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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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mit Menschen. Gil half Kris auf die Beine, sorgte sich, als sie schwankte, und führte sie auf dem kürzesten Weg zum Krankenwagen.
    Zwei Sanitäter nahmen sich Jeanies an, während die anderen beiden sich voller Tatendrang und Energie um Kris und Gil kümmerten. Im Nu trug er eine Sauerstoffmaske auf dem Gesicht, und an seinem Finger klemmte eine Art Monitor. Für Kris hatte man eine Trage herausgezogen, auf der sie nun, in eine Decke gehüllt, saß, und während die Sanitäter auch sie an einen Monitor anstöpselten und durchcheckten, erteilte sie zwei Streifenpolizisten Anweisungen.
    Adam und Steve Fraser trafen ein, aber Gil konnte sich nicht auf ihre Unterhaltung mit Kris konzentrieren, weil einer der Sanitäter, der sich um Jeanie kümmerte, zu ihm kam. Ein nicht mehr ganz junger Mann, der Gelassenheit und Erfahrung ausstrahlte.
    » Können Sie mir sagen, wie Sie sie vorgefunden haben? Konnten Sie sehen, was die Kopfverletzung verursacht hat? «
    Gil nahm die Sauerstoffmaske ab. » In der Küche, sie lag auf dem Bauch. Wahrscheinlich hat die Explosion sie erwischt, denn von der Wand hinter ihr war kaum noch was übrig, und alles lag voller Trümmer. « Er dachte zurück, versuchte sich zu erinnern, was er in der Eile, sie da rauszuschaffen, von der Umgebung überhaupt wahrgenommen hatte. » Dicht bei ihrem Kopf stand eine Schranktür offen. Kann sein, dass sie da dagegen geknallt ist. «
    » Können Sie abschätzen, wie lange sie da schon lag? «
    » Wir haben die Explosion auf der Polizeistation gehört. Ich bin sofort losgerannt. Es dürften an die fünf Minuten gewesen sein. « Vorgekommen war es ihm wie Stunden, aber das konnte unmöglich stimmen. » Ich habe versucht, ihren Kopf so gut es ging ruhigzustellen, aber es musste alles schnell gehen. «
    » Bei einem Feuer hat man selten die Wahl. Du hast sie lebendig da rausgeholt, Mann. Darauf kommt’s an. «
    » Wie geht es ihr? « Er erwartete sich keine erschöpfende Auskunft und bekam auch keine.
    » Sie gibt ihr Bestes. Wenn die Ärzte sie untersucht haben, wissen wir mehr. Das Krankenhaus in Birraga ist nur für die Grundversorgung ausgelegt, deswegen haben wir den Rettungshubschrauber angefordert, der sie nach Tamworth bringt. «
    Er konnte morgen über Tamworth nach Sydney zurückfahren, überlegte Gil rasch. Dafür sorgen, dass Jeanie die bestmögliche Pflege zuteilwurde und sie alles hatte, was sie brauchte.
    » Setz jetzt die Sauerstoffmaske wieder auf « , riet der Sanitäter und kehrte zu Jeanie zurück.
    Es war ihm zuwider, die Maske im Gesicht zu haben, dennoch folgte er dem Rat, wollte nur kurz die Riemen verstellen, damit die Maske bequemer saß. Er hielt den Kopf gesenkt, als zwei Beine in sauberer Hose in sein Blickfeld kamen, worauf er den Kopf hochriss und einen Mann von hinten sah, der auf direktem Weg auf Kris zuhielt.
    Adam und Fraser traten zur Seite, und der Mann schlang die Arme um Kris und zog sie eng an sich; und sie bettete die Stirn an seine Schulter.
    Als er sich umdrehte und etwas zu Adam sagte, erkannte Gil ihn, und es schnürte ihm die Luft ab. Mark Strelitz.
    Mark Strelitz, Dungirris Goldjunge, der vor so vielen Jahren bei dem Unfall mit Paula beinahe ebenfalls ums Leben gekommen wäre. Heute war er Bundespolitiker, genoss in allen politischen Lagern ein hohes Ansehen und hatte einen der ertragreichsten Weidegründe der Region geerbt. Er war vermögend, beliebt und einflussreich– ein Mann, der alles bekam, was er wollte. Offenbar auch Kris.
    Bevor Mark ihn sah, riss Gil sich die Maske vom Gesicht und verzog sich ins Dunkel.
    Ein paar kurze, selige Sekunden lang gestattete Kris es sich, sich bei Mark anzulehnen. Er kannte sie so gut, dass sie ihm nichts vorzumachen brauchte, und seine mitfühlende, hilfsbereite Art verschaffte ihr die kurze Atempause, die sie brauchte, um sich zu sammeln, dieses Surren aus dem Kopf zu verbannen und sich wieder auf das zu konzentrieren, was zu tun war.
    Und es musste so vieles getan und in die Wege geleitet werden. Mark ließ die Arme sinken, als sie sich abstieß.
    » Du solltest nicht hier sein, Mark « , tadelte sie ihn. » Nur Einsatzkräfte vor Ort. Aber du könntest zum Gemeindesaal gehen und dafür sorgen, dass alle die Ruhe bewahren, dafür wäre ich dir sehr dankbar. «
    Sie konnte sich darauf verlassen, dass er das Nötige tat. Das hatte er in allen schweren Krisen der vergangenen Jahre immer wieder unter Beweis gestellt. Er war der geborene Anführer, und die Menschen vertrauten

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