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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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selbst übrigens auch nicht.
    „Wie geht es ihm?“, fragte sie deswegen einfach zurück und hielt gespannt die Luft an.
    „Nicht gut“, Matthis war kein Mann falscher Beschönigungen. „Er vermisst dich.“
    „Ich ihn auch.“Matthis nickte, ohne sie anzusehen, und seufzte tief. „Das ist ein ganz schöner Mist, das alles. Das Leben ist eine Sauerei!“
    Luisa blinzelte einen Moment. „Wie kommst du drauf, dass das Leben eine Sie ist?“
    Einen Moment zögerte er überrascht, dann änderte er schulterzuckend die Taktik. „Das Leben ist ein solcher Blödmann!“
    Lisa wiegte den Kopf hin und her. „Saftsack“, schlug sie vor.
    „Armleuchter.“
    „Dorftrottel.“
    „Schafsnase.“
    „Volldepp.“
    „Aber hallo!“
    Am nächsten Morgen saß Luisa neben ihrer Großmutter im Aufenthaltsraum des Reha-Zentrums und hatte nicht die leiseste Ahnung, was sie ihr berichten sollte. Es gab eigentlich keine Ergebnisse der IT-Untersuchung. Bis jetzt hatten all das Geschnüffel und all die Nachforschungen null Komma gar nichts gebracht. Außer einem Haufen Papier.
    „Mach dir nichts draus, Kind“, munterte Eleonore Luisa auf und legte eine Hand auf ihre. „Niemand hat schließlich erwartet, dass wir den Schuldigen binnen einer Woche schnappen. Wir kriegen ihn schon noch, keine Angst. Jetzt ist es erst einmal wichtig, dass wir den Schaden in den Griff bekommen.“
    Luisa nickte, wusste sie doch, dass sich auch hinter Eleonore Hansens Pragmatismus ein wenig Ungeduld verbarg. Da konnte man nur hoffen, dass entweder Piet, Daniel oder Konstantin eine gute und vor allem funktionierende Taktik fand, wie das Loch in der Firmenkasse wieder zu stopfen sei. Luisa wünschte, sie selbst hätte eine Idee. Sie war so tief in Gedanken verloren, dass sie beinahe Eleonores Frage überhört hätte.
    „Du hast doch sicher etwas Passendes für so eine Gelegenheit zum Anziehen, oder, Liebes?“
    „Wofür?“ Luisa blinzelt überrascht. Das passendste Outfit, einem Spion das Handwerk zu legen, war ihrer bescheidenen Meinung nach immer noch eine Polizeiuniform oder gleich eine Henkersrobe – beides war leider nicht unter ihren Klamotten zu finden!
    „Claus von Heidenthal hat Geburtstag“, erklärte die alte Dame, „nicht, dass ich glaube, Valerie hat länger als eine Minute über diesen Umstand nachgedacht, als sie ihre Festveranstaltung auf diesen Tag gelegt hat. Ich werde mit Johann dorthin gehen. Aber ich möchte gerne, dass du uns nächsten Freitag begleitest. Ganz offiziell. Als meine Enkelin und Teilhaberin von Hansen Kaffee.“
    Luisa starrte sie an. Claus von Heidenthal? Freitag? Johann Rieger? Ein Teil von ihr wollte „Ha! Ich wusste es doch!“ rufen. Das war also dieses Megaereignis, für das sich der charmante Pförtner extra einen neuen Haarschnitt hatte verpassen lassen. Doch zeitgleich krampfte sich ihr Herz zusammen. Ein Fest bei den von Heidenthals? Das hieße, den ganzen Abend mit Konstantin und seiner schwangeren Freundin in einem Raum zu sein und gute Miene machen zu müssen. Ob es schon alle wussten? Womöglich bekäme das glückliche Paar von allen Seiten Glückwünsche. Ob Luisa das ertragen könnte?
    Nachdenklich nahm Eleonore ihre Krücken und lief in den Wintergarten. Irgendetwas stimmte mit dem Mädchen nicht, aber sie wollte sie nicht mit Fragen bedrängen. Vielleicht würde ihre Enkelin eines Tages auch von alleine zu ihr kommen, wenn sie etwas bedrückte.
    Beinahe hätte sie von Lüdow übersehen, so sehr war sie in Gedanken, doch sein Schnarchen war schwer zu überhören. Zufrieden lag er in einem der Liegestühle und lächelte im Schlaf vor sich hin. Von was er wohl träumte? Von einem Ausflug mit einer reichen Erbin? Eleonore stupste ihn mit ihrer Krücke an. Nichts. Seine Augenlider flatterten kurz, er drehte sich zur Seite und schnarchte weiter. Unbarmherzig stupste sie erneut, diesmal ein wenig heftiger. Das Schnarchen erstarb, machte einem erschrockenen Röcheln Platz, und nur wenig später setzte er sich mit weit aufgerissenen Augen auf.
    „Rutsch ein Stück“, befahl Eleonore und setzte sich auf das untere Ende der Liege. Der Graf streckte sich nach allen Seiten und gähnte ungeniert. „Was bitte sehr ist denn so wichtig, dass du mich aus einem meiner Lieblingsträume wecken musst?“ Er lächelte sie charmant an und beeilte sich, hinterher hinzuzufügen: „Wobei es natürlich ebenfalls einem Traum nahekommt, beim Aufwachen dein Gesicht erblicken zu dürfen …“
    „Ich habe gestern ein

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