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Caitlin, du bist zauberhaft

Caitlin, du bist zauberhaft

Titel: Caitlin, du bist zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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Nathan nicht dazu bringen, Isabelle wegzugeben“, räumte Caitlin ein. „Trotz aller Bedenken Ihrerseits und auch meinerseits ist er sich durchaus der Folgen seiner Entscheidung bewusst. Er hat vielleicht impulsiv gehandelt, aber er hat sich nicht blindlings in ein Abenteuer gestürzt. Er liebt seine kleine Schwester, und wird alles für sie tun.“
    „Was ist, wenn Sie die Kanzlei ganz allein führen müssen, weil Nathan den Helden spielt?“ Lenore hatte soeben ziemlich genau beschrieben, wie die letzte Woche gelaufen war. Trotzdem erwiderte Caitlin: „Nathan wird lernen, Arbeit und Kind unter einen Hut zu bringen. Das machen alle allein erziehenden Elternteile.“
    „Mein Sohn ist aber kein allein erziehender Vater!“ Lenore stand ruckartig auf. „Sie stehen eindeutig auf seiner Seite.“
    „Ich stehe auf gar keiner Seite“, widersprach Caitlin. „Ich lasse mich nur nicht in einen Familienstreit hineinziehen.“
    „Wie Sie meinen. Aber behaupten Sie nie, ich hätte Sie nicht vor dem bevorstehenden Ärger gewarnt.“
    „Mrs. McCloud…“
    Doch Lenore verließ bereits das Büro, und als sie hinter sich die Tür zuknallte, tat sie sogar dies mit einer gewissen Würde.

    Caitlin fasste sich an den Kopf und stieß einen lange zurückgehaltenen frustrierten Seufzer aus. Was hatte Nathan ihnen beiden da bloß eingebrockt!

6. KAPITEL
    Mandy, die in der Kanzlei am Empfang arbeitete, lächelte fröhlich, als Caitlin am Montagmorgen den Raum betrat. „Guten Morgen, Ms. Briley. Ich habe schon Kaffee gemacht.“ Caitlin fiel das Lächeln schwer. Mandy machte den schlechtesten Kaffee, den Caitlin jemals gekostet hatte. Dabei kauften sie den Kaffee in Portionspackungen. Nur noch das Wasser fehlte. Trotzdem schaffte Mandy es immer wieder, grauenhafte Ergebnisse zu erzielen.
    „Anrufe für mich?“
    Da die Kanzlei offiziell erst in zehn Minuten öffnete, war die Antwort keine Überraschung. „Noch nicht, aber bestimmt geht es um acht los.“
    „Ja, ganz bestimmt.“ Wenn Caitlin nicht bei Gericht war und keinen Mandanten im Büro hatte, telefonierte sie für gewöhnlich um diese Zeit. „Hat Nathan angerufen?“
    „Nicht, seit ich hier bin.“ Mandy schlug einen verschwörerischen Ton an. „Stimmt es, dass Mr.
    McCloud gerade erst erfahren hat, dass er Vater ist? Ich habe gehört, das kleine Mädchen, das am Freitag bei ihm war, ist seine Tochter.“
    Es verschlug Caitlin die Sprache. Also brodelte die Gerüchteküche bereits fleißig vor sich hin.
    Irene tauchte im Durchgang zu den Büros auf. „Mr. McCloud wurde der Vormund seiner wesentlich jüngeren Halbschwester, die seit kurzem Waise ist“, erklärte sie eisig. „Und er zieht es bestimmt vor, wenn seine Angestellten nicht über ihn tratschen, zumindest nicht bei der Arbeit.“ Mandy wurde blass. „Ich habe doch gar nichts Schlechtes über ihn gesagt, sondern nur wiederholt, was ich gehört habe.“
    „Dann wiederholen Sie in Zukunft bitte nicht, was Sie hören.“
    „Ja, Ma’am.“ Mandy war sichtlich erleichtert, als das Telefon summte. „Guten Morgen, Anwaltskanzlei McCloud und Briley.“
    Als Caitlin in ihr Büro ging, folgte Irene ihr mit einer dicken Akte. „Ich habe hier sämtliche Unterlagen für Ihre erste Besprechung. Ihr Mandant kommt um halb neun.“ Caitlin legte ihre Sachen auf den Schreibtisch. „Danke. Ach, hat Nathan Ihnen das mit seiner Schwester selbst erzählt?“
    „Leider habe ich es von anderen erfahren“, erwiderte Irene verlegen. „Ich kenne Mr. McClouds Tante.
    Sie hat ihn im Laden mit dem Kind gesehen und schnell herausgefunden, wer Isabelle ist.“ Betty hatte vermutlich Lenore sofort angerufen, sobald sie Bescheid wusste. Es war unschön von ihr, Nathan zuvorzukommen und sogar noch mit anderen Leuten darüber zu reden.
    „Stimmt das alles vielleicht nicht?“ fragte Irene und wirkte dabei ausnahmsweise ziemlich unsicher.
    „Doch, es stimmt. Nathan hat seine kleine Schwester zu sich genommen.“
    „Aber vielleicht hätte ich Mandy nicht informieren sollen. Es wäre besser gewesen, Sie nur abzumahnen, damit sie nicht über ihren Arbeitgeber spricht.“ Caitlin beruhigte die Büroleiterin. „Nein, Mandy und alle anderen sollen ruhig die Wahrheit erfahren.
    Nathan hat nichts zu verbergen. Es ging alles nur so schnell, dass er mit niemandem darüber reden konnte.“
    „Dann ist es also auf Dauer?“
    „Allerdings, und wir alle müssen uns darauf einstellen.“
    Irene hätte sich gern noch genauer erkundigt, doch

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