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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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ausgegangen, dass er sie in aller Öffentlichkeit zur Begrüßung umarmte und küsste. Doch normalerweise wünschte er ihr zumindest einen guten Morgen und sah ihr dabei derart warm in die Augen, dass ihr Herz gleich ein paar Takte schneller schlug und die Zeit bis zur gemeinsamen Mittagspause viel zu langsam verging …
    „Seid ihr endlich fertig?“, verlangte Eleonore die allgemeine Aufmerksamkeit. „Dann würde ich nämlich vorschlagen, wir kümmern uns um das Wesentliche. Meine Enkelin hat nämlich recht, sich gegenseitig zu verdächtigen löst keines unserer Probleme.“
    Luisa unterdrückte ein Lächeln, immer noch fühlte sie Stolz in sich aufsteigen, wenn Eleonore sie so nannte. Daniel verdrehte die Augen, schwieg aber. Konstantin starrte vor sich hin. Was war nur los mit ihm? Luisa beschloss, ihn später abzufangen, um endlich zu erfahren, wie das Gespräch mit Maren verlaufen war.
    „Ich habe gestern den ganzen Nachmittag nach Möglichkeiten gesucht, wie diese Informationen durchgesickert sein könnten“, begann Piet Larsson das Gespräch von Neuem. „Tatsache ist, wir haben mehr mögliche Verdächtige, als mir lieb ist.“ Er nahm eine Liste aus seiner Laptoptasche. „Sämtliche erst kürzlich gekündigten beziehungsweise aus der Firma ausgetretenen Mitarbeiter“, erklärte er und zog eine weitere Seite hervor. „Lieferanten: unregelmäßig anwesend, aber mit – wenn auch eingeschränktem – Zugang zum System.“ Weitere Seiten folgten. „Außerdem habe ich die Namen aller Mitarbeiter zusammengestellt, die Zugang zum Bürotrakt haben. Übrigens ein fast unmögliches Unterfangen, da sich die allgemein genutzte Kaffeeküche ja auf demselben Gang befindet wie die Büros …“
    „Ja, ja“, winkte da Eleonore ab, „ich weiß, es könnte beinahe jeder sein – einschließlich aller hier Anwesenden, wie Daniel nicht müde wird zu betonen. Jetzt kommt es darauf an, möglichst diskret vorzugehen und zu verhindern, dass langjährige und treue Mitarbeiter verunsichert werden.“
    Daniel lachte abfällig. „Und wie stellst du dir das vor? Einer oder mehrere dieser angeblich so treuen Seelen verscherbelt vermutlich in der Zwischenzeit lustig weiter kostbare Informationen.“
    Luisa stutzte. Nicht nur Konstantin war äußerst seltsam heute, auch Daniel verblüffte sie. Seine Worte klangen wirklich so, als nähme er den Verrat an Hansen Kaffee persönlich! Und das, obwohl er vor nicht allzu langer Zeit damit gedroht hatte, seine Anteile an die Konkurrenz zu verkaufen. Ob er auf wundersame Weise plötzlich sein Herz für die Firma oder gar die Familientraditionen entdeckt hatte? Nein – frommer Wunsch, aber völlig unmöglich. Dafür bräuchte es mehr gute Feen, als das gesamte Märchenland zu bieten hatte. Oder?
    „Bevor wir Panik verbreiten“, entschied Eleonore weiter, „möchte ich Luisa erst einmal darum bitten, sich mit Herrn Bongart zusammenzusetzen.“ Sie lächelte ihre Enkelin an. „Wenn ich mich nicht irre, kommt ihr zwei doch gut miteinander aus, oder?“
    Luisa nickte, den IT-Chef und sie verband eine kollegiale Beziehung, die bereits in der Zeit entstanden war, als sie noch als Rösterin ohne eigenes Büro bei Hansen Kaffee gearbeitet hatte. Und da sie so manchem seiner Berichte über Sicherheit und Möglichkeiten von Betriebssystemen gelauscht hatte, wusste sie auch genau, worauf ihre Großmutter hinauswollte. „Gut. Ich rufe ihn gleich an. Am besten ändern wir als Allererstes sämtliche Passwörter und gucken dann mal weiter“, nickte sie.
    „Ja, mach das und halte mich bitte auf dem Laufenden.“ Ungeduldig löste Eleonore die Bremse ihres Rollstuhls und setzte ihn in Bewegung. Während sie ihre Enkelin, den Geschäftsführer und den eigentümlich stummen Marketingleiter zum Ausgang begleitete, ärgerte sie sich über ihre Unbeweglichkeit. Ausgerechnet jetzt, da die Firma in der größten Krise seit Jahren steckte, war sie hier angebunden. Zwar machte die Therapie gute Fortschritte, und kleinere Strecken konnte sie inzwischen bereits mithilfe der Krücken zurücklegen. Aber sie war nun mal nicht mehr die Jüngste, und in ihrem Alter war mit einem Oberschenkelhalsbruch nicht zu spaßen.
    Luisa beugte sich zu ihr hinunter, um sie zum Abschied auf die weiche Wange zu küssen, und versprach leise: „Sobald wir etwas finden, ruf ich dich an.“
    „Ja, Frau Hansen, wir tun alle unser Bestes“, erklärte auch Piet, der seine vielen Listen Luisa entgegenhielt und Eleonore die Hand

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