Business Knigge fuer Frauen - Das Trainingshandbuch
Schnitzel oder Fisch, benutzen Sie zum Saftpressen die Gabel. Zerquetschen Sie die Zitrone nicht zwischen den Fingern. Sie treffen dabei sicher das Auge Ihres Tischnachbarn.
Was tun mit Ungenießbarem?
Ungenießbares verlässt den Mund, wie es in ihn hineinkam: Gräten über die Gabel, aber die Steine der Kirschen, die Sie beim Dessert mit der Hand essen, über die Hand. Gräten und Essensreste entfernen Sie bitte nicht bei Tisch aus Ihren Zähnen, nicht einmal mit silbernem Zahnstocher hinter vorgehaltener Hand.
Wohin mit dem Kern?
Sie haben genüsslich eine der bereitstehenden Oliven zum Aperitif ergriffen, müssen aber feststellen, dass keine Schalen oder Teller bereitstehen, um die Kerne loszuwerden. Das Naheliegendste in einer solchen Situation ist, Service-Kräfte (in der Gastronomie) oder bei einer Privateinladung die Gastgebenden um ein Tellerchen zu bitten. Am besten schauen Sie sich, bevor Sie zu etwas „Kernigem“ greifen, nach einer Ablagemöglichkeit um. So können Sie bereits um eine solche bitten, ehe Sie mit dem Kern auf der Hand dastehen.
Ist keine der oben genannten Lösungen möglich, können Sie entweder eine Serviette zum Ablegen des Kerns benutzen, ein Papier-deckchen dafür nehmen (oft in der Gastronomie als Gläseruntersatz vorhanden) oder den Kern in einem Papiertaschentuch deponieren und später entsorgen.
Welcher Wein zu welcher Speise?
Es gibt eine alte Regel, die besagt, dass zu hellem Fleisch und Fisch Weißwein und zu dunklem Fleisch Rotwein gereicht wird. Grundsätzlich kann man sich auch an diese Regel halten, obwohl sie heute etwas gelockert ist. So werden heute auch leichte Rotweine zu Fisch gereicht. Eine weitere Grundregel lautet: Leichte Weine werden vor schweren, trockene vor lieblichen, jüngere vor älteren und weiße vor roten gereicht.
Wird eine Suppe als Vorspeise gereicht, wird kein Wein dazu getrunken. Mit dem Dessert können Gastgeber einen süßen Wein oder einen Schaumwein servieren.
Wein darf nicht gemischt werden. Sollte also noch ein Rest Weißwein im Glas sein, darf hier nicht Rotwein oder eine andere Sorte Weißwein eingeschenkt werden. Füllen Sie auch keine halbvollen Gläser nach. Vor allem nicht, wenn es sich um Rotwein handelt. Es sollten nur ganz leere Gläser nachgeschenkt werden. So kann Ihr Gast auch am besten kontrollieren, wieviel er getrunken hat. Sollten Sie nichts mehr trinken wollen, lassen Sie einen kleinen Rest im Glas.
Wird mit der Speisenfolge der Wein gewechselt, während Sie noch vom ersten Wein etwas im Glas haben, müssen Sie dieses nicht austrinken. Sie können aber den Wunsch äußern, beim leichteren Wein zu bleiben.
Abgerundet wird ein Essen mit einem Digestif. Hierzu zählen hochprozentige Getränke wie Cognanc, Whisky, Magenbitter oder Schnäpse. Sie helfen das Essen zu verdauen.
Werden Sie, statt nach einem Digestif, als Abschluss nach einem Kaffee oder Mocca gefragt, bestellen Sie nicht unbedingt einen Latte Macciato oder Milchkaffee. Milch ist nicht förderlich für die Verdauung, wohingegen ein Kaffee ohne Milch oder ein Mocca die Verdauung anregt.
Umgang mit Kaffeelöffeln
Rühren Sie mit dem Kaffeelöffel nur (leise!) um und legen Sie ihn dann gleich auf die Untertasse. Ein Kaffeelöffel wird nicht in den Mund genommen und abgeleckt – egal wieviel Schaum an ihm haftet.
Wie hält man ein Weinglas?
Das Weinglas wird am Stiel gehalten. So wird der Weißwein oder Perlwein nicht warm, Sie können die Gläser beim Astoßen klingen hören und hinterlassen keine Fingerabdrücke auf dem Glas. Rotweingläser werden allerdings nicht, um den Wein zu erwärmen, am Glasbauch gehalten. Sie wollen auch hier Fingerabdrücke vermeiden.
Tipp:
Befeuchten Sie kurz vor dem Trinken mit der Zunge den Glasrand, so bleiben keine Lippenstiftspuren haften. Dies sollten Sie aber einige Male vor dem Spiegel oder mit engsten Freunden üben, bis Sie es unauffällig beherrschen.
Der Cognacschwenker hingegen wird am Glasbauch gehalten. Der Stiel ist ohnehin viel zu klein, um das Glas hier zu halten. Durch das Halten am Glas wird der Cognac erwärmt.
Das formvollendete Zuprosten ist die Aufgabe des Gastgebers oder des Ranghöheren. Hierzu wird das Glas am Stiel gehoben und Sie schauen Ihre Gäste an. Sich nur auf das Glas zu konzentrieren gilt alsstillos. In großer Runde wird nicht angestoßen, so dass die Gläser klingen. Dies gelingt nur in einer Runde, in der man alle Gäste leicht ohne Strecken erreichen kann. Meistens ist hier eine
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