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Byrne & Balzano 02 - Mefisto

Byrne & Balzano 02 - Mefisto

Titel: Byrne & Balzano 02 - Mefisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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Szenen vor. Auf dem Monitor wurde die Badezimmertür geöffnet, und die alte Frau trat ein. Mateo spulte den Film zurück, bis der Raum wieder leer war. Dann drückte er auf Pause, sodass ein Standbild zu sehen war, und zeigte auf die obere linke Ecke. Oben auf der Duschstange war ein grauer Fleck.
    »Cool«, sagte Byrne. »Ein Fleck. Wir müssen gleich eine Fahndung einleiten.«
    Mateo schüttelte den Kopf. » Usted de poca fe .« Er vergrößerte das Bild, bis es so verschwommen war, dass man kaum etwas erkennen konnte. »Ich werde die Bildschärfe ein wenig verbessern.«
    Er drückte in schneller Folge auf verschiedene Tasten. Das Bild wurde etwas schärfer. Der kleine Fleck auf der Duschstange war nun besser zu erkennen. Es schien ein rechteckiger weißer Aufkleber mit einer schwarzen Beschriftung zu sein. Mateo drückte wieder auf ein paar Tasten. Das Bild wurde um rund fünfundzwanzig Prozent vergrößert. Jetzt konnte man etwas erkennen.
    »Was ist das? Ein Schiff?«, fragte Byrne, der auf das Bild starrte.
    »Ein Ausflugsschiff«, sagte Mateo. Er verbesserte die Bildqualität ein wenig. Es war noch immer verschwommen, aber nun sah man, dass unter dem Bild ein Wort geschrieben stand. Es war eine Art Logo.
    Jessica zog ihre Brille aus der Tasche, setzte sie auf und beugte sich zu dem Monitor vor. »Heißt das … Natchez?«
    »Ja«, sagte Mateo.
    »Was ist Natchez?«
    Mateo drehte sich zu dem Computer um, der ans Internet angeschlossen war. Er tippte ein paar Wörter ein und drückte auf ENTER. Kurz darauf war auf diesem Monitor eine Website mit einer viel deutlicheren Version der Grafik auf dem anderen Monitor zu sehen: die Skizze eines Ausflugsschiffes.
    »Natchez, Inc. Hersteller für sanitäre Einrichtungen und Badezimmerzubehör«, sagte Mateo. »Ich glaube, die Duschstange stammt von dieser Firma.«
    Jessica und Byrne wechselten einen Blick. Nachdem sie den ganzen Morgen Schatten hinterhergejagt waren, war dies endlich eine Spur. Eine kleine Spur, aber immerhin.
    »Tragen alle Duschstangen, die bei Natchez hergestellt werden, dieses Logo?«, fragte Jessica.
    Mateo schüttelte den Kopf. »Nein. Schauen Sie sich das mal an.«
    Er öffnete in dem Katalog die Seite mit den Duschstangen. Die Stangen selbst trugen keine Logos oder irgendwelche Kennzeichnungen. »Das, was uns interessiert, ist vermutlich ein Aufkleber, der die Arbeit des Installateurs erleichtern soll. Etwas, das normalerweise entfernt werden sollte, nachdem das Teil eingebaut wurde.«
    »Dann müsste diese Duschstange also erst kürzlich installiert worden sein«, meinte Jessica.
    »Das würde ich daraus folgern«, sagte Mateo in seiner seltsam präzisen Ausdrucksweise. »Wäre die Stange bereits vor längerer Zeit eingebaut worden, hätte sich der Aufkleber vermutlich durch den heißen Wasserdampf gelöst. Ich drucke das mal aus.« Mateo betätigte den Laserdrucker.
    Während sie auf den Ausdruck warteten, goss Mateo sich eine Tasse Suppe aus seiner Thermoskanne ein. Dann öffnete er eine Tupperdose, in die er sorgfältig zwei Reihen Cracker einsortiert hatte. Jessica fragte sich, ob er überhaupt jemals Feierabend machte.
    »Ich habe gehört, dass Sie bei diesem Fall von den Profis in Blau unterstützt werden«, sagte Mateo.
    Jessica und Byrne wechselten wieder einen Blick, und diesmal verzogen sie die Gesichter. »Woher wissen Sie das?«, fragte Jessica.
    »Von einem dieser Überflieger persönlich. Er war vor einer Stunde hier unten.«
    »FBI-Agent Cahill?«, fragte Jessica.
    »Das müsste der Typ gewesen sein.«
    »Was wollte er?«
    »Einfach alles. Er hat mir eine Menge Fragen gestellt und wollte allerhand Hintergrundinformationen haben.«
    »Und haben Sie ihm diese Informationen gegeben?«
    Mateo sah gekränkt aus. »Ich bin doch nicht blöd, Detective. Ich habe gesagt, dass ich daran arbeite.«
    Jessica lächelte. Manchmal liebte sie diesen Ort und alle Menschen hier. Doch sie nahm sich vor, dem übereifrigen FBI-Agenten einen Tritt in den Hintern zu verpassen, sobald sich die Gelegenheit bot.
    Mateo zog den Fotoausdruck der Duschstange aus dem Laserdrucker und reichte ihn Jessica. »Ich weiß, es ist nicht viel, aber immerhin ein Anfang.«
    Jessica küsste Mateo auf den Scheitel. »Sie sind ein Schatz, Mateo.«
    »Sag es der Welt, hermana .«
    ***
    Der größte Lieferant für sanitäre Anlagen und Heizungen in Philadelphia war Standard Plumbing and Heating in der Germantown Avenue mit einem riesigen Sortiment an Toiletten, Waschbecken,

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