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Callboys - Die Schönen der Nacht

Callboys - Die Schönen der Nacht

Titel: Callboys - Die Schönen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Hart
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noch nie gewesen.“
    „Dann solltest du mal vorbeikommen“, erwiderte er, doch es gelang ihm nicht, zu klingen, als würde er es ernst meinen.
    Zwei Mädchen in viel zu engen Tops und viel zu kurzen Röcken schlichen vorbei und beäugten ihn. „Hallo, Jack“, sagte die Größere der beiden.
    Jack nickte. „Hallo.“
    Nun beäugten die Mädchen mich. Ich lächelte und hob meine Flasche, während ich darauf wartete, dass sie mich anmachten. Das kleinere Mädchen nahm den Ellenbogen des größeren und zog es fort, bevor es dazu kam.
    „Tut mir leid.“ Jack wirkte gepeinigt.
    „Deine frühere Freundin?“
    Er zuckte die Achseln, nickte, zuckte sie wieder. „ Sie war der Meinung.“
    „Aha.“ Ich nahm einen Schluck von meinem Bier, das ich austrinken wollte, bevor es warm wurde. „Ist sie diejenige, die dich Jackass genannt hat?“
    Gott, da war das verdammte Lächeln wieder. Das echte, ungebremste. Ein unglaublicher Glanz. Es erschlug mich und löschte jeden nicht ganz so wunderbaren Moment dieses Dates vollständig aus.
    „Wahrscheinlich“, antwortete Jack auf meine Frage.
    Das hier war nicht das beste Date, das ich jemals gehabt hatte, aber es war auch nicht das schlimmste. Jack schien neu im Geschäft zu sein, was verzeihlich war. Ich war keine so anspruchsvolle Kundin, wie andere Frauen es zu sein schienen. Manchmal plauderten die Gentlemen aus der Schule, obwohl sie das natürlich nicht hätten tun dürfen.
    „Würdest du mir einen Gefallen tun, Jack?“
    „Ja?“
    Ich lehnte mich enger an ihn. An diesem Abend trug ich Stiefel mit Blockabsätzen, die es mir möglich machten, sein Ohr mit meinem Mund zu erreichen, ohne mich strecken zu müssen. „Nimm deine Mütze ab.“
    Er tat es sofort, zog sie mit einem gekrümmten Finger herunter und schüttelte sein Haar, als es nicht mehr bedeckt war. Uh. Also. Verdammt. Hübsch.
    Ich glaube nicht an Liebe auf den ersten Blick, aber ich weiß aus erster Hand, auf welche Weise mein Körper durch den Anblick von etwas ganz Einfachem in den absoluten Lust-Modus schaltet. Jacks schwarzes Haar fiel wie Seide über eines seiner Augen. Im Nacken kurz geschnitten, vorne länger, lud es meine Finger ein, durch die weichen Strähnen zu gleiten. Er schob es sich aus dem Gesicht, wobei seine Finger ein wenig stockten, als wäre er sich nicht ganz sicher, was er mit seiner Hand tun sollte.
    „Sehr schön“, stellte ich fest.
    Plötzlich bemerkte ich, dass er nervös war. Nervöser als ich. Das löste Zärtlichkeit in mir aus. Und turnte mich an.
    Ich trank meine Flasche leer und stellte sie auf die Bar. Dann lehnte ich mich wieder an ihn. Als ich das tat, wandte er den Kopf, sodass sein Atem mein Gesicht streifte. Ich roch Bier und Rasierwasser und immer noch keinen Rauch. Der winzige Abstand zwischen unseren Gesichtern flirrte vor Hitze.
    Ich nahm seine Hand. „Komm. Lass uns tanzen.“
    An der Hand zog ich ihn die Treppen hinauf und führte ihn in die Mitte der Tanzfläche, wo das grelle Licht aus Stroboskoplampen drohte, bei den Tanzenden Krämpfe zu verursachen, und die Musik so laut war, dass sich die Bässe wie eine Trommel in meinem Magen anfühlten. Es war völlig unmöglich, hier ein Wort zu wechseln, sodass keiner von uns meinte, sich unterhalten zu müssen. Wir mussten uns einfach nur bewegen.
    Ich liebe es zu tanzen. Schon immer. Dabei hatte ich niemals Tanzunterricht, nicht einmal die Ballett/Stepp/Jazz-Kurse, die so viele kleine Mädchen besuchen. Ich produzierte mich nicht gerne, mochte es aber, mich zu bewegen, zu schwitzen. Mich anzustrengen. Gut zu tanzen ist, wie guten Sex zu haben. Sex in Kleidern.
    Viele der Typen im oberen Stockwerk standen am Rand und sahen den Frauen dabei zu, wie sie sich drehten und wanden. Ein paar Männer bewegten sich vor und zurück oder schlurften hin und her. Einige zappelten herum wie Fische an der Angel.
    Jack wusste sich zu bewegen. Nicht extravagant, aber mit einem natürlichen Rhythmusgefühl, das es ihm ermöglichte, sich im Takt zu bewegen. Er sah gut dabei aus, und ich bemerkte mehr als eine Gruppe Mädchen, die ihn begutachteten und über ihn tuschelten. Er sah nur mich an. Die Mütze hatte er in die Gesäßtasche seiner Jeans gesteckt, und sein Haar fiel ihm immer noch wie Seide in die Augen. Er war ständig damit beschäftigt, es zurückzustreichen, als würde es ihn stören.
    Wir tanzten wild, und er hielt mühelos mit mir mit. Als ein langsameres Stück kam, füllte sich die Tanzfläche sofort mit Paaren,

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