das Fenster öffnete sich ganz, und Jack blickte in die Mündung einer 9-Millimeter-Parabellum. »Ich hab zuerst gefragt. Wer sind Sie?«
    Jack legte wie beiläufig die Hände auf die Tür, um zu zeigen, dass er nicht bewaffnet war. »Privatermittler.«
    »Für wen arbeiten Sie?«
    »Ich ermittle in dem Wohnungsbrand in der King Street. Sie haben Delaynie doch vor ein paar Tagen dorthin geschickt, oder?«
    »Und wenn? Ich weiß trotzdem nicht, wer sie aufgeschlitzt hat.«
    »Vielleicht ahnen Sie es nur nicht.«
    »Ich sag Ihnen, ob sie dort war.« Das Telefon klebte immer noch an seinem Ohr, als er sich vorbeugte und in drohendem Flüsterton fortfuhr: »Wenn Sie mir sagen, wie ich diesen Higgie-Bruder finde.«
    »Ich dachte, er war Kunde bei Ihnen.«
    »Ich habe von dem Typ noch nie was gehört.« Er verengte die Augen. »Und jetzt taucht andauernd sein Name auf.«
    Ach? »Haben die Cops von ihm gesprochen?«
    Die Frage erntete nur ein leises Schnauben.
    »Hat sie sich mit ihm in der Wohnung in der King Street getroffen?«, wollte Jack wissen.
    »Ich weiß nicht, mit wem sie dort war«, sagte Kite. »Ich hab das Ganze nur weitervermittelt.«
    »Wie kommt es dann, dass Sie jetzt ständig den Namen hören?«
    Seine Augen wurden zu schwarzen Schlitzen. »Von Hören hab ich nichts gesagt. Ich habe ihn gesehen. Sie hat ihn mit ihrem eigenen Blut auf den Boden geschrieben.«
    Jack starrte ihn an. »Sie hat mit ihrem Blut ›Higgie‹ auf den Boden geschrieben?«
    Die Ladentür ging auf, und der Fahrer, ein stämmiger Schwarzer, stockte beim Anblick des zweiten Fahrzeugs und der Waffe.
    »Sie glauben mir nicht?« Kite hob die Waffe. »Diese Arschlöcher haben mir auch nicht geglaubt. Die meinten, ich hätte mir das ausgedacht, um den Verdacht von mir abzulenken.« Er nickte dem Fahrer leicht zu, der daraufhin sofort seine Waffe zückte und auf Jack zielte.
    Jack hob eine Hand. »Cool, Mann. Alles ist gut. Ich will Ihnen helfen. Was meinen Sie damit, sie haben Ihnen nicht geglaubt? Haben sie es denn nicht selbst gesehen?«
    »Ich hab es gesehen«, sagte er. »Ich hab die Cops gerufen und mich unten mit ihnen getroffen. Als ich das nächste Mal hochkam, war die Schrift weg. Aber ich hab sie gesehen.« Er lehnte sich aus dem Fenster und hob die Waffe. »Und du erzählst mir jetzt, wer dieses Oberarschloch von Higgie ist, oder ich blas dir dein Hirn von vorne raus, und mein Fahrer durchsiebt dich von der Seite.«
    Die Fahrertür des Escalade öffnete sich, und Lucy erschien, die Glock auf Kites Hinterkopf gerichtet. Sie musste den Laden über die Hintertür verlassen und im Schutz eines Müllcontainers alles mit angehört haben.
    Kanariengelb oder nicht, sie war ein Vorbild an Tarnung.
    »Runter mit der Waffe«, sagte sie ruhig. »Und sagen Sie Ihrem Freund, er soll das Gleiche tun. Sofort!«
    Kites Nasenlöcher blähten sich, doch er nickte dem Fahrer zu und ließ seine Waffe in den Schoß fallen.
    »Hast du erfahren, was du wolltest?«, fragte sie Jack.
    Er nickte. Sie schob sich rücklings vom Sitz, stellte dabei den Motor ab und zog den Schlüssel, ohne die Pistole von Kites Kopf zu nehmen. Als sie sah, wie Jack seine Waffe hob, stieg sie aus und trat um das Heck herum, um den zweiten Mann ins Visier zu nehmen, der mit erhobenen Händen zwischen den Stoßstangen stand.
    Ohne ein weiteres Wort stieg sie ins Auto, und Jack fuhr rückwärts los, eine Hand am Steuer, die andere an der Waffe, die auf Kite gerichtet war. Als sie mit quietschenden Reifen auf der Straße angekommen waren, warf Lucy die Schlüssel in hohem Bogen aus dem Fenster, sodass sie in sicherer Entfernung wären, bevor Kite ihre Verfolgung aufnehmen konnte.
    »Hast du alles mitbekommen?«, fragte er, trat aufs Gas und raste Richtung Süden weiter.
    »Genug.«
    »Genug, um zu wissen, dass der Scheißkerl bis zur Halskrause drinsteckt.«
    Sie legte ihre Waffe auf den Schoß und sah, genau wie Jack, in den Außenspiegel. »Er hat Delaynie nicht umgebracht, Jack.«
    Himmel! Was brauchte es eigentlich noch, um sie zu überzeugen? »Wetten, doch?«
    »Ach, komm. Er sitzt im Rollstuhl und hätte das Gelände gar nicht verlassen können, ohne dass ein Bullet Catcher es mitbekommt.«
    »Sie hat also seinen Namen in Blut auf den Boden geschrieben. Warum? Als Andenken an ihren Lieblingsfreier?«
    »Du kaufst dem Typ das ab?«, fragte sie mit ungläubiger Miene. »Der hätte dich doch abgeknallt, ohne mit der Wimper zu

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