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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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drunter, ließ ihn gefühlvoll aufs Bett segeln.
    Ohne Umhang wirkte Belle auf dem Bildschirm ganz anders.
    Mit weißem Büstenhalter und schlichtem, dazu passendem Höschen stand sie vor dem Publikum. Leicht vornübergebeugt, als blicke sie in die Nacht hinaus. Die große Frau war nicht fett; sie hatte eine Wespentaille. Sobald sie sich seitwärts drehte, zeigte sich die ganze Schönheit ihres Vorwerks; ohne jede Stütze stand es weit vor, drängte gegen das Gewebe.
    Die Musik kam nun härter. Ihre Hüften wackelten, als hätten sie ein Eigenleben. Sie durchmaß das Zimmer, streckte sich wie eine Katze, beugte sich zu den Zehen runter, als wäre sie zu aufgedreht zum Schlafen und versuchte der Unruhe Herr zu werden.
    Die Lautsprecher spien eine Musik aus, bei der sich nun Worte unter die Voodoo-Trommeln stahlen. Worte, wie ich sie nie zuvor gehört hatte. Eine Männerstimme, gospeldurchtränkter Blues.
    Warnend. Der Blutmond ging auf. Die Slide-Gitarre schwang sich über die Trommeln, griff die höchsten Töne auf und zwängte sie gegen den schwarzen Teppich der Baßfiguren. Die Worte drangen bis auf den Grund meines Hirns; meine Blicke waren von Belle gebannt.
    The swamp gets mean at night.
    Bloody shadows eat the light, Things that snarl, Things that bite, Things no man can fight.
    Die Musik blieb dicht, legte aber an Tempo zu. Belle legte den Kopf schräg, lauschte. Sie hakte den BH auf, legte ihn ordentlich über den Bettpfosten. Ihre mächtigen Brüste hingen keinen Millimeter durch. Sie hob die Hände hoch über den Kopf, führte sie aneinander und stellte sich auf die Zehen. Machte, den Hauch eines Lächelns auf den Lippen, eine volle Umdrehung. Nicht ein Muskel verzog sich unter der glatten Haut. Ihre Umrisse waren so fließend wie eine Weichzeichnerfotografie. Die Schuhe waren weg. Wieder schritt sie durch den kleinen Raum, lauschte der pulsierenden Musik, ließ den Kopf im Nacken kreisen, löste die Verspannung.
    Eine Krankenschwester, müde nach des harten Tages Arbeit?
    Eine Kellnerin, deren Schicht vorbei ist?
    Die Kamera strich über ihren ganzen Körper. Nur noch das weiße Höschen am Hintern, ein dünnes Goldkettchen um den Hals, ein goldenes Kreuz zwischen den Brüsten. Ein blaues Mal vorn auf einem Schenkel. Selbst als die Kamera hinzoomte, konnte ich es nicht ausmachen.
    Sie rollte das Höschen über die Hüften, bis unter den Hintern.
    Es dauerte eine Weile, aber nicht weil sie das Publikum aufreizen wollte – das Höschen hatte einen weiten Weg. Belle las es vom Boden auf, schüttelte es, ging zum Bett und hängte es über den Pfosten. Über den weißen BH.
    Die Musik wurde härter.
    Belle sank vor dem niedrigen Bett auf die Knie. Sie faltete die Hände. Ein kleines Mädchen beim Gebet. Die Kamera wechselte von den breiten Schultern über die zierliche Taille runter zu den gewaltigen Kugeln ihres Hinterns. Die geschmeidige Haut war unter der grellen Beleuchtung schweißüberzogen.
    Die Worte drängten die Musik zurück.
    Yes, boy, you better beware, You better walk with care.
    You can carry a cross, You can carry a gun, But when you hear the cal , you better run.
    There’s worse thing than gators out there.
    Worse things than gators out there.
    Belle zitterte nun am ganzen Körper. Erbebte, als die Beleuchtung von Weiß auf Blutrot und wieder auf Weiß wechselte. Sie kam auf die Beine und drehte sich zur Menge um. Sie schlug die Decke auf, schlüpfte ins Bett. Sie schüttelte das Kissen auf, zog sich die Decke über die Schultern, legte sich auf die Seite. Ihre Hüfte ragte ebenso hoch auf wie die Schultern. Die Musik wurde schwächer, das Licht gedämpft.
    Die Musik ließ ihr keinen Schlaf. Ihr Körper wand sich unter der Decke. Trommeln bearbeiteten ihre Hüften, Gitarren zupften an ihren Brüsten. Ein blauer Spot brannte auf ihr im Kissen begrabenes Gesicht runter, tauchte ihr kremund honigfarbenes Haar in geisterhaftes Weiß. Der blaue Spot wurde etwas weicher, erfaßte nun das ganze Bett. Die warnende Stimme kehrte wieder, weich, fordernd. Sprach die Wahrheit, wie es der Blues immer tut.
    There’s worse things than gators out there, boy.
    Worse things than gators out there.
    Belle stieß die Decke zurück, wurde von der Musik förmlich aus dem Bett gerissen. Sie blickte in die Nacht hinaus, schüttelte sich.
    Langte nach ihrem Umhang, steckte einen Arm in den Ärmel.
    Dann ließ sie den Umhang zu Boden fallen.
    Der blaue Spot spielte auf ihrem Körper, als sie ins Dunkel lief.
    Als die

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