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Byrne & Balzano 02 - Mefisto

Byrne & Balzano 02 - Mefisto

Titel: Byrne & Balzano 02 - Mefisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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beinahe würgen. Kilbane flüsterte: »Die Crew, die Philadelphia Skin gedreht hat, ist noch in der Stadt.«
    »Und?«
    Kilbane schüttelte sein Glas, sodass die Eiswürfel klirrten. Der Barkeeper schenkte ihm einen Doppelten ein. Wenn die Stadt bezahlte, trank er weiter. Das dachte er wohl. Nach diesem Drink würde Jessica ihm erklären, dass die nächsten Getränke auf seine eigene Rechnung gingen.
    »Heute Nacht wird ein neuer Film gedreht«, sagte er schließlich. »Dante Diamond ist der Regisseur.« Er kippte seinen Drink runter und stellte das Glas ab. »Und wir sind eingeladen.«

48.
    Es war kurz nach zehn, als der Mann, auf den Byrne wartete, mit einem dicken Ring voller Schlüssel um die Ecke bog.
    »Na, alles klar?«, fragte Byrne, der den Schirm der Baseballkappe tief in die Stirn gezogen hatte, sodass seine Augen verdeckt waren.
    Der Mann erschrak, als er ihn in der Dunkelheit stehen sah. Als sein Blick auf den PDW-Overall fiel, entspannte er sich. Ein wenig. »Was liegt an?«
    »Immer dieselbe Scheiße.«
    Der Mann schnaubte. »Was ist denn los?«
    »Gibt es oben im Haus Probleme mit dem Wasserdruck?«, fragte Byrne.
    Der Blick des Mannes wanderte zur Bar und dann zurück zu Byrne. »Weiß ich nichts von.«
    »Wir haben einen Anruf erhalten, und mich haben sie hierhergeschickt«, sagte Byrne. Er schaute auf das Klemmbrett. »Ja, genau hier. Was dagegen, wenn ich mir die Rohre mal ansehe?«
    Der Mann zuckte mit den Schultern und blickte die Treppe hinunter zu der Tür, die unterhalb des Gebäudes in den Keller führte. »Sind nicht meine Rohre, ist nicht mein Problem. Sieh zu, wie du klarkommst.«
    Der Mann stieg die verrosteten Eisenstufen hinunter und öffnete die Tür. Byrne schaute kurz die Gasse hinauf und hinunter und folgte ihm dann.
    Der Mann schaltete das Licht ein – eine nackte Glühbirne von hundertfünfzig Watt in einem Drahtgestell. Außer einem Dutzend aufgestapelter, gepolsterter Barhocker, auseinandermontierter Tische und Bühnenrequisiten standen hier an die hundert Kisten Schnaps.
    »Heiliger Strohsack«, rief Byrne. »Hier könnte ich es eine Weile aushalten.«
    »Unter uns gesagt, ist das alles billiger Fusel. Die guten Sachen sind im Büro meines Chefs oben eingeschlossen.«
    Der Mann nahm zwei Kisten von einem Stapel und stellte sie neben die Tür. Dann schaute er auf einen Computerausdruck, den er in der Hand hielt, zählte die übrigen Kisten und machte sich ein paar Notizen.
    Byrne stellte den Werkzeugkasten auf den Boden und schloss leise die Tür hinter sich. Er musterte den Mann, der vor ihm stand. Er war etwas jünger als er und mit Sicherheit schneller. Doch Byrne hatte die Überraschung auf seiner Seite.
    Byrne fuhr seinen Schlagstock aus und trat aus dem Schatten hervor. Das Klicken des Schlagstocks, als dieser seine volle Länge erreichte, erregte die Aufmerksamkeit des Mannes. Mit fragendem Blick drehte er sich zu Byrne um. Es war zu spät. Byrne schwang den fünfzig Zentimeter langen Stahlknüppel, so fest er konnte. Der Schlag saß und traf den Mann genau unterhalb des rechten Knies. Byrne hörte, wie der Knorpel zerriss. Der Mann brüllte laut und brach dann auf dem Boden zusammen.
    »Was zum Teufel … mein Gott!«
    »Schnauze.«
    »Verdammte Scheiße.« Der Mann umklammerte sein Knie und rollte auf dem Boden hin und her. »Du Scheißkerl!«
    Byrne zog die Sig aus der Tasche, warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf Darryl Porter und presste beide Knie auf die Brust des Mannes. Die einhundert Kilo schnürten Porter die Luft ab. Byrne zog seine Kappe vom Kopf. Jetzt erkannte Porter ihn wieder.
    »Du«, stammelte Porter. »Verdammt, ich wusste, dass ich dich von irgendwoher kenne.«
    Byrne richtete die Sig auf Porter. »Ich habe acht Patronen. Eine schöne gerade Zahl, stimmt's?«
    Darryl Porter starrte ihn an.
    »Jetzt denk mal darüber nach, mit welchen Dingen dein Körper paarweise ausgestattet ist, Darryl. Ich fange mit den Fußknöcheln an, und jedes Mal, wenn du eine Frage nicht beantworten kannst, gehört das nächste Paar mir. Und du weißt, wie weit ich damit komme.«
    Porter schnappte nach Luft. Byrne, der mit seinem ganzen Gewicht auf seine Brust drückte, machte es nicht einfacher.
    »Jetzt geht es los, Darryl. Dies sind die wichtigsten Minuten deines beschissenen, sinnlosen Lebens. Eine zweite Chance gibt es nicht. Kein Joker. Fertig?«
    Schweigen.
    »Erste Frage: Hast du Julian Matisse gesteckt, dass ich ihn suche?«
    Kalter Trotz. Sturheit würde diesem

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