Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher
unverwandt auf das Bild, woraufhin sein Glied erneut steifer wurde, doch er hielt sich tief genug, dass sie es nicht sehen konnte.
»Ist das ein Rentier?«
»Es ist das Emblem meines Rugby-Vereins in Hobart, die ›Genorchy Stags‹. Als wir vor ein paar Jahren Meister wurden, sind wir mitten in der Nacht wie eine Horde Wilder in ein Tattoostudio eingefallen … «
Sie lächelte leicht, den Blick auf seine glühende Mitte geheftet. »Hast du sonst noch welche?«
Er ging tiefer in die Knie und schob einen Finger in ihren Hosenbund. »Das ist nicht fair. Du hast zwei von meinen gesehen. Und was ist mit deinen?«
»Ich hab keine.«
»Sicher?«
Sie lachte leise. »Natürlich bin ich sicher. Du fragst jetzt schon zum zweiten Mal.«
Er zog den Gummibund etwas tiefer und setzte sich der Qual aus, noch mehr von ihrer zarten Haut zu sehen. »Und wenn ich sage, dass ich dir nicht glaube?«
»Dann würde ich denken, dass du mit allen Mitteln versuchst, mich nackt zu sehen.« Sie drehte sich leicht zur Seite und bot ihm erneut einen Blick auf ihren seitlichen Brustansatz. »Was willst du von mir, Adrien?«, fragte sie mit provozierendem Unterton.
»Ich will … dich sehen.« Das war die nackte, ungeschminkte Wahrheit.
»Ou-kay.« Sie ahmte wieder seinen Akzent nach und würzte die beiden langgezogenen Silben mit einer ordentlichen Prise Ironie.
»Das ist wirklich wahr.« Er wollte natürlich viel mehr, aber im Grunde genommen war es das. »Du bist wunderschön.«
Ihr spöttisches Grinsen wurde breiter. »So, so.«
»Wirklich«, sagte er ruhig.
Sie musterte schweigend sein Gesicht und sagte dann: »Warum lässt du eigentlich nicht endlich die Wanne ein?«
Ja, warum eigentlich nicht? »Also gut«, sagte er mit heiserer Stimme, während er widerstrebend die Hände von ihr nahm, um seine Finger zu kneten. »Dann dreh dich um. Es sei denn, du willst noch ein … Geweih sehen.«
Sie rührte sich nicht.
»Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.« Als er sich aufrichtete, heftete sie ihren Blick auf seine Erektion. Er drehte sich um und ging in Richtung Badezimmer.
»Und das«, setzte er hinzu und legte die Hand auf die rechte Schulter, um auf das leuchtend rot-blaue Motiv zu tippen, das dort zu sehen war, »ist ein Bunyip.«
»Was für ein Jipp?«
Er sah sie vor sich, wie sie die hungrigen Augen und scharfen Zähne seines Lieblingstattoos bestaunte.
»Australiens Nationalungeheuer.«
»Der ist wirklich furchteinflößend.«
»Deshalb habe ich ihn auch.« Er schloss die Badezimmertür hinter sich und lehnte sich dagegen, beide Hände um seinen schmerzenden Steifen gelegt. Es wäre eine leichte und schnell erledigte Sache, sich jetzt einen runterzuholen – nur wäre es alles andere als befriedigend.
Stattdessen trat er zum Waschbecken und bespritzte sich mit kaltem Wasser.
Es wäre das Letzte, seinen Auftrag durch Sex zu vermasseln. Er warf sich eine Handvoll Wasser ins Gesicht.
Wirklich das Allerletzte.
Miranda gab der Tür einen energischen Stoß, ohne die Finger von ihrem Handtuch zu nehmen, das sie um sich gewickelt hatte, so wie es die Figuren in Filmen handhabten, wenn kein Bademantel greifbar war. Adrien stand vor dem Spiegel, einen kleinen Elektrorasierer in der Hand, ein Handtuch um die Hüften. Die Wanne hinter ihm war fast voll.
»Ohne Schaum?«, fragte sie.
»Sonst kann ich dich ja nicht sehen.«
Sie lenkte ihren Blick auf sein Handtuch und hob vielsagend eine Braue. »Ich kann dich auch nicht sehen.«
»Du hast mich doch schon gesehen«, sagte er. »Steig rein, solange es noch schön warm ist.«
Sie ließ ihr Tuch fallen, setzte einen Fuß nach dem anderen in die Wanne und ließ sich in das warme Wasser gleiten.
»Besser?«, fragte er und fuhr fort, sich zu rasieren.
»Ja«, log sie und tauchte weiter ein, sodass sie bis zum Hals im Wasser ruhte. Den Kopf legte sie schief auf den Wannenrand, um Australiens Nationalungeheuer betrachten zu können. Und sein Tattoo.
»Seit wann hast du diese Panikattacken schon?«, fragte er und stellte seinen Rasierer auf eine andere Stufe um – die Kitzelstufe vermutlich.
»Die erste, an die ich mich erinnern kann, war mit elf. Meine Mutter meinte, ich hätte als Baby Albträume gehabt und wäre ständig schreiend aufgewacht.«
»Hast du heute auch noch Albträume?«
»Nicht mehr, seit ich nach Kalifornien gezogen bin – und davor eigentlich auch nicht oft.«
Er nickte, als gäbe ihm ihre Antwort zu denken. »Was meinst du, warum deine Mutter so
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