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Cambion Chronicles 1

Cambion Chronicles 1

Titel: Cambion Chronicles 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Reed
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fragte ich.
    »Ja. Es war eine wunderbare, schmerzhafte Erfahrung, und ich habe jede Sekunde genossen.«
    »Was ist passiert?«
    »Wir haben uns auseinandergelebt. Ach so, und er war verheiratet.«
    Ich verschluckte mich an meinem Wasser. »Nadine!«
    »Ich habe nie gesagt, dass ich eine Heilige bin, Sam. Genauer gesagt, schließt der Dämon in mir die Heiligsprechung aus.«
    Ich betupfte mein Kinn mit einer Serviette. »Wie lange wart ihr … zusammen?«
    »Zwei Jahre.«
    » Zwei Jahre? «
    »Das ist Vergangenheit. Ich habe mich weiterentwickelt und er auch. Aber wir reden hier von dir. Caleb liebt dich. Er sagt es vielleicht nicht, aber er zeigt es. Ich helfe ihm in Gefühlsdingen, aber er braucht dich.«
    »Ich habe ihn noch nicht mal geküsst – na ja, also, ich habe ihn nicht richtig geküsst.«
    Nadine hob die Augenbrauen. »Du machst Witze, oder?«
    »Es ist sicherer so.«
    »Für wen?«, spottete sie. »Warum hast du ihn nicht geküsst?«
    »Wegen Capone.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Wenn ich Caleb küsse, wird Capone von mir trinken«, gab ich zu bedenken.
    Nadine starrte mich an, als hätte ich den Verstand verloren. »Wenn der Geist besänftigt ist und nicht bedroht wird, hat er keinen Grund anzugreifen. Caleb hat dir die Wiedererkennung erklärt, oder?«
    Ich nickte.
    »Dieser Geist fühlt, was Caleb fühlt, er ist davon abhän gig. Wenn Caleb d ich liebt, dann bringst du ihm Freude. Freude erzeugt die natürlichste Form von Energie. Also will Capone dich natürlich in der Nähe haben. Du bist seine Essensmarke.«
    »Ich will nicht, dass Capone von mir trinkt.«
    »Das dürfte kein Problem sein, wenn Capone satt ist.«
    »Wie kann ein Geist jemals satt sein? Sind die nicht unendlich?«
    »Sie selbst schon. Aber dieser Geist ist beschränkt auf den Körper, den er bewohnt. Das ist der Preis für die Besitzergreifung: eine enge Wohnsituation. Ich verstehe deine Angst. Ich hätte auch Angst, aber du musst Caleb vertrauen. Er würde dir niemals wehtun.«
    »Wegen Caleb mache ich mir auch keine Sorgen.«
    »Wer weiß, wer weiß.« Sie hob belustigt die Augenbrauen.
    »Und wenn du falsch liegst?«
    »Bringe ich dich sofort ins Krankenhaus.«
    »Nadine!«
    »Geh schon.« Sie machte eine Kopfbewegung in Richtung Tanzfläche. »Mach ihn glücklich.«
    Ich schlüpfte aus der Nische und schlängelte mich durch die Menge der verschwitzten Tänzer. Es dauerte nur einen Augenblick, bis ich ihn gefunden hatte. Er stand in einer Ecke, eingezwängt zwischen zwei Frauen, denen das Teilen nichts ausmachte. Ich wandte Nadines Lehre an, richtete meine volle Konzentration auf ihn und sah ihn fast ohne zu blinzeln unverwandt an, bis er zurückschaute. Er machte sich von seinen Begleiterinnen los, ohne auf die Bitten und das eindringliche Gezupfe an seinem T-Shirt zu achten.
    Ich bewegte mich nicht und hatte auch nicht die Absicht, zu ihm zu gehen. Ich hielt einfach dem Feuer in seinen Augen stand – er kam mit raubtierhaftem Gang auf mich zu, ein Wesen voll sinnlicher Begierde. In diesem Augenblick war ich die einzige Frau auf der Welt, die Einzige, die zählte. Köpfe wandten sich um, neidische Augen begutachteten mich, und ich fand das alles fantastisch.
    Als er vor mir stehen blieb, legte ich ihm einen Finger auf die Lippen, bevor er etwas Dummes sagen konnte, das die Stimmung versaut hätte. Ich schrieb all meine Vorsicht in den Wind. Moms Horrorgeschichten und mein eigener gesunder Menschenverstand flogen zum Fenster hinaus. Ich hielt seinen Kopf mit beiden Händen fest, zog ihn zu mir herunter und küsste ihn.
    Als Nächstes lag ich auf Calebs Schoß, während Nadine mir mit einer Serviette Luft zufächelte. Es dauerte einen Moment, bis ich die Umgebung erkannte. Ich war wieder in unserer Nische und hatte Kopfschmerzen, die im Takt der Musik dröhnten.
    »Oh, ein Glück, sie kommt zu sich. Oh, gut, sehr gut«, stammelte Nadine und überprüfte meinen Puls. »Das ist meine Schuld. Ich habe sie dazu überredet. Wenn dir irgendwas passiert wäre, ich … «
    »Schon gut«, sagte ich und hob die Hände, um mir das Gesicht zu reiben. »Ich war dumm genug, das durchzuziehen. Gruppenzwang, das kann jedem passieren.«
    Caleb wiegte mich in seinen Armen, beobachtete mich mit gequältem Gesichtsausdruck und machte aus jeder meiner Bewegungen ein Riesending. »Sam, alles in Ordnung? Wie fühlst du dich?«
    Nach ein paarmal Blinzeln sah ich Caleb nicht mehr doppelt. »Geht schon. Was ist passiert?«
    »Du bist auf der Tanzfläche

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