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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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wenig über damals nachgedacht.“ Eleonore ging erst gar nicht auf seine Schmeicheleien ein.
    „Meinst du unser Damals?“, lächelte er und setzte sich, so aufrecht es ging, hin.
    „Ein Wir, mein Lieber, hat es nie gegeben“, stellte Eleonore richtig und sah ihn dann interessiert an. „Sag mal, lebt deine Frau eigentlich noch, wie hieß sie? Ruth?“
    Seufzend ließ sich von Lüdow nach hinten fallen und verzog das Gesicht. „Ja, meine verehrte Gattin lebt noch und erfreut sich besserer Gesundheit als ich selbst“, erklärte er selbstmitleidig. Doch so leicht ließ Eleonore sich nicht zufriedenstellen. „Und, kommt sie dich auch mal besuchen?“
    Der Graf schüttelte den Kopf und beugte sich nun flüsternd vor. „Kein Grund, das an die große Glocke zu hängen, Eleonore. Schließlich haben wir damals auch eher im kleinen Kreise geheiratet. Manche Dinge müssen eben nicht aufgeblasen werden, oder?“
    „Du meinst, wenn ein verarmter Adeliger mit Schulden die Tochter seines Schneiders heiratet, der überraschenderweise durch die Erfindung einer speziellen Webetechnik zu Geld gekommen ist?“, fragte sie gespielt unschuldig. Wilhelm hatte ihr damals von dem Hintergrund der Hochzeit berichtet.
    Baudouin zuckte mit den Schultern und warf ihr einen treuherzigen Blick zu. „Ach, Eleonore, du hast mich erwischt. Dich hätte ich natürlich viel lieber geheiratet, aber da ist mir dein Wilhelm zuvorgekommen.“ Gegen ihren Willen musste Eleonore grinsen. Baudouin von Lüdow war und blieb ein Charmeur und ein Spieler. Aber war er deswegen auch gleich ein Heiratsschwindler?
    „Weiß Frau von Seebergen denn von deinem ‘ehelichen Stand’?“
    Nun verzog er wirklich zerknirscht das Gesicht. „Nein, irgendwie … kam es nie dazu.“ Als er Eleonores kritischen Blick sah, beeilte er sich zu präzisieren: „Aber, Eleonore, Frau von Seebergen und mich verbindet die gemeinsame Neigung zum Kartenspielen, sonst nichts, ehrlich! Ich habe sie auch gar nicht belogen, ich habe Ruth nur … nun ja, sagen wir, bislang einfach noch nicht erwähnt.“

9. KAPITEL
    „O nein … uhhh AUTSCH!“ Luisa plumpste wie ein kleiner Käfer auf den Boden und versuchte verzweifelt, Hände und Beine freizubekommen. Sehr zur großen Begeisterung von Katze, der offenbar der festen Überzeugung war, es hier mit dem neuesten Spiel zu tun zu haben, das sein Frauchen sich eigens für ihn ausgedacht hatte. „Wuff!“, erklärte er freudig und warf sich ins Getümmel.
    „Katze, du kleines Dickerchen, rutsch von mir runter, oder tu wenigstens irgendetwas Sinnvolles, und befrei mich von all dem Tesafilm, Cellophanpapier und Geschenkband!“, flehte Luisa, doch umsonst. Als sie sich endlich aus sämtlichen Einpackutensilien befreit und auch Katze zur Ruhe gebracht hatte, war das rote Band von Hundespucke durchweicht, und die Folie zierten mehrere kleine Löcher – schön im Halbkreis eines gesunden Hundebisses angeordnet. Luisa seufzte und warf dann einfach alles weg – mit Ausnahme des stummen Dieners natürlich. In einer ihrer Schubladen im Küchentisch fand sie noch ein schönes, kobaltblaues breites Band, das sie dem Holzsurfer kurzerhand in einem hübschen Schleifchen um den Hals knotete. Schlicht, einfach und formschön. Schließlich hatten die gut gebauten Überraschungen bei Junggesellinnenabschieden auch nur eine Fliege als Verpackung – so hatte sie es sich zumindest erzählen lassen. Dass das Geschenkband mit goldenen Sternchen und dem Schriftzug „Merry X-Mas“ verziert war, störte sie nur kurz. Sie zwirbelte die Schleife ein paarmal herum, und schon konnte man es gar nicht mehr lesen. So, jetzt musste sie es nur noch schaffen, heute Abend mit diesem starren Kerl irgendwie zu dem Restaurant zu kommen, in dem Molly feierte, wo hatte sie sich eigentlich die Adresse aufgeschrieben? Na ja, in der U-Bahn würde der Hinweg jedenfalls sicherlich ein Riesenspaß. Außer Ben käme eventuell mit seinem schicken Bus?!
    „Und, wo feiern wir heute Abend?“, säuselte es gut gelaunt durch den Telefonhörer. Molly grinste und gähnte erst einmal ausgiebig, dann befahl sie: „Erst die Glückwünsche, dann das Ständchen, dann beantworte ich eventuell auch Fragen. Allerdings nicht zu meinem Alter!“
    Tom kicherte und tat wie ihm geheißen. Er gratulierte artig und hob dann mit einem überraschend schönen Bariton an zu singen. Binnen weniger Sekunden fielen andere Stimmen ein. Molly war baff. „Hast du den gesamten Hamburger Domchor um dich

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